Beiträge von miamaus2013

    miamaus2013 statt ewig (und btw mal wieder persönlich unterstellend, beleidigend und einfach völlig deplatziert) um den heißen Brei rumzureden, könntest du doch einfach sagen, dass du der Ansicht bist, alle Hunde mit Atemnot sollten eingeschläfert werden. Ist ne krasse, aber vertretbare Ansicht, die man diskutieren kann, die aber nicht persönlich genommen werden muss.

    Aber so ist das einfach nur abstoßend ...

    Ja, ich bin der Meinung, dass Hunde, die unter ständiger Atemnot leiden und denen man nicht adäquat helfen kann, erlöst werden sollten..

    Mal angenommen Kalle würde jetzt so atmen wie ein typisch brachyzephaler Hund: Luft geräuschvoll gegen den widerstand der Atemwege einziehen, Schleim abhusten und abschlucken, starke Atemgeräusche, starke Bauchatmung, seitlich aufgerollte Zunge, panische Augen.

    Ich fahre mit ihm sofort in die Klinik.

    Dort sagt man mir, nach Untersuchungen, da kann man nix machen, das bleibt jetzt so.

    Nein, ich würde meinen Hund so nicht leben lassen. Ich würde ihn sich nicht so quälen lassen.

    Aber man würde mir die Frage auch gar nicht stellen. Mit so massiver Atemnot würde man mir Kalle eh nicht mit nach Hause geben wollen.

    Dich berührt die Beschreibung der ständigen Atemnot so sehr, dass du dir Tränchen verdrücken musst, aber du kaufst dir ganz bewusst trotzdem so einen Hund?

    Du weißt schon, das die Reihenfolge andersherum war? Erst wurde der (Secondhand) Hund angeschafft, dann das Video gesehen.

    Zur Erinnerung

    Hätte dieses Video dich dann davon abgehalten Rocky zu holen?

    Nein. Weil ich nicht nach einem Franzosen(welpen) gesucht habe. Er war ein Abgabehund und ja, vielleicht hätte es das besser gemacht, wenn ich ihn damals nicht gekauft hätte. Dann hätte man ihn vermutlich beim BSV einfach gnädig einschläfern lassen und es gäbe ein Problem weniger auf der Welt.


    Mein Wissen hat mich aber wohl davon angebracht, einen zweiten zu kaufen.

    und wem hat das was gebracht?

    Es hätte dem Hund was gebracht, ihm die Atemnot zu nehmen..

    Aber ich glaube, Murmelchen ist keine Tierärztin, von daher hätte sie bei dem Hund wohl nix ausrichten können.

    Was soll man zu nem Halter einer brachyzephalen Rasse denn sinnvolles sagen? Scheinbar sind die ja fein mit der Atemnot und dem Leid ihrer Hunde..

    Was soll man da sagen? Wenn jemand nicht checkt, dass der eigene Hund massive Atemnot hat ist doch eh alles zu spät.

    Sehe ich auch problematisch, aber was wäre die Alternative? Alle Hunde einschläfern? Nur noch nachts das Haus verlassen?

    Da kommen wir doch zum Kern der Frage: ist es für einen Hund, der unter massiver Atemnot leidet, der sichtbar leidet, denn wirklich besser, im Sinne der Lebensqualität des Hundes, weiter zu leben?

    Würde man einen nicht-brachyzephalen Hund mit den gleiche Symptomen ohne weitergehende tierärztliche Behandlung weiter leben lassen? Oder würde man da (eher) die Grenze ziehen?

    Und warum mutet man brachyzephalen Hunden mehr leid zu? Weil sie schon so geboren wurden?

    Dieser Frage müssen sich aber die meisten Hundebesitzer irgendwann stellen.

    Ja, ich kenne es gut, sich diese Frage zu stellen. Ich habe im Februar meine Hündin gehen lassen müssen. Nach über zwei Jahren schwere Krankheit.

    Immer, absolut immer, stand ihre Lebensqualität im Vordergrund. Mein Tierarzt war von Anfang an offen und ehrlich.

    Ihre Lebensqualität war die ganze Zeit die Richtschnur.

    Und ich habe ganz bewusst nicht bis zum aller letzten Moment gewartet, sondern sie gehen lassen, als es (unabänderbar) schlechter wurde, aber sie noch sie selbst war.

    Die in dem pdf Dokument angesprochenen Überlegungen fand ich in dem ganzen Prozess sehr hilfreich

    https://www.tierarztpraxis-moers.de/mediapool/78/7…_gen_Ablage.pdf

    Vlt bin ich da auch so empfindlich, weil ich bei meiner Hündin diesen langsamen „Zerfall“ miterlebt habe. Und weil ich es mir nie hätte verzeihen können, diesen wunderbaren Hund auch nur eine Minute unnötig leiden zu lassen.

