Im besten Fall hat man doch einen Hund, der gut zum eigenen Leben passt. Im schlimmsten Fall hat man einen Hund, der mit dem eigenen Leben so gar nicht klar kommt. Alles dazwischen gibt es natürlich auch.
Worauf genau sollte man da stolz sein?
Ich gehöre aber auch zu den Leuten, die, obwohl (oder vlt auch gerade deshalb) weil sie einen Hund aus dem Auslandstierschutz haben, den Auslandstierschutz sehr sehr kritisch sehen. Ich finde, es ist ein Unding, was so alles aus dem Ausland hier her gekarrt wird, frei von jedem Sinn und Verstand.
Aber das ist natürlich wieder was anderes.
Ich liebe meine Hündin wirklich, sie ist einfach der perfekte Hund für uns. Wir hätten uns keinen besseren Hund backen können. Aber stolz auf ihre 'Rettung'? Nö..
Warum darf man darauf nicht stolz sein?
Also Stolz ist doch erstmal ein Gefühl etwas Anerkennenswertes getan zu haben. Eine gute Tat, wenn man so will.
Einen Hund aus dem Tierschutz aufzunehmen macht für diesen speziellen Hund das Leben besser (oder zumindest ist das erstmal der Vorsatz). Halter, die Hunde aus dem Tierschutz aufnehmen, gehen aber auch ein gewisses Risiko ein, dass der Hund einfach ein bisschen schwieriger sein kann, als ein Hund ohne belastende Vorgeschichte.
Im Endeffekt kommt es doch nicht darauf an, wie der Rest der Welt das bewertet, sondern wie der Halter die Tat bewertet. Wenn er/sie sich bewußt für das Risiko entschieden hat und dafür, einem bedauernswerten Tier ein gutes Heim zu bieten, dann darf man darauf schon stolz sein.
Das heißt aber im Umkehrschluß nicht, dass man nicht auch stolz sein darf, wenn man bewußt einen Rassehund gekauft hat. Käufer von Rassehunden aus guter Zucht tun das ja ebenfalls sehr bewußt. Sie haben sich Gedanken darüber gemacht, welches Signal sie mit ihrem Kauf setzen. Sie wollen bewußt keine Vermehrer oder zweifelhaften Zuchten unterstützen. Und sie sind bereit, für diese Überzeugung auch erstmal eine Menge Geld auszugeben. Ich finde, das man auch darauf durchaus stolz sein darf.
Stolz ist heute so ein anrüchiges Wort geworden. Stolz auf etwas zu sein widerspricht ein wenig der Bescheidenheit, die in unserer Kultur einen hohen Stellenwert hat.
Wenn man aber nach eigener Überzeugung etwas Gutes getan hat, dann kann man darauf auch stolz sein. Das ist zumindest meine Überzeugung.
Ich bin zum Beispiel gerade immens stolz darauf, dass ich mich endlich aufgerafft habe, die blöde Wäsche zu falten. 
ich verstehe schon was du meinst.
Ich kanns aber glaube ich grade nicht so gut erklären, was ich meine.
Vlt habe ich auch einfach nur ein anderes Verständnis von stolz sein.
Das mit der Wäsche kann ich zb sehr gut verstehen. 