Ich hab sicherlich nicht die idealen Hunde für mein Leben, aber nu, damit muss man dann halt umgehen.
Zum einen muss man aber auch sagen: es gibt durchaus Konstellationen, in denen sich der Hund eben nicht ins Leben pressen lässt. Und das muss nicht immer nur eine Extremkonstellation wie zb Kangal in Mehrfamilienwohnblock sein.
Manchmal passt es einfach nicht, weil man immer gegen die Genetik des Hundes anarbeiten muss. Was für beide, Hund und Mensch, wahnsinnig anstrengend ist.
Und zum anderen muss man sagen: das muss man halt auch wollen. Hier kamen ja viele Tipps zum Thema „mehr richtige Arbeit“ und „anderes Handling des Hundes“.
Bisher habe ich nur gelesen, wieso das das Gründen a bis z nicht geht. Ja okay, aber dann wären wir halt wieder bei meinem ersten Punkt oben: es lässt sich nicht jeder Hund in jedes Leben pressen. Und schon gar nicht problemlos. Einfach so nebenbei. Hunde lassen sich nicht einfach so endlos dem Menschen an. Sie sind eigenständige Charaktere, eigenständige Persönlichkeiten, mit eigenen Bedürfnissen. Keine Puppen, die man nur richtig anziehen muss und dann fügt sich das schon wie von Zauberhand.
Es wird niemand kommen und sagen „du musst nur den kleinen Knopf unter dem linken Ohr drücken, dann verwandelt sich der Hund in den perfekten unauffälligen anspruchslosen Begleiter, den du gerne hättest“.
So funktioniert Hundehaltung leider nicht.
Oder auch anders: es wird sich nix ändern, wenn du dich nicht änderst.
Geh doch noch mal in dich, denk noch mal drüber nach, was dazu geschrieben wurde, dass dieser Hundetyp wahrscheinlich eine ganz bestimmte Art von Arbeit und Führung braucht. Und dann schau mal, ob du das nicht doch umsetzen kannst.
Ich kenne zb Hunde aus den Linien, die im Obedience geführt wurden bzw. werden. Könntest du das vlt umsetzen? Es gibt da Trainer, die Online-Coachings anbieten. Für Obedience braucht man recht wenig Equipment (anders als zb beim Agi) und das Equipment kann man recht problemlos überall hin mitnehmen und aufbauen.
Es hat den Vorteil, dass der Hund zum einen kopfmäßig ausgelastet wird, aber auch Elemente zum Rennen dabei sind. Und man kann die Schwierigkeit nahezu unendlich steigen.
Gleichzeitig baut man sich durch die Basisarbeit auch noch mal eine neue Grundlage auf, was zb Erregungskontrolle, Impulskontrolle und Signalkontrolle betrifft.