@Anne*Shirley
Ja, es stimmt, dass Doodle für Allergiker geeignet sein können - wie jeder Hund. Das sollte besser kein Argument für den Doodle sein, denn die Chancen dürften so etwa 50/50 stehen. Hundeallergien können sehr unterschiedlich sein, jeder auf einen Hund reagieren, unabhängig von Fell und Rasse.
Bei der Züchtersuche würde ich darauf achten, dass keine falschen Versprechungen gemacht werden - das ist bei Doodle weit verbreitet und deutet in meinen Augen immer auf eine im besten Fall uninformierte Zucht hin.
Mit falschen Versprechungen meine ich so etwas wie:
- für Allergiker geeignet (falsch, das ist im Welpenalter nicht vorherzusehen, hängt von jedem Hund und jedem Allergiker individuell ab und kann sich im Laufe der Zeit noch ändern)
- viel gesünder als die reinrassigen Ursprünge (falsch - der Doodle kann natürlich jede Krankheit der Eltern geerbt haben, was die Gesundheit angeht sollte man also sowohl über Labrador- als auch über Pudel-eigene Krankheiten gut informiert sein. Einzig enge Verwandtschaften der Eltern sind zumindest bei einem F1-Wurf sicher kein Problem)
- Charaktervorhersagen wie 'nicht so distanzlos wie der Labrador aber entspannter als der Pudel' oder ähnliches (der eine Welpe kann wie ein Pudel aussehen und den Charakter der Labrador haben, der andere wie ein Labrador aussehen und den Charakter des Pudels geerbt haben und der dritte sieht aus wie ein Labrador und wird über die Junghundzeit plötzlich charakterlich und körperlich zum Pudel, usw.)
Kurz: Ein Labra- oder Goldendoodle bleibt immer ein gewisses Überraschungspaket.
Übrigens ist Balou (Vater Pudel, Mutter Labradoodle) mit ca. 9 Monaten und kurzen Locken zu mir gekommen. Nicht haarendes, nicht weiter wachsendes Fell. Erst in seinem 4. Lebensjahr wurde das Fell plötzlich länger und er begann gleichzeitig zu haaren. Inzwischen muss ich sein Fell regelmäßig kürzen. Allerdings nicht überall. An manchen Stellen ist es kürzer, weniger lockig und Labrador-artiger geblieben, allerdings gleichzeitig mit weniger Unterwolle und viel weniger haarend.
Mir wäre auch wichtig, was das Zuchtziel der jeweiligen Zucht ist, und wie sie dieses erreichen wollen. Natürlich auch das Übliche: Wie wachsen die Welpen auf, wie sind die Elterntiere, sind beide im Haushalt? (tatsächlich finde ich es seltsam, wenn der Vater mit im Haus lebt und es evtl. schon mehrere Würfe aus der Verpaarung gab. Wie wahrscheinlich ist es, dass zufällig der eigene Rüde der perfekt zur Hündin passende ist?) Wie sieht es mit Untersuchungen der Eltern auf Erbkrankheiten aus? Woher stammen die Eltern, was ist mit der Gesundheit von vorherigen Würfen, Geschwistern der Eltern, sowie womöglich den Großeltern der Welpen?
Je mehr Klartext gesprochen wird, desto positiver würde ich es empfinden.