Beiträge von miamaus2013

    Ich bin auch der Verfechter von frühzeitig klingeln/bemerkbar machen und dann langsam vorbei fahren. Egal ob mit Leine oder nicht, ich brauch einfach einen Moment um die Hunde an den Rand zu zitieren oder ein Halt zu rufen, damit sie sich setzen.


    Radfahrer von vorne, da reagiere ich selber schon aber ich weigere mich, mich alle 5 Sekunde umzudrehen. Wer von hinten kommt und sich nicht bemerkbar macht, muss schauen wie er an uns vorbei kommt. Da reagiere ich auch nicht mehr. :ka:

    Dem schließe ich mich an: frühzeitig bemerkbar machen, dann sammel ich die Hunde ein.

    Ich sehe es nicht mehr ein, mich ständig umzudrehen.

    Ich habe drei recht große Hunde und dennoch kommt es erstaunlich oft vor, dass sich Radfahrer nicht bemerkbar machen. Alle drei Hunde ignorieren Fahrradfahrer komplett, aber dennoch muss sich der Radfahrer dann ja irgendwie durch die frei laufenden Hunde durch schlängeln. Wer das unbedingt will: bitte schön. :ka:

    Bei sehr kurvigen Wegen wäre vorausschauendes Fahren mit angepasster Geschwindigkeit auch echt nett. Wenn ein Radfahrer schnell fahren direkt vor uns auftaucht, schaffe ich es rein zeitlich halt nicht, die Hunde zu mir zu sortieren.

    Wenn sich die Radfahrer rechtzeitig bemerkbar machen, sortiere ich alle Hunde zu mir direkt an den Wegrand und der Radfahrer hat den ganzen Weg, um an uns vorbei zu fahren.

    Mir geht es gar nicht um das Befolgen von Kommandos.. mein 6 Monate alter Junghund kann im eigentlichen Sinn noch überhaupt keine Kommandos. Ist auch völlig okay für mich. =)

    Mir geht es darum, dass dein Hund in seinen „Ausrastern“ derart in einem Tunnel ist, dass er dich gar nicht mehr wahrnimmt. Du hast geschrieben, dass sie dich schon umgerissen hat, wenn du auf der Leine standest.

    Das meine ich mit zwanghaft. Das ist kein fröhliches Verhalten eines jungen Hundes, der ein bisschen Energie raus lassen will.

    So heftige Ausraster kenne ich von keinem meiner Hunde und ich ziehe gerade den vierten Welpen/Junghund auf.

    Was ich als normales Junghundverhalten empfinde: mein 6 Monate alter Border Collie hat gestern Abend noch wirklich süß mit einem Blumentopf im Garten gespielt. Er ist mit dem Blumentopf im Maul gelaufen, hat ihn fallen lassen, ihn sich wieder geschnappt, sich mit dem Blumentopf im Maul fallen lassen, sich mit dem Blumentopf im Maul auf dem Boden gerollt. Es war wirklich zu süß. Ich habe mich auf den Weg gemacht, um mein Handy zu holen, um es zu filmen. Aber dann hat er mich bemerkt, sein Spiel beendet und kam zu mir.

    Kein Kommando, keine Ansprache. Und dennoch hat er sein ausgelassenes junghundtypisches Spiel bei einer kleinen „Störung“ gleich beendet.

    Völlig andere Hausnummer, als die auf der Leine stehende Halterin umzureißen oder den ganzen Arm schlabbernass zu kauen.

    Tracheostoma wäre für mich ein Euthanasiegrund.

    Für eine kurzfristige Überbrückung eines kritischen Zustandes - evtl. Als dauerhafte Lösung? Niemals.

    Warum nicht?

    Ehrlich, schon für Menschen ist sowas nicht besonders angenehm. Aber der Mensch versteht ja wenigstens, wieso er das hat und was die Konsequenzen sind, wenn er das nicht mehr hat. Und er kann sich selbst aktiv entscheiden, ob er das Tracheostoma und die damit verbundenen Einschränkungen (er)tragen möchte - oder eben nicht.

