Beiträge von miamaus2013

    Und warum kann man dem glotzenden, fixierenden Hund nicht einfach sagen, dass er das lassen soll?

    Wozu? Wo hört dann der ganze auf? Sollen doch die anderen Hunde Handstand machen, meine Güte. Wer bin ich, anderen vorzuschreiben wie ihr Hund bitte zu schauen oder nicht zu schauen oder gar auszusehen hat...

    Na wenn man erwartet, dass andere Hunde es zu ertragen haben, wenn sie angeglotzt und fixiert werden kann man doch andersrum auch sagen: wenn ein Hund, die Anwesenheit anderer Hunde nicht erträgt, ohne die anzuglotzen und zu fixieren liegt genauso ein Ausbildungsdefizit vor…

    Also hier ging es ganz eindeutig um das "Glotzen lassen" und nicht um das "Hereinknallen" in andere Hunde. Wenn ein Hund das nicht aushalten kann, fixiert oder länger angeschaut zu werden und sich nicht abwenden kann, dann liegt man meiner Meinung! nach ein Ausbildungsdefizit vor. Ich kann dem Hund ja einfach das Signal für "schau mich und nicht den anderen Hund an" geben und fertig. Klappt das nicht tjoa...klappt auch nicht bei allen von meinen Hunden, aber das sehe ich als unser Defizit. Und nicht das von den glotzenden Hunden.

    Geht soweit, dass z.B. Hundehalterinnen verlangen, dass sich Plattnasen im Wartezimmer doch bitte in Luft auflösen sollen, weil sie prinzipiell eine bedrohliche Mimik haben...wtf

    Und warum kann man dem glotzenden, fixierenden Hund nicht einfach sagen, dass er das lassen soll?

    Solange es keinen Kontakt gibt, gehört es meiner Meinung nach zur Grunderziehung, dass ein Hund solche Blicke aushält. Wenn mein Hund das nicht packt, hab ich das Problem und nicht die Gegenseite (auch wenn es mir auf den Keks geht)

    Und dennoch kann man als Halter des provozierenden Hundes doch dagegen arbeiten und sich nicht einfach hinstellen und sagen „ja der provoziert halt - da muss Ihrer jetzt durch!“

    Meine können es auch ab, wenn sie auf kurze Distanz angepöbelt werden - aber angenehm ist halt was anderes..

    Und ja, es ist auch nicht schön, den eigenen Hund zur Ordnung zu rufen, wenn man gerade echt gut verstehen kann, wieso der dem anderen Hund am liebsten auch die Meinung geigen würde..

    Denn in „das muss der ertragen können“ steckt in der Regel auch ne Menge Arbeit.,

    Wenn er Mali auf nen Meter Distanz angepöbelt wird, ist seine bevorzugte Reaktion schlicht und einfach nicht lediglich äußerlich ungerührt dran vorbei laufen…

    Ich bin beim Junghund im Wachstum tatsächlich noch nicht sooo wechselfreudig wie beim erwachsenen Hund..

    Beim erwachsenen Hund wechsel ich durchaus mal von Sack zu Sack das Futter..

    beim Junghund schaue ich aber schon, dass der möglichst konstant ein paar wenige Futtersorten bekommt. Bei Kalle waren es zb hauptsächlich drei verschiedene Futtersorten. Als regelmäßiges Hauptfutter.

    Ja auch mal gekocht, mal Dose, mal roh. Aber alles noch etwas zurückhaltender, als bei nem erwachsenen Hund.

    Kann’s aber auch nicht rational erklären.

    Braver kleiner Flitze-Zwerg :herzen1:

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    Irgendwie ist das bei uns so ein Problem mit Freilauf lernt man im Freilauf... Mir fehlt da irgendwie der Ansatz. Wir laufen toll und entspannt an der Schleppleine spazieren, kein Geziehe oder ähnliches. Im Freilauf ist es meistens so: Leine ab - Hund macht erstmal was er will. Mein Einfluss auf sie geht gegen 0.

    Wie soll ich da trainieren? Was wäre der Anfang - wenn der Hund erstmal paar 100m Gas gibt :ka:

    Leine ab nicht mehr zum Event werden lassen..

    Also entweder so ganz nebenbei ableinen, wenn sie vlt grade schnüffelt oder so..

    Oder was tolles mit dem Hund machen und da dann quasi nebenbei ableinen..

