Beiträge von Ninma

    Ich habe hier seit einer Woche eine Pflegehündin, seither wohnt sie unterm Tisch. Heute kam sie zum ersten Mal von alleine raus und wir waren auch spazieren. Mit Geduld und Spucke wird das. Zum lösen muss sie natürlich raus, dafür empfehle ich eine Hausleine. Besorgt Euch unbedingt ein gut sitzendes Sicherheitsgeschirr, das bekommt ihr in der Regel nicht im Laden, sondern müsst es massgesschneidert bestellen.


    Alles andere kommt, sie ist ja erst 6 Monate und hat bisher noch nichts kennengelernt, das geht stepp by stepp. Sie kann sich noch viel nachholen und ein ganz normaler Hund werden.

    Ich denke es ist nicht nur eine Stunde Arbeit, auch wenn der Trainer nur eine Stunde bei Dir ist.
    Eine Stunde muss vor und nachbereitet werden, wenn Du zwischendurch Fragen hast steht er dir auch telefonisch zur Verfügung. Ich denke bezahlt werden muss vieles, gerade Trainerausbildungen sind teuer und er muss sich ständig weiterbilden, das mehrmals im Jahr. Ein Hundeplatz ist teuer, Geräte, Materialien, Auto, Krankenversicherung.


    Bei uns kostet eine Einzelstunde Zuhause 40 €, auf dem Platz 25 € ... ich denke mal Reingewinn ist da gerade mal ein Zehner oder weniger. Aber wir wohnen auch in einer ländlichen Region, Großstädte haben eben andere Preise.

    Also meine frühere Schäferhündin war ein toller Familienhund, freundlich, verspielt, ein echter Sonnenschein. Definitiv aber kein Hund für harte Situationen und extreme Schwierigkeiten hat sie erst recht nicht gemacht, sehr sanft und sensibel - so ist die Rasse auch.


    Den Hund tagsüber für einige Stunden an den Zwinger zu gewöhnen, wenn niemand Zuhause ist, dagegen spricht sicher nichts. Aber was soll er nachts in einem Zwinger oder Hundehaus ? Wir wohnen recht einsam, da ist aufpassen schon erwünscht, aber das kann Hund nur wenn er auch im Haus bei mir ist. Im Sommer haben wir immer die Tür zum Garten auf, aber glaubt mal nicht das die Hunde ohne die Familie draußen sind - sie könnten, aber was sollen sie da ?
    Unsere Nachbarn haben ihre Hündin nachts im Zwinger, wenn das so toll ist, frage ich mich nur warum sie die halbe Nacht bellt ? Zwinger kommt von Zwang und das macht für mich keinerlei Sinn. Die Zwingerhunde die ich kenne sind alle extrem unsicher, das mag natürlich Zufall sein.

    Mein Rüde hat das auch eine Weile gemacht, obwohl der Knabe kastriert ist. Wobei er eher auf unkastrierte Rüden stand und teils war es Überforderung. Wobei mein Fehler war, das ich es anfangs einmal zugelassen habe und er wohl Gefallen daran gefunden hat, war meine eigene Schuld.


    Wir haben eine Weile solche Hunde ( bei denen er dazu neigt ) gemieden und jedes aufreiten im Ansatz sanft unterbunden. Heute macht er es eigentlich nicht mehr bzw lässt sich leicht abrufen, war wohl nur eine Phase. Gelegentlich versuchen andere Rüden bei ihm aufzureiten, die blocke ich dann ab.


    Meine Hunde mögen solche Freilaufgruppen als erwachsene Hunde übrigens nicht mehr, wir gehen lieber mit anderen Hunden zusammen spazieren. So können sich die Hunde viel besser aus dem Weg gehen, gemeinsam schnüffeln, auch mal Aktion, aber es läuft eher ruhig ab - ich finde es immer erstaunlich wie wenig auf solchen Spaziergängen gespielt wird.

    Ok das hört sich doch gut an :gut: Kleine Übungen, kurze Sequenzen an Reizen und gezielt Neues lernen und erleben, so würde ich das auch machen. Ich denke Ihr solltet einfach gelassener werden, dann ist es der kleine Kerl auch. Er ist ja noch ein Baby und wenn Du gegen Dein Gefühl arbeitest spürt er das auch.
    Und hör nicht auf das was die anderen sagen oder was die anderen Welpen angeblich können, das spielt keine Rolle. Du kannst einen Welpen auf einem Flohmarkt z.B. auch so überfordern, das er nur noch still in der Ecke hockt und kein Piep mehr macht und die Leute denken dann : Oh wie brav er ist.


    Wichtig ist das ihr gemeinsam Spaß habt, sei fröhlich und entspannt, dann ist es Welpie auch !