    Ich habe aktuell (unter anderem) zwei junge Border Collies (3 Jahre alt und 6 Monate alt) so reizempfindlich und aktiv diese Hunde sind, keiner der beiden hatte bisher jemals irgendsowas wie „wilde 5 Minuten“. (Der Mali auch nicht, aber der ist ja auch schon was gesetzter und älter.)

    Ich glaube, es gibt halt auch einfach keine allgemeine Definition, was diese "wilden 5 Minuten" sind, oder? Manche beziehen sich damit vielleicht auf eine Übersprunghandlung aus Stress, so wie hier im Thread von der TE wohl beschrieben.

    Andere meinen damit dann wiederum lustiges Herumgehüpfe und Toben, was für mich zu einem normalen jungen Hund dazugehört, der halt auch mal die Beine strecken möchte und soll...

    Der Unterschied ist für mich dieses „zwanghafte“. Also wie es die TE beschreibt: Hund nicht mehr ansprechbar und dreht einfach immer weiter auf, egal was man macht, völlig ohne Rücksicht auf Verluste.

    Klar laufen meine Hunde auch mal im Spiel miteinander oder auch alleine, wenn sie was Lustiges zum spielen gefunden haben. Aber nicht „zwanghaft“, sie sind durchgehend ansprechbar und hören damit auch auf, wenn man es sagt. Das Verhalten ist durch einfach Absprache auch leicht umlenkbar, Rückruf oder andere Kommandos funktionieren. Aber es kommt auch nicht jeden Tag vor. Gerade ist es hier sehr warm, wir waren eben kurz schwimmen, das war’s an „großer“ Aktivität heute, weil ich aktuell mit der Hitze aus Gründen nicht so gut zurecht komme wie sonst. Waren nach dem schwimmen keine 10 Minuten zu Hause, da lagen alle Hunde wieder rum und schlafen seitdem. :ka:

    Aber dieses lockere Rumlaufen ist halt was völlig anderes, als wenn der Hund so drüber ist, dass er so ausflippt, dass er um sich rum gar nichts mehr wahrnimmt, seinen Menschen gegebenenfalls verletzt (umreißen, wenn man auf der Leine steht).

    Zu der Mopszüchterin, die sich die vielen Hunde nicht leisten kann ohne Verkäufe.

    Das ist doch aber der Normalzustand bei Züchtern, dass durch Welpenverkauf sämtliche Kosten der Hundehaltung gedeckt werden (also inkl. Futter, Ausbildung, Ausstellung, TA usw. - darunter fällt mit Sicherheit auch die Hundesteuer). Das wird in jedem Thread, der Welpenpreise zum Thema hat, genauso verargumentiert. Warum ist das hier etwas anderes?

    Nö, kenne ich von den Züchtern meiner Hunde so definitiv nicht.

    Kalle zb stammt aus nem 5er Wurf, ist 3 1/2 Jahre alt und seine Züchterin hatte seitdem keine weiteren Würfe mehr, wie soll man damit die vorhandenen Hunde finanzieren?

    Prinzipiell ist ein Tracheostoma eine Möglichkeit.

    https://www.rtl.de/cms/not-op-weg…ls-4854748.html

    Ich hab den Artikel jetzt nicht gelesen, aber da sieht man ein Foto von sowas.

    Es wird ja schon seine Gründe haben, warum man das nicht öfters macht. Aber so auf den ersten Blick scheint mir das wirklich lebenswerter als ohne Luft.

    Ach und im Originalbeitrag meinte ich natürlich nicht intuRbieren ... :ugly:

    Beim Menschen wird das bei entsprechenden Erkrankungen durchaus gemacht. Ich kenne das ja, wie gesagt, noch von meiner Oma.