    Natürlich muss man auch bei einem Abgabehund schauen, ab wann das Leben nicht mehr lebenswert ist, würde doch auch niemand bestreiten. Wo man da die Grenze zieht will ich nicht beurteilen.

    Und da habe ich eben bei Haltern brachyzephaler Hunde das Gefühl, dass denen völlig der Blick für das Leid ihrer Hunde verloren geht.

    Alleine diese Atemgeräusche. Das ist einfach nicht normal. Hunde atmen völlig geräuschlos.

    Dieses grunzen, Schleim abschlucken, mühsam Luft einziehen, angestrengte Bauchatmung, seitlich aufgerollte Zunge - all das machen nicht-brachyzephale Hunde im Normalfall nicht.

    Und wenn sie es machen, gehören sie sofort in eine tierärztliche Notfallbehandlung. Weil es Anzeichen massiver Atemnot sind

    Bei brachyzephalen Hunden wird das einfach als „ist eben so“ abgetan.

    Aber auch diese Hunde zeigen damit massive Atemnot an.

    Anderes Beispiel: ich hole mir einen Hund aus Privatabgabe, der eine Fehlstellung der Pfote hat. Das stört ihn immer. Er kann sich nur unter Schmerzen hinlegen, nur unter Schmerzen laufen. Man merkt ihm an, dass ihn die Pfote stört. Er würde gerne mit anderen Hunden spielen, kann das aber nur kurz, weil die Pfote dann zu sehr schmerzt.

    Ich gehe aber nicht zum Tierarzt, weil „ist eben bei dem so“.

    Und wenn ich zum impfen zum Tierarzt gehe und der mich auf die Pfote anspricht, dann sag ich was ähnliches. „der kennt es ja nicht anders, das war schon immer so bei dem“

    Wäre das okay und akzeptabel? Oder würde man da viel stärker auf eine Behandlung drängen?

    Und warum ist es sowas anderes, wenn ein Hund an Atemnot leidet?

    Es ist was anderes, weil damit nicht der Markt unterstützt wird. Es gibt diese armen Hunde schon und sie brauchen einen Platz und medizinische Versorgung. Ist für mich null vergleichbar mit "Kaufe mir für 2000€ einen süßen Frenchywelpen in lilac merle gestreift"

    Es unterstützt vlt keinen Markt, aber es sorgt weiterhin für Sichtbarkeit.

    Secondhand Pelz trägt man auch nicht, weil man damit das gleiche Tierleid zur Schar trägt wie bei Pelz vom ersten Markt. Weil man ausdrückt „mir ist es egal, wenn Tiere für mein Kleidungsstück leiden mussten“.

    Und ja, ich verstehe wirklich nicht, warum man sich bewusst für einen Hund entscheidet, bei dem man weiß, er hat ständiges nicht behebbares Leid.

    Das ist daneben und das weißt du hoffentlich. Ein Abgabehund ist was völlig anderes als eine Zucht zu unterstützen. Gegenfrage: was soll mit den Qualzuchten passieren, die abgegeben werden? Alle direkt einschläfern?

    Warum ist ein Abgabehund denn was anderes?

    Auch dieser Hund leidet an den Symptomen seiner Brachyzephalie.

    Es geht doch um das Individuum, das von morgens bis abends 24/7 unter Atemnot und anderen Problemen leidet.

    Dieser eine Hund, der jeden Tag gegen das Ersticken ankämpft.

    Da ist es doch für diesen einen Hund völlig egal, wo her her kommt.

    Und mal ehrlich: wenn einer meiner beiden nicht-brachyzephalen Hunde solche Probleme hätte, also ständige Atemnot, immer wieder Erstickungsanfälle und man könnte tiermedizinisch nix dagegen tun, was wäre da wohl der Ratschlag? Einfach weiter zu schauen? Wohl kaum..

    da würde man eine ganz andere Empfehlung aussprechen. Meiner Meinung nach zu recht.

    Ja, unpopuläre Meinung, aber ich finde es unfair, wenn man dabei zuschaut, wie sich ein Tier durchs Leben quält, wenn man ihm keine Erleichterung oder dauerhafte Verbesserung verschaffen kann.. warum sollte man einem Tier sowas antun?

    Ich greife immer wieder Atemnot auf, weil ich das einfach am Schlimmsten finde. Gegen schmerzen kann man ja oft was tun. Aber Atemnot ist einfach grausam und ja in der Regel so einfach gar nicht zu beherrschen.. man hängt nen Hund ja nicht an ein Beatmungsgerät.

    miamaus2013

    Ich versteh nicht, inwiefern Rockys Kauf die QZ Problematik verschärft.

    Oder lieg ich falsch, dass er ein Secondhand Abgabehund ist?

