Beiträge von miamaus2013

    Ich sehe halt nicht, worin da die Qual bestehen soll.. Worin der Hund eingeschränkt sein sollte..

    Es ist eben eine Charaktereigenschaft. Ist auch der Jagdtrieb eines durchschnittlichen Jagdhundes dann Qualzucht? Nur weil der vlt mehr Jagdtrieb hat als ein Begleithund?

    Den grundsätzlichen Gedanken dahinter verstehe ich schon. Die Qualzucht bezieht sich dann halt nicht auf die körperlichen Eigenschaften des Hundes, sondern aufs Wesen. Hunde die durch Selektion so weit gebracht werden, dass sie den Selbsterhaltungstrieb hinter die Bereitschaft zur Arbeit zurückstellen würden passen einfach nicht in jedermanns Bild vom modernen Hund. Sehe ich anders, aber ich kann durchaus verstehen wenn nicht jeder ein Freund davon ist das Hunde im Dienst durchaus auch mal verheizt werden und nicht Fifis Wohlergehen über allem steht.

    aber trifft das dann zb auch auf Hunde, mit großem Jagdtrieb zu? Die hetzen ja durchaus auch bis zur körperlichen Erschöpfung.

    Andererseits ist es mittlerweile für viele normal, dass ein Hund erstmal darauf trainiert werden muss, sich zu entspannen. Ruhig zu sein. Dafür werden sogar Boxen angeschafft, die Hunde weggesperrt, Wohnungen mit Gittern abgetrennt. Manche müssen lernen, nicht absolut alles in Sicht- und Geruchsweite zu fressen. Sich nicht selbst zu Tode zu rennen, weil Dosenöffner bei 30°C im Schatten halt 2 Stunden in der prallen Sonne Fahrradfahren will. Normal? Gesund? Für mich nicht. Sondern klares Zeichen für fehlenden Selbsterhaltungstrieb.


    es sind typische Charakterzüge von bestimmten Gebrauchshunderassen..

    und für diese Rassen ist es durchaus auch normal. Das hat aber auch einen gewissen Hintergrund.
    Ich habe es ja heute Morgen schon mal geschrieben: diese Rassen werden eben auch vermehrt bei der Polizei und beim Militär eingesetzt. Und da braucht man eben Hunde, die immer dann arbeiten, wenn sie eingesetzt werden und zwar so lange, bis man ihnen sagt, dass es jetzt reicht.

    Da werden Hunde eben oftmals eingesetzt, um Menschenleben zu retten oder zu schützen. Und daher braucht man dann eben Hunde, die ihren Job einfach erledigen, wenn man sie darum bittet..

    um das Beispiel von heute Morgen noch mal aufzugreifen: wenn ein Gebäude nach Sprengstoff abgesucht werden soll, um damit Menschenleben zu retten, dann soll der Hund das auch bitte machen. Und nicht 'die Mittelkralle zeigen', weil er nun mal gerade keinen Bock darauf hat. Bleibt der Flughafen halt solange gesperrt, bis einer der Sprengstoffspürhunde (bzw zwei, es wird ja doppelt abgesucht), gerade Bock hat. |)

    ja, bei viele Rassen sind anders, weil sie eben für einen anderen Zweck gezüchtet worden.

    Aber noch mal: das Gebäude des Gebrauchshundes ist in der Regel sehr funktional. Denn er soll ja im besten Fall immer und überall Leistung bringen können.

    Ich sehe halt nicht, worin da die Qual bestehen soll.. Worin der Hund eingeschränkt sein sollte..

    Es ist eben eine Charaktereigenschaft. Ist auch der Jagdtrieb eines durchschnittlichen Jagdhundes dann Qualzucht? Nur weil der vlt mehr Jagdtrieb hat als ein Begleithund?


    was man auch bedenken sollte: ja, so ein Gebrauchshund geht 'über seine Grenzen'. Aber wenn man das nicht von ihm fordert, dann hat er keine Einschränkungen.

    Er hat keine Atemnot, er ist nicht kurzatmig oder dergleichen.

    Genau das Gegenteil ist ja schließlich auch gewollt: der Hund soll ja körperlich überdurchschnittlich leistungsfähig sein.

