Beiträge von Chatterbox

    Nachtrag: Ich bin auch sehr froh, dass das bei uns am Platz (zumindest jetzt im Basiskurs) nicht geduldet wird. Wer rumkläfft, muss am Rand warten bzw. gehen. Also man bekommt schon die Chance, die Situation zu üben, aber arbeiten darf der Hund dann nicht und alles nur im Rahmen, in dem es andere nicht zu sehr stört. Bin ich heilfroh.

    Ich finde hier sollte auch dran gearbeitet werden warum die Hunde bellen... also eben genau das bellen trainieren usw und sie nicht "ausgrenzen".

    (auser ich versteh das falsch :tropf:)

    So genau weiß ich das nicht (auf mein Beispiel jetzt bezogen). Ich bin ja noch nicht lange im Verein, deshalb war mir jetzt nur das Beispiel mit dem dauerbellenden Aussie präsent, der eben gebeten wurde, sich zu distanzieren, bis der Hund etwas runtergekühlt ist. Der Besitzer hätte einfach weitergemacht und ich fand's gut, dass da interveniert wurde. Was genau ihm gesagt wurde, weiß ich natürlich nicht.

    Denke auch, dass es da ein schmaler Grat ist zwischen trainieren und ausgrenzen, kommt ja auch drauf an, wie sich der Halter da subjektiv fühlt. Aber ich gehe ganz stark davon aus, dass die Möglichkeit des Trainierens gegeben wird. Sonst wär's ja ein kack Verein. Also ich bin auch überhaupt nicht für Heimschicken und tschüss. Aber wär jetzt jemand null bereit, daran zu trainieren (obwohl Trainer Potenzial sieht, weil Trainer merkt, Hund stresst sich weg von dieser Welt), dann fänd ich das gut.

    solange sie ansprechbar bleiben und konzentriert bei der Arbeit sind

    Ja, den Unterschied mache ich auch. Franks Aussie-Hündin Joey schießt sich teils wirklich ab und ja, das hört man auch an den Geräuschen, die sie von sich gibt. Und mit Konzentration ist da nur noch bedingt.
    Wenn einer der Shelties ab und an mal bellt im Parcours, ja nun, das zeigt eher, die Trieblage ist da und da hatte ich noch keinen, bei dem die Konzentration drunter gelitten hätte. Wenn ich jedesmal abbrechen/korrigieren würde, hätte ich bei meinen Shelties eher das Problem, dass sie Zusammenarbeit mir anfangen doof zu finden.
    Wenn mein Border im Parcours mal bellt, zeigt es dagegen, dass ich mistig geführt habe |) . Sie lässt ausschließlich ein paar Beller los, wenn ich unklar war und sie nicht sicher weiß, wie es weiter geht... Da wäre es sehr doof, ich würde den Hund dafür bestrafen.
    Also differenzieren darf man da schon.

    Aber mir ist es ein Rätsel, warum man mit hohldrehendem Hund auf dem Platz stehen will.

    Ein Hund kann auch hohldrehen, ohne zu bellen. Oder bellen, ohne hohlzudrehen.

    Warum antwortest du das direkt auf meine Aussage? Kannst du mir da kurz auf die Sprünge helfen? :smile:

    Klar gibt es auch diese beiden Fälle. Ich möchte auch keinen leisen hohlgedrehten Hund und keinen Hund, der ohne hohldrehen bellt. Was tut das zur Sache? Ging in diesem Thread halt jetzt um laute, hohldrehende Hunde, oder nicht?

    Das ist gar nicht so der Punkt, den ich meinte. Verstehe deinen Anspruch vollkommen und den habe ich auch. Also dass bumms ist, welcher Hund um uns rum wie rumflippt. Auf dass mir das gelingen möge. xD Bis dato klappt's und ich find's sogar immer cool, Übungssituationen zu haben.

    Sprich zu deiner Frage oben, ICH würde dran arbeiten (versuchen, dass mein Hund die Ablenkung aushält). Mich stören auch bellende Hunde nur semi. Wenn ich aufm Platz arbeite, ist mir wurst, was drum rum passiert.

    Edit: Naja, so im normalen Rahmen eben. Eine Agi-Geräuschkulisse würde meine Nervenkraft sprengen xD aber da bin ich ja auch nicht unterwegs.

    Und dazu auch zu deiner ersten Frage: Nach meinem Verständnis das Umfeld selbst. So quasi bisschen basisdemokratisch. :lol: Läuft doch mit läufigen Hündinnen irgendwie ähnlich. Kann man jetzt kacke finden, dass die oft ausgeschlossen sind, aber es ändert nix dran, dass sie einen Großteil stören, weil die Leute nicht an der Ablenkung arbeiten können / wollen / viele Hunde damit einfach nicht umgehen können. Und daher bleiben sie vom Platz. Zugegeben, der Vergleich hinkt bisschen, aber das kam mir grad in den Kopf.