    Auch Abgabehunde leiden doch an den Folgen ihrer Brachyzephalie, oder nicht?

    Oder verschwinden all die Probleme, wenn man die Hunde nur mal vermittelt hat?

    Auch diese Hunde leiden doch unter Atemnot und Co..

    Und genau das ist doch das Problem: diese Hunde leiden.

    Edit: und ja, mich wundert es einfach, wieso man sich bewusst einen Hund anschafft, von dem man aktiv weiß, dass er sein Leben lang mindestens unter ständiger Atemnot leiden wird.

    Also kein „Ich wusste es nicht besser“ sondern „Ich habe das Video gesehen wie die Hunde leiden und trotzdem einen gekauft“

    Warum? Sieht man das eigene Tier gerne leiden?

    Hätte dieses Video dich dann davon abgehalten Rocky zu holen?

    Nein. Weil ich nicht nach einem Franzosen(welpen) gesucht habe. Er war ein Abgabehund und ja, vielleicht hätte es das besser gemacht, wenn ich ihn damals nicht gekauft hätte. Dann hätte man ihn vermutlich beim BSV einfach gnädig einschläfern lassen und es gäbe ein Problem weniger auf der Welt.

    Mein Wissen hat mich aber wohl davon angebracht, einen zweiten zu kaufen.

    Du schreibst das zu dem Video:

    Mich hat das Video einfach - vermutlich genau wegen der Art und Weise - total berührt und ich musste mir ein Tränchen verdrücken, weil ich mir das sehr plastisch vorstellen konnte.

    Und dennoch hätte es dich nicht davon abgehalten, einen brachyzephalen Hund zu kaufen?


    Dich berührt die Beschreibung der ständigen Atemnot so sehr, dass du dir Tränchen verdrücken musst, aber du kaufst dir ganz bewusst trotzdem so einen Hund?

    Dann bringt das Video und die Aufklärung auf der emotionalen ja scheinbar doch nichts..

    Oder ist es dir einfach egal, dass brachyzephale Hunde ständig Atemnot haben und sich quälen?

    Vor allem weil ich weiß, wie früh sich Tiere normalerweise gegen den Tubus wehren.

    Du weißt das, wir hier im DF wissen das.

    Aber die meisten 08/18 Otto Normal Hundehalter wissen das eben nicht. Und die denken bei so Videos wie mit dem Möpschen mit Tubus nur "Ooooch, wie süß!", das ist also bei so Leuten viel weniger zur Aufklärung geeignet weil es eben genau das wichtige Wissen nicht transportiert, nämlich das ein wacher, fröhlicher Hund mit Tubus etwas stark unnormales ist.

    Ich dachte, man könne sich vorstellen, wie unangenehm es sein muss, einen Schlauch im Hals zu haben..

    Es war doch sicher jeder schon mal erkältet, hatte Halsschmerzen und dieses Fremdkörpergefühl im Hals…

    Oder allein, wenn man sich verschluckt, wie unangenehm sich kleinste Mengen Flüssigkeit anfühlen..

    Wie schlimm muss da so ein Tubus sein?


    Dieser Kampf muss auf allen Kanälen und auf alle mögliche Arten geführt werden.

    Das wäre schön, wenn das auch so mal anerkannt würde. Das ist aber offensichtlich nicht der Fall. scheinbar sind ja die meisten möglichen Arten hier nicht gerne gesehen. Sondern nur die Art und Weise (ich hab ja wie erwartet keine Antwort bekommen, welche das genau ist), die df-konform ist.

    Ich finde es eigentlich wirklich gut, wenn jeder beiträgt, was und wie er es kann. Aber gut...s.o.

    Nur weil es einem persönlich nicht gefällt oder man es kitschig findet, heißt es doch noch lange nicht, dass das Video falsch ist..

    Wenn dadurch verhindert wird, dass mehr brachyzephale Hunde geboren werden und ihr Leben lang leiden ist das auf jeden Fall ein Gewinn..

    Ich glaube das Thema Qualzucht erledigt sich erst, wenn es gesellschaftlich verpönt ist wie bei Pelzmänteln. Auf Einsicht hoffe ich da nicht.

    Das glaube ich mittlerweile auch..

    Sonst reden sich die Leute ja eh immer raus „Ja, aber meiner ist aus dem Tierschutz!“

    Schön, und deswegen lässt es dich komplett kalt, dass dein Hund gegen das Ersticken kämpft und 24/7 leidet?!

    Komischerweise reagiert man in einem anderen Thread gerade ganz anders auf Erstickungsanfälle eines Tieres. Da ist man dann viel schneller bei „das Tier sollte man erlösen, das ist kein lebenswertes Leben mehr“, wohingegen man bei brachyzephalen Hunden einfach zuschaut. Ist halt so, die haben eben immer Atemnot. :ka: