Kennt der Welpe es denn von der Züchterin her, allein zu sein? Also wirklich ganz alleine ohne Menschen und ohne andere Hunde?
Falls nicht, ist das nämlich gleich ne ziemlich heftige Zeitspanne für den Anfang…
Kennt der Welpe es denn von der Züchterin her, allein zu sein? Also wirklich ganz alleine ohne Menschen und ohne andere Hunde?
Falls nicht, ist das nämlich gleich ne ziemlich heftige Zeitspanne für den Anfang…
Nur ist es ja sicherlich ein Unterschied ob wir im Zweifel von einem Hundebiss reden oder von einem Unfall durch erschrecken weil ein Hund gebellt hat und versucht hat anzuspringen.
Bezogen worauf?
Für die Haftung des Halters spielt es keine Rolle, wie genau der Hund einen Menschen verletzt hat..
Und viele Hundeverordnungen lassen auch aggressives und gefahrdrohendes Anspringen eines Menschen ausreichen für die Einschätzung als gefährlicher Hund.
Wenn ihr einen Hund über 1-2 Tage betreuen sollt, den ihr nicht gut kennt von einer Person, die ihr auch nur flüchtig kennt. Fragt ihr nach der Hundehaftpflicht? Was würde passieren, wenn der Hund nicht versichert ist. Muss dann der Besitzer oder derjenige, der den Hund zu dem Zeitpunkt führt für Schäden aufkommen? Gibt es die Möglichkeit für ein paar Tage eine Versicherung abzuschließen?
Da ich im Zweifel in der Haftung bin, würde ich in jedem Fall nach einer Versicherung fragen und mir wahrscheinlich auch die Police zeigen lassen.
Unabhängig davon, wie groß oder klein der Hund ist.
Ich würde auch unbedingt drauf achten, dass es abgedeckt ist, wenn das Tier nichtgewerblich fremdbetreut wird.
Gewerbliche Fremdbetreuung wird eigentlich immer ausgeschlossen, da müsste man sich dann selbst um eine entsprechende Versicherung kümmern.
Momo und Lotte ich habe keine Lösung, aber ich bewundere dein Problem
Sonst sagst du immer, ich soll einen Anwalt nehmen! 😄
So weit sind wir jetzt (noch) nicht
Momo und Lotte ich habe keine Lösung, aber ich bewundere dein Problem
Für mich ist da die Frage dann auch immer, was ist Charakter und was ist das Alter?
Ich habe z.B. das Gefühl, Lima wird nie einfach ignorant an anderen Hunden vorbei laufen. Mit viel Training und Geduld wird es vielleicht irgendwann klappen, dass sie im Kommando an anderen vorbei geht. Aber von sich aus ignorant? Das wäre einfach nicht sie...
Ja diese Ignoranz anderen Hunden gegenüber ist bei Kalle einfach Charakter. Er ist einfach so und ich habe das Gegenteil nie gefördert oder forciert.
Aber wirklich auch das Selbstbewusstsein und die Selbstsicherheit zu haben, „allein“ ohne meine Rückendeckung an für ihn fremden Hunden vorbei zu laufen ohne zu fiddeln oder eine andere Konfliktlösungsstrategie zu zeigen ist für mich auch schon teilweise „erwachsen sein“.
Kalle benimmt sich mit seinen 13 Monaten schon so erwachsen und abgeklärt, dass es fast erschreckend ist…
Habe am Wochenende mal Hundebegegnungen ohne Leine getestet, auf den Turnieren geht das ganz gut, weil man die Leute ja doch irgendwie kennt und sich gut absprechen kann. Bisher habe ich ihn dann immer zu mir genommen und eng bei mir laufen lassen, das funktioniert problemlos. Aber auch wenn ich ihn ihm Freilauf lasse, lässt er sich problemlos einfach vorbei schicken und läuft einfach komplett ignorant an anderen Hunden vorbei. Engste Distanz waren so zwei Meter zwischen ihm und dem anderen Hund.