    Natürlich sollt Du ihn nicht überfordern, aber er sollte jetzt schon einiges wohldosisiert kennenlernen. Bald kommt die Fremdelphase, dann wird er noch unsicherer sein und sollte auf das zurückgreifen was er bisher positiv kennengelernt hat.
    Ich habe einen Hund der in seiner Welpen-und Junghundzeit nichts kennengelernt hat - der will bis heute auf den Arm, gerade wenn er spielende Kinder sieht. Schön ist das nicht, aber es gibt Dinge die kann man nur begrenzt kitten.
    Ihr müsst ja nicht gerade ins Eiscafe gehen, aber ihn vielleicht auf einer belebten Wiese schauen lassen. Ihn Kinder beobachten lassen und die Welt positiv wahrnehmen lassen. Gerade wenn Ihr so einsam wohnt müsst ihr das gezielt üben. Nicht jeden Tag, aber immer mal wieder. Das meinte ich in meinem ersten Post auch, Erziehung ist in diesem Alter unwichtig, sondern Sozialisierung und die Welt kennenlernen.

    Für mich hört sich das völlig normal an. Viele Welpen wollen am Anfang nicht raus, sie sind dann noch nicht so weit und wollen zurück in ihre "Höhle". Später expandieren sie, erkunden die Welt und sind normale Hundekinder.
    Für mich hört sich das Verhalten eher so an als ob der Welpe überfordert ist, das mag natürlich aber auch täuschen. Wie lange geht Ihr denn schon spazieren ? Hat er genügend Ruhezeiten ?


    In dem Alter gehe ich nur kurz spazieren 15-max. 30 Minuten, viel Zeit zum schnuffeln, die Welt kennenlernen und Reize verarbeiten, Bindung aufbauen - ohne große Kommandos.

    Biste wohl in der falschen Kategorie , beim barfen :hust:


    Wie schnell es geht kommt sicher darauf an wann der Hund reisefertig ist und ob man Flugpaten hat. Im Moment sind die Flugpaten rar, das ist bei uns genauso .... kann dann aber auch wieder ganz schnell gehen.


    Frag doch einfach mal nach, ich hätte kein Problem damit - in diesem Fall vielleicht eher eine Mail, die beantwortet man dann schnell.

    Mag sein das manche Hunde "lieber " auf der Straße leben, ich kann natürlich nur für unsere spanischen Vermittlungshunde sprechen, aber den Hund auf der Straße gibt es kaum. Der wird entweder vergiftet oder meistens von der Polizei sehr schnell von der Straße gesammelt und in ein "tolles" Tierheim verfrachtet. Inzwischen ist die Polizei in Spanien rigoros, herrenlose Hunde sind nicht gerne gesehen. Im Tierheim darf er dann bis zu seinem Lebensende in einem engen Zwinger mit netten Hundekameraden um sein Futter kämpfen - aber nur wenn der Glück hat, wenn er Pech hat landet er in der Tötung.


    Das mit Buddy ist sehr schlimm, das tut mir sehr leid für Euch. Aber das war natürlich auch keine vernünftige Vermittlung, so sollte es nicht laufen und ist mit der neusten Gesetzgebung auch nicht mehr erlaubt. Schön das Buddy noch eine so tolle und behütete Zeit bei Euch hatte.


    Lg Jana

    Ich denke schon das es Hunde gibt die schlecht alleine bleiben können, würde es aber nicht an Rassen fest machen.


    Ich empfehle es immer vom ersten Tag an zu trainieren, es sollte einfach dazu gehören. Hunde die nicht alleine bleiben können sind oft Wuffel die es im ersten Jahr nie mussten.
    Ich glaube aber auch das die Einstellung des Besitzers enorm wichtig ist, gehe ich mit einem schlechten Gefühl, bleibt der Hund mit einem schlechten Gefühl zurück.


    Bei meinen Pflegehunden bleibt oft nicht die Zeit lange zu trainieren, sie müssen sich integrieren und es klappt meistens bestens - einfach weil das so ist. Bei zwei Chimixhündinnen hat das nicht geklappt, die Mäuse hatten ein echtes Problem damit, eine hat es in ihrer neuen Familie gelernt, die andere muss zum Glück nie alleine bleiben.
    Mein Rüde, Angsthund - Husky-Podimix - war es anfangs egal wenn die Menschen weg waren, aber ohne meine Hündin hat er gebrüllt wie ein Löwe. Es hat 2 Jahre gedauert, aber jetzt bleibt er auch ohne sie alleine.
    Probleme gibt es oft wenn die Halter selbst unter Druck stehen, z.B. durch Nachbarn die sich beschweren - wenn dann kein Training möglich ist, kann es der Hund wirklich nicht lernen. Ich denke aber für die meisten Hunde ist das möglich.