Beiträge von miamaus2013

    Das Thema heißt "der alltägliche Wahnsinn" und nicht "Lobhudelei Thread". Also ja, ich heule mich hier durchaus Mal aus und berichte darüber, wenn was anstrengend, nervig war und haben hier ja auch schon immer wieder Mal welche geschrieben, dass es ihnen gut tut zu lesen, wenn es bei anderen auch nicht alles rund läuft. Nach Tipps gefragt wird oft gar nicht, die kommen halt, da muss eben jeder für sich filtern, womit er was anfangen kann. In dem konkreten Fall gerade, wurde ja von vorneherein gesagt, dass eh ein Trainer involviert wird.

    Also ich hab auch gelernt, hier manches besser nicht zu berichten, aber werde mich trotzdem sicher Mal wieder ausheulen, aber auch über Fortschritte freuen und dann vermutlich auch bald hier verabschieden, bis zum nächsten Junghund dann.

    Ich bin zum Beispiel einfach so ein Typ, der sich eher auf das positive konzentriert als sich so am negativen festzubeißen..

    so bin ich halt einfach..

    Und ja, auch bei Kalle liegt mein Fokus eben drauf, was alles schon richtig gut klappt. Was wir an Baustellen haben weiß ich sowieso.

    Getreu den Mottos: „progress not perfection“ und „trust the process“…

    Klar, ich könnte mich auch jeden Tag drüber auslassen, dass er halt nicht Leinenführig ist und sich mal wieder in die Leine gehängt hat.. aber wozu? Ich weiß, wie ich es trainieren könnte, aber mein Leidensdruck ist einfach nicht groß genug.. bzw. mittlerweile klappt die Vermeidungstaktik des Leinenlosen einsortierend auch schon richtig gut.

    Keine Leine, dann kann man auch nicht dran ziehen. :hust:

    Es einmal ernst meinen, das "SCHLUSS !" auch so meinen

    Sorry, aber das kann genau so falsch sein wie vieles andere. Dieses "es einmal so richtig ernst meinen, dann merkt der Hund sich das" klappt lange nicht bei allen Hunden.

    Ich finde hier gerade sehr erstaunlich, wie einige hier mit Absolutheit wissen zu meinen, was das Problem ist und wie es sich entwickelt, obwohl sie weder Menschen, noch Hunde, noch Wohnsituationen kennen.

    Bbylabi Ich an Deiner Stelle würde jetzt mal das Forum ausschalten oder die Flut der (Rat-)Schläge sonstwie eindämmen. Und dann mal ein paar Wochen den Hund beobachten und begleitet trainieren, ohne dass Du ständig durch gut gemeinte völlig widersprüchliche Tipps verwirrt wirst. Aber auch da wieder: das ist nur ein gut gemeinter Tipp von jemandem, die euch nicht kennt :lol:

    Ich hatte das vor kurzem im Bekanntenkreis, da habe ich nach einigen Erzählungen seehr lange gedacht, dass das irgendwann richtig schief gehen wird..

    Letztendlich hat der Hund dann so zugebissen, dass das ziemlich aufwändig im Krankenhaus geflickt werden musste..

    Da hätte ich mir dann echt gewünscht, ich hätte früher was gesagt.

    Ich würde mir auch wünschen, dass man schreibt: ihr hattet alle unrecht, es hat sich in Wohlgefallen aufgelöst..

    Aber das ich nix sage passiert mir nicht mehr.

    Es ist auch nicht jeder Hund gleich. Mein Mittelspitz war ein Junghund :see_no_evil_monkey: mit 10 Wochen stand der schon mit hochgekrempelten Ärmeln knurrend vor mir. Und das hat er ernst gemeint :face_with_rolling_eyes:

    Liano oder Lucca dagegen? Einmal tief Luft geholt:"Ihh schlechte Stimmung " und weg sind sie :shushing_face:

    Ja klar, natürlich passe auch ich eine Korrektur an den jeweiligen Hund an..

    ich dachte, das wäre klar, dass eine Korrektur beim Mali anders aussieht als beim Border. :hust:

    Aber ändert für mich nichts daran, dass auch der Border ne Info bekommt bei falschem Verhalten.

    Kalle hat zb auch ein eigenes Fehlerwort bekommen, hat sich einfach so ergeben. Aber finde ich jetzt irgendwie auch ganz praktisch.

    Ich glaube, vielen Menschen fällt es schwer einen Hund zu korrigieren, weil sie Angst haben gebissen zu werden.

    Ich glaube nicht, dass das das Problem ist.. ganz im Gegenteil, für viele Menschen ist es irgendwie „unvorstellbar“, dass der eigene Hund sie beißen könnte.. also so ungefähr „klar, der hat Zähne, aber der wird doch nicht auf die Idee kommen, mich als seine Bezugsperson zu beißen. Wir haben doch so eine gute Beziehung zueinander“. Und genau deswegen fallen die Leute dann auch aus allen Wolken, wenn der geliebte Hund dann doch mal die Zähne auspackt und seine Meinung so verstärkt, wie Hunde es eben tun.

    Ich glaube, die meisten Leute haben eher Sorge, durch eine Korrektur die gute Beziehung zum Hund ins Wanken zu bringen, das Vertrauen zu beschädigen, dass der Hund einen dann nicht mehr so mag…

    Daher tut es vielen Leuten auch so leid, wenn sie dann doch mal, nach viel hin und her, dann doch mal korrigieren..

    nur werden solche Korrekturen dann eben oft zu „viel“, wenn Mensch so voller Emotionen ist..

    Daher ist mein Weg zb eher der, möglichst frühzeitig und möglichst unemotional und klar zu korrigieren.. es ist für mich einfach nur eine Info an den Hund „dein Verhalten war nicht okay“ genauso wie eine Belohnung die Bestätigung ist, dass das Verhalten richtig war..

    „Er kennt keinen Labrador, der mit 3 noch beißt“

    Noch dazu:

    Es ist gerade bei den eher maulaffinen Rassen ja nicht ungewöhnlich, dass sie viel mit dem Maul spielen.. als Ares ein Welpe war, hat er quasi ständig an irgendwas rumgekaut.. man konnte mit ihm auch kaum auf der Couch kuscheln, ohne dass er an Decke oder Kleidung rumgeknabbert hat..

    dieses welpentypische spielerische an allem rumkauen verwächst sich tatsächlich meistens doch. Zumindest größtenteils.

    Bisschen Spieltrieb will man ja auch durchaus haben.. und wenn ich es Ares erlaube, nimmt der auch alles als Spielzeug. Auch zb ne Decke oder einen Handschuh oder so..

    Aber wenn der Hund als Junghund auf dem Weg zum erwachsen werden sich dafür entscheidet, seine Zähne als Meinungsverstärker gegen den Menschen einzusetzen - und damit auch immer wieder Erfolg hat und durch kommt. Wieso sollte sich das „verwachsen“? Es funktioniert doch ganz prima für den Hund..

    das ist wirklich ein Thema, bei dem bei mir alle Alarmglocken schrillen, weil das einfach soo schnell ausartet und der Hund sich immer mehr raus nimmt und immer mehr Oberwasser bekommt..

    Und dann hat man irgendwann „er hat’s nicht so gerne, wenn man auch ins Wohnzimmer geht, wenn er auf der Couch liegt“ draus.. also sprich: der Hund attackiert uns schon, wenn wir nur das Wohnzimmer betreten und er auf der Couch liegt.

    Auch ich mag das schriftlich nicht erklären, ich will nicht, dass es jemand nachmacht und das es schiefgeht oder dass es jemand nach macht und es nicht funktioniert und dann wird über die „nutzlose Methode“ geschimpft..

    Vlt nur mal so viel: von außen sieht man eine Person, die ihren Hund festhält, bis der dann körpersprachlich die Spannung raus nimmt. Wahrscheinlich ziemlich unspektakulär..

    Und das was Falco sagt, finde ich auch ganz wichtig: ich nehme das nicht persönlich. Ich habe meinen Hund danach noch genauso gerne. Es ändert nichts, an der Beziehung zu ihm.. es ist einfach eine Meinungsäußerung, die in der Form von mir nicht akzeptiert wird. Nicht mehr und nicht weniger. :ka:

    Also hab ich sie einmal so geschubst, dass sie umgeflogen ist

    Einen Welpen so zu schubsen, bis der dadurch hinfällt wäre mir tatsächlich auf der einen Seite zu heftig, auf der anderen Seite zu „unbestimmt“.. ich mag so unklare Korrekturen, bei denen man Gefahr läuft, dass es erst so richtig eskaliert, einfach nicht..


    Hm ich versuche es mal einigermaßen neutral zu erklären..

    Also als mein Mali mir so in die Hand gehackt hat, dass er mir nen Cut in den Finger gebissen hat, weil ihm was nicht gepasst habe, habe ich da auch mit ner körperlichen Reaktion drauf reagiert. Nochmal: kein schlagen oder so, ich hätte das auch genauso in einer vollen Fußgängerzone gemacht. Es ist auch kein körperlicher Machtkampf gewesen. Da hat man als Mensch einfach absolut keine Chance, man verliert sehr wahrscheinlich und dann hat der Hund erst recht Oberwasser.. es war eine kurze, klare, körperliche Reaktion meinerseits, die ihm klar gemacht hat, es ist unter absolut gar keinen Umständen eine Option, mich zu beißen.. wichtig war mir in dem Moment, trotz blutendem Finger, eben auch, keinen Millimeter zurück zu weichen, um ihm kein Erfolgserlebnis zu verschaffen.

    Und ich wollte das auch unbedingt im allerersten Moment gleich absolut unmissverständlich ausdiskutieren, damit’s erledigt ist.

    Nachtrag: mein Rüde war bei der Aktion ein 3/4 Jahr alt, also kein kleiner niedlicher Welpe mehr.

    Deswegen sagte ich „meine Reaktion:ka: und schloss mich direkt im Absatz drüber der Empfehlung an, bei Unsicherheit einen Trainer hinzuzuziehen. Steht alles da.

    Die Frage, wie andere sowas lösen, kam von der Userin selbst =)

    Ich weiß, dass nach Tipps gefragt war..

    Aber ich finde Tipps übers Internet, bei einem Hund, der sich unkontrolliert aggressiv gegen seine Menschen stellt einfach echt gefährlich…

    gepaart mit deutlichem körperlichen Drohen.

    Ich wäre damit in dieser Situation mit dem Hund-Halter-Gespann SEHR vorsichtig… und würde das auf gar keinen Fall ausprobieren, wenn der Hund nicht mit Maulkorb gesichert ist.

    Für mich liest es sich so, als wäre der Hund mit seinem Getue schon seeeeehr oft durchgekommen.. ich könnte mir gut vorstellen, dass er deswegen auf eine körperliche Drohung mit der nächsten Eskalationsstufe reagiert und richtig zubeißt, gegebenenfalls auch Löcher macht..

    Einfach, weil er natürlich nicht einsieht, wieso der Mensch auf einmal nicht mehr wie gewünscht reagiert und er deswegen auch eine schippe drauf legt..

    miamaus2013 absolut todernst! ich find so ein Verhalten absolut zum kotzen und auch mein Freund ist nach einer freundlichen Ansprache extrem ernst. Aber es kommt bei ihm nicht an.

    Schepperflasche wirkt…hat uns eine Trainerin empfohlen, aber bin skeptisch, ob das dauerhaft was bringt mit Schreckreizen zu arbeiten. Mein Gefühl sagt mir Nein.

    Was wäre dein Weg? 🙈 wenn ich fragen darf.

    Ich kann keine Handlungsanweisung geben, weil ich euch und euren Hund nicht kenne und man sowas nicht aus der Ferne machen kann..

    Aber wie gesagt, goldene Regel ist bei mir, das nicht in Menschen rein gebissen wird.

    Und ich lasse mich auch nicht von meinem Hund körperlich korrigieren, das steht genauso auf der absoluten Nogo-Liste. Das ist einfach nix, wo ich mich drauf einlasse, weil das einfach dazu verdammt ist, schief zu gehen.

    Ich meine, ist ja schön und gut, dass du sagst, dein Hund sei nicht gefährlich. Aber Fakt ist nunmal auch, dass er gegen euch, seine Besitzer, seine Zähne einsetzt, um seinen Willen durch zu setzen..

    sowas kann halt auch schnell ausarten und dann setzt der Hund im Konflikt ständig die Zähne ein.. finde ich einfach extrem unschön und möchte ich bei dem Hundetyp, den ich halte, unter absolut gar keinen Umständen..

    Ich habe ja schon mal erzählt, Ares hat das als Junghund auch mal getestet. Mir war klar, dass das passieren wird und ich war schon entsprechend vorbereitet. Und dementsprechend gabs in dem Moment eine Reaktion von mir, die ihm absolut klar gemacht hat, dass es nicht zum Erfolg führt, die Zähne einzusetzen..

    Und nein, ich habe meine Hund nicht geschlagen oder sonstiges. Ich hätte ganz genauso auch in einer vollen Fußgäbgerzone reagiert. Aber es ist dennoch nix, was man im Internet beschreiben kann, weil es eben nicht nur das ist, was man von außen sieht, sondern auch, wie man es als Mensch in dem Moment meint und welche Stimmung man vermittelt.