Bei nem Spaziergang haben wir zwei andere Junghunde gesehen, die er kennt und die miteinander gespielt haben. Auch da ließ er sich ziemlich einfach davon abhalten, dahin zu flitzen und mit zu spielen.
Und auch sonst bin ich einfach nur zufrieden mit dem kleinen Hund.
Von mir aus dürfte er gerne einfach ganz genau so bleiben.
Ich habe ja in dem anderen Thread schon was zum Thema Aggressionsverhalten gesagt, aber ich habe mich da am Wochenende auch noch mal mit ner Freundin drüber unterhalten und will dazu noch mal was sagen:
Ich glaube wirklich, wenn man bisher nur Hunde ohne nennenswertes Aggressionsverhalten hatte, kann man sich gar nicht so richtig vorstellen, was das WIRKLICH bedeutet..
Ich hab’s ja umgekehrt: Ares (Mali) als Hund mit Aggressionsverhalten, wo man immer in unterschiedlichem Maß vorsichtig sein muss und aber letztendlich sicher weiß: wenn der Hund im Zweifel mal mit wirklichem Aggressionsverhalten reagiert, endet das in einer Katastrophe und es steht im Endeffekt auch sein Leben auf dem Spiel..
und jetzt seit knapp 10 Monaten Kalle (Border Collie) ohne nennenswertes Aggressionsverhalten..
das ist wirklich eine komplett andere Hausnummer.. so im Sinne von: wie führe ich den Hund, was für ne Verantwortung trage ich, wie schädlich ist mein Hund im Zweifel für die Umwelt, welche und wie viele Freiheiten kann ich meinem Hund zugestehen…
So rum ist die Umstellung glaube ich nicht so tragisch, weil es bei Kalle ja nicht schadet, wenn er genauso eng geführt wird wie ein Hund mit ernsthaftem Aggressionsverhalten..
Aber bei allem Gehorsam, bei aller Umweltsicherheit, bei aller Coolness, bei all seinem grundsätzlich seeehr entspannten Charakter, wird Ares dennoch einfach NIE so viele Freiheiten haben können wie Kalle. Einfach, weil er im Zweifel umschlägt und das in einer Katastrophe enden kann.
Also ich denke, von Hunden ohne Aggressionsverhalten zu Hund mit Aggressionsverhalten ist die Umstellung schon krass.. weil man einfach das gesamte Handling Umstellen muss…
Froeschle mein erster Fahrradfahr-Versuch mit Ares endete damals auch damit, dass der quasi sofort in den Zug ging (ohne Springer).
Habe das dann gleich abgebrochen, an Richtungskommandos, Lauf- und Stoppkommando gearbeitet und ihn im Zug an nen Scooter gehängt.
Erst später haben wir dann auch ordentliches am Fahrrad laufen geübt, ohne Zug. Da gabs dann schlicht ein anderes Kommando und nen sofortigen Abbruch, wenn er doch mal in den Zug fallen wollte.
So als Außenstehender kriegt man da ja recht wenig mit, aber gerade jetzt wieder hat man ja eine Gruppe die ins Erdbebengebiet geht auch im TV gesehen und da waren dann doch recht wenige Jagdhunde in der Staffel (und dass man für Trümmer eh nochmal andere Anforderungen, allein schon körperlich, an den Hund hat wie sonst auf der Fläche ist mir auch klar). Und das liegt wohl nicht daran, dass ein Jagdhund so prinzipiell nicht für Nasenarbeit geeignet ist (hab ja selbst aus genau diesem Grund einen Jagdhund).
Auf den Bildern aus der Türkei habe ich zb recht viele Malis und andere Schäferhunde gesehen.
Macht für mich bei Trümmern auch Sinn. Irgendwie haben speziell Malis schon ein anderes Gefahreinschätzungsbewusstsein wie andere Hunde und sind eh irgendwie leicht suizidal veranlagt.