Wenn man mal paar Seminare zu dem Thema besucht hat oder mit Notar Verträge fertig macht: 2 Jahre Gewährleistung wie bei jedem gekauften Ding. Ein halbes Jahr nach Kauf geht man davon aus, dass der Fehler beim Tier schon beim Züchter bestanden hat, danach kehrt sich in der Regel die Beweislast um. Man hat Anspruch auf "Nachbesserung", Kostenerstattung oder Rücknahme gegen Geld.
Wie auch immer, nur weil die meisten Vermehrer das alles einen Dreck interessiert, sie nicht mehr greifbar sind oder die Leute beim Kauf einfach ihre Rechte nicht kennen, macht es das nicht besser.
An sich ist das ganzer Rechtsgedöhns hier auch absolut an falscher Stelle. Es reicht zu wissen: setze ich Lebewesen in die Welt, habe ich auch nach dem Verkauf für einige Zeit eine rechtliche Verpflichtung ihnen gegenüber und ansonsten habe ich auch die moralische Pflicht als Produzent dieser Lebewesen, sie zB jederzeit spontan zurück zu nehmen. Also die zeitlichen und örtlichen Ressourcen oder das Netzwerk, um den Hund unter zu bringen. Oder einen kranken Hund aus dem Wurf eben auch nicht zu verkaufen, sondern zu behalten und lebenslang vielleicht die Kosten dafür zu tragen und mein Leben darauf ein Stück weit einzustellen.
Das alles überlegt man sich eben vorher... Und nicht, wenn das Unglück seinen Lauf genommen hat.
Wie gesagt, auch wir haben mal 3min nicht aufgepasst und unsere Hündin war im Urlaub weg und wir fanden sie hängend. Ja, ist sch... Ja, passiert trotzdem, auch wenn es nicht soll.
Jetzt gäbe es keine Konsequenzen, wenn man schnell handelt. Da wird kein entstehendes Leben getötet, weil sich noch gar nichts eingenistet hat.
Und wenn man da wirklich denkt: den Gedanken der Trächtigkeit finde ich gar nicht so schlimm, ich hätte doch so gern mal Welpen: dann bricht man es jetzt ab, baut sich über 2-4 Jahre seine Zucht auf und legt dann mit Profis an der Seite, dem zugelegten Wissen und mit dem passenden durchgecheckten Deckpartner los. Und nicht mit nem Flat aus Leistungslinien ohne Prüfungen und ohne Gesundheitstest mit irgendeinem Retriever vom Bauernhof, von dem man nix weiß.