    Zb nen trick machen lassen, Belohnung, Leine ab, noch nen Trick machen lassen..

    Manchmal kann’s auch helfen, wenn man kein „Lauf“ Signal verwendet, sondern eher sowas wie „du darfst meinen Umkreis verlassen“.

    Ich dachte auch als Eros noch Welpe war: ohoh, der Hund und Vögel. Wir sind ja am freien Feld und da sitzen echt viele, Reiher, Krähen, Gänse, alles.

    Aber inzwischen juckt es ihn nicht mehr so. Heute sind wir an einem Schwarm Nilgänse vorbei. Die saßen so ca 10-15 Meter von uns entfernt, so etwa 20 Stück. Eros war ohne Leine, hat die Vögel natürlich bemerkt, ich „Nein“, er kurz gestanden und geguckt, dann kam er mir nachgedackelt, ohne nur einen Jagdansatz zu zeigen. Sie sind definitiv nicht mehr soooooo spannend wie früher.

    Na was ein Glück, das lässt ja hoffen.

    Bei Mia war’s anders :hust:

    Die war sehr interessiert an Vögeln und hat die auch gerne übers Feld gejagt.

    Und dann auch alles andere: Rehe, Hasen/Kaninchen, Füchse, Katzen..

    War dann ordentlich Arbeit, sie wildrein und freilauftauglich zu bekommen..


    Daher unterbinde ich seit dem jegliches Jagdverhalten, auch bei Vögeln.

    Rückruf oder Umorientierung?

    Umorientierung

    Ich fang damit beim kleinen Welpen ganz am Anfang an..

    Also wir gehen spazieren, irgendwas (Mensch oder Hund mit Mensch) kommt uns entgegen, Welpe sieht das, ich mache ein lustiges Geräusch, Welpe schaut mich an und wird dafür belohnt.

    Das ging bei Ares und auch Kalle dann recht schnell, dass sie sich auch ohne mein lustiges Geräusch umgedreht haben, wenn sie was gesehen haben und das belohne ich dann.

    Ich marker immer den Moment, in dem sich der Hund umdreht.

    Also Hund sieht was, bleibt vlt kurz stehen, dreht sich dann um und dann gibts den Marker, Belohnung dann variabel.

    Ich belohne das anfangs wirklich immer.

    Auch, wenn der Hund angeleint ist. Sieht dann je nach Frequenz der Begegnungen bisschen nach Leckerliautomat aus. Aber mir ist wirklich wichtig, dass die das verinnerlichen.

    Dass der erste Impuls nicht wird „hinlaufen“ sondern „umdrehen“.

    Ich achte auch drauf, variabel zu belohnen. Mal gibts den Keks einfach so, mal geworfen, mal zum hinter her jagen, mal gibts was besonderes zu fressen, mal irgendwas anderes. Letzte Woche hatte ich so kalte Hände, da durfte Kalle mich als Belohnung anspringen..

    Wenn sie es gut verinnerlicht haben, gibt es auch mal nur verbales Lob. Aber auch da: variabel belohnen.

    Und ich fange auch recht schnell an, wirklich auch abzuwarten, bis Hund sich umorientiert, auch wenn ich so vom ersten Impuls vlt schon dazu tendieren würde, den Hund anzusprechen.

    Dass der Pü zu uns kam war also ungelogen ein Schlüsselmoment in meiner persönlichen Entwicklung! Damals hätte ich gut drauf verzichten können, aber heute bin ich froh, dass alles so gekommen ist.

    Mein Schlüsselmoment dahingehend war mein Pony..

    Das schlimmste Pony von allen - und doch gleichzeitig das Beste.

    Chronisch krank und mit einem Charakter ausgestattet, der ihn schlicht gemeingefährlich gemacht hat und auch immer noch macht..

    Hätten meine Eltern das in seiner ganzen Bedeutung verstanden, ich hätte ihn sicher nicht mehr reiten dürfen..

    Das keiner schwere Verletzungen oder schlimmeres davon getragen hat haben wir mehr als einmal dem reinen Zufall zu verdanken.

    Aber so war er mein großer Lehrmeister hinsichtlich Umgang mit Tieren, Geduld, Demut, Beharrlichkeit, Resilienz und der Einsicht, dass man manchmal auch Pläne umschmeißen muss, dass man, so beschissen die Situation auch ist, nie aufgeben sollte. Getreu dem Motto: gibt dir das Leben Zitronen - mach Limonade draus.