    Aber ich glaube, man darf sich das nicht so vorstellen, als seien damit alle Probleme der Brachyzephalie behoben.

    Ja, man umgeht den Nasen-Rachenraum bei der Atmung.

    Aber man hat dann dauerhaft einen Fremdkörper in der Luftröhre, mit den entsprechenden Folgen.

    Es kommt allein durch das Röhrchen in der Luftröhre dann zb zu vermehrter Schleimbildung, einfach weil sich die Luftröhre gegen den Fremdkörper wehrt. Den Schleim muss man absaugen. Dann wird das Gewebe außen, die Haut, aber auch innen, die Schleimhaut der Luftröhre, dauerhaft gereizt.

    So ein Tracheostoma muss mindestens einmal am Tag gewechselt werden. Da ist es dann kurzzeitig so, dass da nix in der Luftröhre ist und man immer das Risiko hat, dass das Gewebe der Luftröhre schlapp macht und man das Tracheostoma nicht mehr rein bekommt.

    Und dann ist da eben auch dauerhaft eine Öffnung in der Luftröhre. Beim Menschen wahrscheinlich recht gut zu managen, aber so ein Hund ist ja viel näher am Boden. Meine Oma hatte so eine Kanüle, mit der sie sprechen konnte, da war dann so eine kleine sich bewegende Platte an der Außenseite des Trachestoma. Wenn der Hund mit sowas seinen Kopf ins Gras steckt, besteht bestimmt die Möglichkeit, dass er einen Fremdkörper einatmet.

    Also ja, man umgeht Nase und Rachen, aber schafft womöglich andere Probleme bzw. Gefahren.

    Ich habe in meinen Facebook-Erinnerungen heute diesen Text drin und muss an dieses Thema hier denken. (Wenn dort von Spaziergängen die Rede ist, ist das im Freilauf, ohne, dass der Hund an der Leine war. An der Leine gehen ist ja eine Aufgabe. Eine sehr schwierige dazu.)

    Ja, mein Hund im Text ist jünger als der hier genannte. Aber, ich habe auch mit sieben Monaten so wenig wie mit noch keinem meiner Hunde zuvor gemacht. Dieser Hund ist jetzt zwei Jahre und wir hatten im Grunde keine Ausraster aufgrund von Überforderung. Und ich finde, das sollte das eigentliche Ziel sein. (Hier im Thread geht es ja nur noch darum wie man den Hund beim Ausrasten am besten regelt.)

    https://www.facebook.com/share/p/15dartypJk/

    Ganz wichtiger Beitrag zu dem Thema.

    Ich finde es immer wieder erschreckend, als wie normal die „wilden 5 Minuten“ abgetan werden und wie man sich entweder munter darüber austauscht, wie lustig das doch ist oder wie Tipps ausgetauscht werden, wie man das irgendein abstellen oder umlenken kann.

    Statt das Kind einfach mal beim Namen zu nennen: das ist eine Übersprungshandlung, die der Hund aufgrund einer massiven Überforderung mit seinem Alltag zeigt.

    Das ist nicht lustig oder schön, der Hund ist verzweifelt und weiß gar nicht mehr wohin mit sich.

    Ich habe aktuell (unter anderem) zwei junge Border Collies (3 Jahre alt und 6 Monate alt) so reizempfindlich und aktiv diese Hunde sind, keiner der beiden hatte bisher jemals irgendsowas wie „wilde 5 Minuten“. (Der Mali auch nicht, aber der ist ja auch schon was gesetzter und älter.)

    Ich würde es als das sehen, was es ist: ein Zeichen, dass der Hund mit seinem Alltag aktuell überfordert ist und sich diese Überforderung in derartigen Übersprungshandlungen entlädt.

    Woran die Überforderung genau liegt muss man halt schauen und wahrscheinlich ausprobieren.

    Aber ich würde das Problem an der Wurzel anpacken und nicht einfach irgendwie die Symptome deckeln, damit hilft man dem Hund nämlich nicht.