    Also mein Hund bellt auch, wenn er auf Seminaren ist. Andere Hunde sind seine Achillesferse bei Aufregung und ich trainiere mir da seit 3 Jahren nen Wolf dran, aber tiefenentspannt wird er denke ich nie sein, wenn wir auf einem Trainingsseminar mit anderen Hunden sind. Die einzige Alternative wäre daher, keinerlei Veranstaltungen in Präsenz mehr zu besuchen, was ich enorm schade fände. Und da unsere Trainerin selbst enorm laute Hunde hat, hat sie da auch viel Verständnis. :lol:

    Dass andere Teilnehmer*innen sich gestört fühlen könnten, ist mir noch nie in den Sinn gekommen, ehrlich gesagt. Also ich persönlich würde eher nicht an Hunde-Gruppen-Veranstaltungen teilnehmen, wenn mich bellen wirklich stören würde, muss ich sagen.

    Ich gehe aber auch viel auf Seminare zu Spürhundearbeit, was ja als Beschäftigung wie gemacht für - ich sage das liebevoll - "verhaltensauffällige Hunde" ist. Daher kenne ich das auch einfach nur so, dass man da sehr tolerant gegenüber nicht "perfekt erzogenen" Hunden ist. Bei Sportarten, bei denen leise sein Vorgabe ist, ist das natürlich anders.

    Das zeigt vielleicht ganz schön, dass jeder irgendwie eine andere Schrei- oder Bellkulisse vorm inneren Ohr hat, wenn er den Thread liest. :lol: Bei unserem Seminar wurde tatsächlich bei einer Teilnehmerin interneviert und zum Abwarten gezwungen, weil der Hund völlig eskaliert ist (verbal). Wäre allen anwesenden Teilnehmern komplett egal gewesen, störte da keinen. Aber trotzdem war es eben so krass, dass Carmen was gesagt hat (nicht weil es störte, sondern "aus Prinzip", weil so arg viel Stress und Heftigkeit im Hund war).

    Was ich damit nur nochmal sagen wollte, dass es auch mir in meinen Beispielen so gar nicht um "perfekt erzogen" oder mucksmäuschenstille Hunde geht. Gar nicht. Ich bezog mich auf so Kompletteskalationen. xD Und trotzdem kann man natürlich anderer Meinung sein als ich, eh klar. :nicken: :D

    Wenn man das dann nicht aufm Platz macht, sondern alleine oder in Gesellschaft, die auch nichts gegen laute Hunde haben, ist das ja wieder was anderes und mMn nicht mit der Platzsituation vergleichbar.

    Da ich keine Erfahrung mit Hundeplatz habe: Was wäre daran so schlimm, wenn mein Hund dran ist, dass er bellt? Es geht ja nicht darum dass der Hund von dem Punkt wo er auf den Platz kommt bis er wieder runter geht kläfft.

    Ich mein es kommt auch ein bischen drauf an was gemacht wird, aber die Frage ging ja um Hundesport, nicht um Erziehungskurse.

    Ich find's deshalb nicht gut, weil, ich tippe mal

    90% der anderen Anwesenden sehr laute Hunde extrem nervig / ablenkend / unerträglich finden. Für mich einfach irgendwie eine Frage der Rücksichtnahme, kein solcher Störfaktor zu sein.

    Aber ich hab da jetzt schon den Dauerbeller- oder Kreischer vor Augen, nicht dem, der vielleicht vor Aufregung bissel durchknallt, wenn er dran ist.

    Und ich hoffe, dass niemand in meinen Post reinliest, dass ich dann mit nem passionierten Arbeitshund nix machen würde. Keinesfalls. Nur halt eben in nem Umfeld, in dem das ok ist. Ich find halt, dass nicht meine Umwelt ausbaden soll, dass ich nen lauten Freakhund wollte.

    Nachtrag: Ich bin auch sehr froh, dass das bei uns am Platz (zumindest jetzt im Basiskurs) nicht geduldet wird. Wer rumkläfft, muss am Rand warten bzw. gehen. Also man bekommt schon die Chance, die Situation zu üben, aber arbeiten darf der Hund dann nicht und alles nur im Rahmen, in dem es andere nicht zu sehr stört. Bin ich heilfroh.

    Also, vielleicht red ich mich leicht mit einem knapp 8 monatigen Hund (vielleicht entwickelt er nämlich genau solche Probleme noch), aber für mich gilt, dass der Tag, an dem er zu "vokalisieren" beginnen würde (sprich rumkreischen, schreien und bellen), der vorerst letzte wäre, an dem ich auf dem Platz stünde. Bei "nur" fiepsen würde ich wsl. vor Ort versuchen, das in den Griff zu bekommen.

    Aber mir ist es ein Rätsel, warum man mit hohldrehendem Hund auf dem Platz stehen will. So ein Verhalten find ich einfach nur ätzend für mich, den Rest der Anwesenden und ja, auch den arbeitsgeilen Hund.

    Und um da auch nur irgendwas durchgehen zu lassen, da hab ich jetzt schon zu viel gesehen (und gehört xD), wie Cattles ihre Besitzer aufs Dreisteste maßregeln, weil es nicht schnell genug zum Arbeiten geht. So als Beispiel. Ja nö, gar keinen Bock drauf.