    Es ist einfach nur ein spezieller Charakterzug, keine grundlegende körperliche Einschränkung, die der Hund tagein und tagaus mit sich rumschleppt.


    beim Mali, und anderen Rassen mit diesen Einsatzgebieten, ist das halt durchaus gewollt..

    wenn der Hund ein Gebäude nach Sprengstoff absuchen soll, um Menschenleben zu retten, dann ist es halt Mist, wenn der Hund nach 5 Minuten aufhört, weil ihm die Temperaturen gerade nicht passen.

    die Frage ist dann doch eher: Kippt der Mali nach diesen 5 Minuten anstrengender Tätigkeit bei zb 35 Grad um? Oder kann ein gesunder Mali das kurzfristig leisten ohne Schaden? (ich vermute jetzt mal letzteres). Ich glaube, es ging nicht darum, ob der Hund dann noch Bock hat.


    Und im Gegenzug hat man dann Hunde, die bei 25 Grad nach 500 Metern schon am Ende sind

    es ging ja drum ob diese 'bedingungslose Leistungsbereitschaft' auch schon in Richtung Qualzucht geht.

    Aber wenn man will, kann man nahezu unendlich Leistung von ihm fordern. Also diese Überlastung hat man halt hauptsächlich im Zusammenspiel mit dem Mensch.

    Aber ist das nicht bei den meisten Hunden so? Wenn ich Rocky "zwingen" (<- weisst, wie ich meine, hoffe ich) würde, würde er auch machen bis zum Umfallen. Da setzt aber der Körper Grenzen, nicht die Leistungsbereitschaft..


    ich kann es grade nicht richtig erklären glaube ich..

    Mal auf den Sport bezogen

    bei Mia zb im Vergleich, merkt man viel deutlicher, auch als Außenstehender, das sie jetzt genug hat. Sie legt sich auch nicht hin oder macht anders dicht, aber man sieht es ihr einfach an.

    Ich treibe es im Normalfall gar nicht bis an den Punkt, es soll ihr ja Spaß machen.

    Bei Ares ist das deutlich subtiler, der wird auch zb nur minimal langsamer in seinen Bewegungen.


    Oder ein anderes Beispiel:

    wir stehen am Wochenende früh auf wegen einem Turnier. Mia hat keinen Bock, sie hasst früh aufstehen. Also trage ich sie aus dem Schlafzimmer. Ares ist sofort dabei. Da ist es keine körperliche Grenze, sondern einfach nur kein Bock..

    Ich finde es generell erschreckend, wenn Hunde nicht mehr in der Lage sind selber zu entscheiden wann es zu heiß/warm für ihr Wohlbefinden ist. Meine Hunde zeigen mir das einfach, indem sie keinen Bock auf großes Beschäftigungskino haben und lieber faulenzen. Da muss man nichtmal großartiges Talent im lesen des Hundes haben. :hust:

    Ist es eigentlich auch Qualzucht, wenn Hunde so drüber sind, dass sie bis zum Umfallen arbeiten, wenn der Mensch nicht den „Ausschalter“ betätigt?

    Ich dachte ja immer dass Hunde sowas wie einen Selbsterhaltungstrieb haben. Dazu gehört doch auch die körpereigene Energie sinnvoll einzuteilen und zu nutzen.

    Es ist auch bei Ares nicht so, dass er den ganzen Tag wie auf Speed durch die Gegend rennt. Absolut nicht, der ist auch im Garten entspannt, liegt im Schatten rum, döst. Ich habe ja auch schon Videos von Spaziergängen eingestellt, da ist er auch ganz entspannt unterwegs.

    Aber wenn man will, kann man nahezu unendlich Leistung von ihm fordern. Also diese Überlastung hat man halt hauptsächlich im Zusammenspiel mit dem Mensch.

    beim Mali, und anderen Rassen mit diesen Einsatzgebieten, ist das halt durchaus gewollt..

    wenn der Hund ein Gebäude nach Sprengstoff absuchen soll, um Menschenleben zu retten, dann ist es halt Mist, wenn der Hund nach 5 Minuten aufhört, weil ihm die Temperaturen gerade nicht passen.

    ja, wenn ein normal leistungsfähiger Hund, der mit einer großen Temperaturbreite zurecht kommt 'anders' ist, dann sind meine beiden halt 'anders' :ka:


    ich finde das aber durchaus normaler, als wenn die Hunde schon bei leicht erhöhten Temperaturen deutliche Leistungsabfälle haben.

    Hunde sind keine Menschen, gell? Sie können nicht schwitzen wie wir, und sich nicht an- und ausziehen wie wir. Und trotzdem warnt man selbst Menschen davor, sich bei Hitze, hohen Ozonwerten etc. unnötig zu belasten. Sinnvollerweise wissen das sowohl Hunde als auch Menschen in wärmeren Ländern schon seid... immer

    und verlagern Aktivitäten im Sommer auf Morgen- und Abendstunden.
    Hier wird nun aufgeklärt, weil es hier immer wärmer wird, aber die Menschen wollen das offensichtlich noch nicht wahrhaben, und die Hunde in diesem Land sind ja nun alle von ihren Menschen abhängig, während es in anderen Ländern auch noch die Hundepopulation gibt, die sich ihren Tag selbstständig einteilt.


    Mia als gebürtiger Straßenhund aus Rumänien (und ziemlich durchmischt, also da haben sicher mehrere Generationen auf der Straße gelebt), sieht das zb komplett anders..

    sobald es warm wird, fängt sie an, sich exzessiv zu sonnen. Sie besteht richtig drauf, dass man sie in den Garten lässt oder zumindest die Balkontür öffnet. Und wenn auf dem Balkon keine Decke in der Sonne liegt, dann nervt sie so lange rum, bis ich die Decke in die Sonne lege. Auch bei Temperaturen jenseits der 30 Grad knallt sie sich in die volle Sonne.
    Sie wird sogar richtig braun im Sommer am spärlich behaarten Bauch.


    Bei Aktivitäten genauso. Sie besteht regelrecht auf ihren Spaziergang zwischen 17 Uhr und 18 Uhr - also zur heißesten Zeit des Tages.

    Sie hat aber mit Hitze umgekehrt auch keinerlei Probleme, auch nicht beim Training.

    Ich behalte es im Hinterkopf. Danke dir. Aber es geht doch darum, wir wollen dass sie etwas abnimmt, aber wir wollen nicht die Holzhammermethode nehmen und ihr gleich alles streichen. Sie muss auch nicht in 2 Wochen ihr Idealgewicht haben.

    Da gehe ich lieber etwas behutsamer ran, schaue wie sich das mit dem Normalfutter auswirkt und schaue dann weiter. Wenn ich das einschätzen müsste, wäre die Rinderkopfhaut streichen wahrscheinlich schlimmer als 20 Gramm Trockenfutter hin oder her.

    Manchmal frisst sie die Rinderkopfhaut auch nicht ganz, sondern es bleibt ein Rest über, der am nächsten Tag weitergenagt wird. Und es sind ja auch keine 100 Gramm Stücke. ;-)

    hast du mal ein Stück auf die Waage gelegt? ich glaube da verschätzt man sich schnell mit Gewichten..

    ich kann das schon verstehen, dass ihr eurer Hündin das nicht nehmen wollte.. aber wenn man mal hypothetisch davon ausgeht, dass sie abends 100 g Rinderkopfhaut bekommt und ihr das Futter drumherum entsprechend anpasst. Das wäre dann etwa so, als würde ein Mensch ein Drittel seines Kalorienbedarfs mit Chips decken..

    klar, kann man machen. Aber ob das auf Dauer so sinnvoll ist?


    ich würde vermutlich versuchen, ihr die Beschäftigung auf kalorienärmere Weise zu verschaffen..

    ganz einfach: die Halsbänder sind Endloswürger und würden den Hund somit würgen.

    Und ist es ein Problem?

    Bei einem Welpen, der an der Leine zieht, evtl. ja. Aber bei einem erwachsenen Hund? Wann zieht er denn an der Leine?

    Bei uns gab es bis auf die zwei heftigen kurzen Züge in den vergangenen Monaten keine Situation, wie sie an der Leine dauerhaft gezogen hätte und sich damit gewürgt hätte.

    Bitte jetzt nicht falsch verstehen, es geht mir nicht darum, dass ich jetzt irgendwelche Argumente suche, wieso die Kette jetzt so getragen werden soll, dass sie würgen kann. Wahrscheinlich wird es bei mir auch darauf hinauslaufen, dass ich die Kette so anlegen werde, dass die sich nicht zuzieht.

    ich will einfach nicht, dass meine Hunde gewürgt werden.