Für mich (!) wäre es eben schon ein zwingender Grund für eine Narkose. Oder ich würde keine Rasse kaufen, bei der die Möglichkeit einer HD (um bei diesem Beispiel zu bleiben) besteht. Einen gesunden Hund aus gesunden Lilien haben wollen, aber dann keinerlei Beitrag dazu leisten zu wollen kann ich nicht nachvollziehen. Auch nicht, wenn es „nur“ ein Familienhund ist.
Ich würde grundsätzlich keinen Hund kaufen, bei dem ich überdurchschnittlich häufig damit rechnen muss, dass er irgendwelche gesundheitlichen Probleme bekommt. Ich sage auch nichts gegen Untersuchungen, die ohne Risiko für den Hund durchgeführt werden können, aber meinen Hund einem Narkoserisiko auszusetzen, um eine Statistik auszuführen, da würde ich mir zunächst die Frage stellen, welchen Mehrwert eine solche Untersuchung denn hätte. Würden denn die Elterntiere von der Zucht ausgeschlossen werden, wenn mein Hund eine schlechte Hüfte hat? Hätte die Mutter nicht ohnehin schon ihre 2-3 Würfe mit hoffentlich sowieso unterschiedlichen Deckrüden getätigt? Nun kann man natürlich argumentieren, dass der Vater aber ja häufiger eingesetzt wird, ABER ist das richtig, sollte eine gute Zucht nicht diversifizieren? Und werden nicht ohnehin die Hunde untersucht, die entsprechende Problematiken aufweisen oder die in die Zucht gehen, genau auf die kommt es doch an in diesen Statistiken. Schon vor Jahren gab es die Empfehlung keine Zuchtzulassungen für C-Hüften mehr auszusprechen, trotzdem wird in vielen Zuchtverbänden noch mit diesen Hunden gezüchtet. Was soll das?
Das ist halt sehr kurz gedacht.. je weniger Hunde ausgewertet werden, umso weniger kann man über die Gesundheit sagen..
Mal angenommen man hat einen Wurf mit 8 Welpen. Davon soll einer in die Zucht gehen, der wird geröntgt und ausgewertet. Hat ne B-Hüfte, darf also in die Zucht. Man denkt also: alles okay mit der Verpaarung.
Die restlichen Welpen gehen nicht in die Zucht und werden dementsprechend nicht ausgewertet.,
Wenn man die restlichen 7 Welpen auch auswerten würde und dabei nur C-Hüften oder noch schlechter rauskommen, würde man die Verpaarung sicherlich anders bewerten…
Kann natürlich auch umgekehrt sein, der einzige ausgewertete Hund hat ne D-Hüfte, dann denkt man, die Verpaarung war nix.
Wenn die restlichen 7 Welpen aber ne A-Hüfte hätten, würde das schon ganz anders aussehen..
Wenn man gesunde Hunde will, muss man was dafür tun.
Ich werde meinen Junghund auswerten lassen, auch wenn er nicht in die Zucht gehen wird.