    Vielleicht ist bei so einem Verhalten auch wieder Hundetyp und Motivation für die Verbaleskalation relevant, aber egal, was es wäre, das würde ich außerhalb vom Platz trainieren.

    :ka:

    Chatterbox ich würde umorientieren bestätigen bzw fördern wenn das dem Hund liegt und sonst alles andere nicht zulassen.

    Die Kleine hier ist durchaus sehr interessiert aber ich habe von Anfang dran gearbeitet das es händelbar ist / bleibt. Und ich gesteh ihr mit knapp anderthalb Jahren zu etwas aufgeregt zu sein wenn wie letzte Woche drei Meter vor ihr nen Reh übern Weg donnert , sie sich postwendend umorientiert und keinen Ansatz zeigt hinterher zu fetzen.

    Die Aufregung danach helf ich zu regulieren , sie darf dann aber auch nicht da wild rumschnuppern wo das Wild war.

    Danke für deine Antwort!

    Wäre Leckerlis auf dem Weg, direkt in meiner Nähe, suchen dann deiner Meinung nach ein Mittel, die Aufregung zu regulieren? Das war mein Gedanke dahinter ... wäre ja cool, wenn das intuitiv doch nicht so ganz blöde war. xD

    Frage aus gegebenem Anlass:

    Wie verhält man sich ganz konkret im Moment der Wildsichtung richtig, wenn der Hund schon, äh, deutliches Interesse zeigt?

    Heute Nachmittag standen drei Rehe paar Meter von uns weg im Wald. Ich habe sie gesehen, den Zwerg ganz unaufgeregt rangerufen. Die Rehe haben geglotzt und sich dann relativ langsam weg bewegt (da wächst wohl gutes Kraut in dem Wald, die hatten sehr gute Nerven).

    Ich wollte einfach mal gucken, der Zwerg reagiert, deshalb bin ich nicht weggegangen, sondern habe bewusst gewartet, dass er sie entdeckt. Nur halt leider ohne einen Plan zu haben, wie ich bei Interesse reagiere.

    :headbash: :roll:  :headbash:

    War das schon falsch, den Reiz gemeinsam anzugucken?

    Ich hab dann jedenfalls das aufgeregte Hündchen Leckerlis suchen lassen. Erst sicherheitshalber am Geschirr festgehalten, dann konnte ich ihn einfach so suchen, weil er mehr in so einer Grundaufregung war, also nicht den Rehen nach wollte. Das Leckerlisuchen hat er gut angenommen.

    Trotzdem ... was macht man da? Ich will das Thema jagen möglichst von Anfang an richtig angehen. :hilfe:

    PS: War seine erste Rehsichtung.

    Ich find's wenig überraschend, dass User, die gewisse Dinge selbst so handhaben, das für ok befinden und auch als in Ordnung verkaufen. Ich meine, dass Lionn du öfters mal geschrieben hast, dass deine Hunde nur Leinenspaziergänge kriegen? Wie viel ihr rausgeht, keine Ahnung, aber es scheint ja nicht soo super viel zu sein.

    Aber ich finde es ehrlich gesagt auch gar nicht ok, Hunden keinen angemessenen Freilauf zu geben. Da kann man 5x pro Woche aufm Hundeplatz stehen und die Hunde über Stangen und durch Slaloms schicken - für mich gehört genug freie Bewegung, Hundedinge tun können (in einigermaßen sozialverträglichem Maße) einfach zu einem artgerechten Hundeleben dazu.

    Sicher sind viele Hunde mit sehr viel weniger zufrieden, gezwungenermaßen, das will ich nicht bestreiten ... ich durfte aber auch schon sehen, wie solche Hunde, die keine ausgedehnten Spaziergänge bekommen, auftauen und es richtiggehend genießen, wenn sie es dann doch mal kennenlernen und regelmäßig bekommen.

    Ich verstehe auch, dass z.B. zu handicap-Hunden geraten wird. Da mag das echt wieder eine ganz andere Geschichte sein. Aber dass du so allgemein sagst, ach was, Bewegung und Gassi wird überbewertet, finde ich echt uncool.

    Und meine Zeilen heißen nicht, dass der TE von einem Hund abraten würde. Ich glaube schon, dass es mit dem passenden Hund und genug eigenem Engagement sehr gut klappen kann. Möglichkeiten wurden ja schon genannt, von Beschäftigung über Gassigeher bis hin zu Rollstuhl.

    Ich kenne eine MS-Erkrankte mit Goldie, die düsen mit ihrem Rollstuhl durch die Gegend, so bekommt der Hund viel Freilauf. Geht aber auch nur, weil der Hund extrem lieb ist, keinen Scheiß baut und es in keinster Weise ausnutzt, dass sein Frauchen nicht "reingrätschen" kann. Da kann man ja auch an andere Kandidaten geraten ...

    Ich wünsche dir, liebe TE, dass du den passenden Hund für dich findest. :bindafür: