Beiträge von Ninma

    Ich würde aufreiten niemals zulassen, entweder wehrt sich der andere Hund und ich habe eine unnötige aggressive Situation oder er wehrt sich nicht und das ist für meinen Hund selbstbelohnend. Starkes Aufreiten ist meistens stressmotiviert, d.h. er versucht so den Stress abzubauen, damit ist das Verhalten selbstbelohnend und wird sich verstärken. Mag sein das ein souveräner erwachsener Hund das selbst klären kann, aber gerade bei diesem traut sich das niemand.


    Mein eigener Rüde hat das auch einige Zeit gemacht - übrigens ein frühkastrierter Rüde :D . Bei ihm war es definitiv Stress bei Hundekontakten und nachdem ich es einmal nicht sofort unterbunden habe, fand er es einfach nur noch toll. Geholfen haben gezielte Sozialkontakte, weniger war mehr und sofortiges unterbinden. Nach einigen Wochen war es vergessen. Übrigens bei ihm versucht selten mal ein anderer Hund aufzureiten, trotz das alle meine Pflegies kastriert sind und auch in meinem Umfeld vorrangig Kastraten konnte ich dieses Verhalten nur selten beobachten. Wenn man seinen Hund gut kennt kann man ihn abblocken bevor er aufreitet, schon im Ansatz unterbinden.

    Ich habe selbst zwei Spanier. Meine Hündin habe ich zwar in Deutschland in einer Pflegestelle kennengelernt, aber im Grunde sagten diese 2 Besuche überhaupt nichts aus. Bei mir hier hat sie sich nochmal total verändert, in den 2 Wochen in ihrer Pflegefamilie konnte sie ihre Persönlichkeit nicht entfalten. Sie war nie ein unkomplizierter Hund, aber für mich die absolute Traumhündin. Meine Rüde blieb als Pflegehund hier, er war zu ängstlich für eine Vermittlung - aber das wusste ich vorher und wurde auch ehrlich aufgeklärt. Außerdem hatte ich schon an die 30 Pflegehunde hier, im Grunde jedesmal ein Abenteuer, aber jeder war auf seine Art ein Schatz. Gesundheitliche Probleme waren vorher bekannt und wurden behandelt. Meine eigenen Hunde sind kerngesund.
    Hundeanfängern empfehle ich trotzdem den Hund erst in einer Pflegefamilie kennenzulernen. Bei Direktadoptionen muss man immer auf Überraschungen gefasst sein, meist sind die Orgas aber sehr ehrlich, aber wie sich der Hund bei dir entwickelt weiß niemand.

    Ich würde mir da nicht solche Sorgen machen. Du wirst doch bestimmt nicht den ganzen Tag als Helfer gebraucht, das sind doch immer nur Minuten und man kann sich auch abwechseln. Du schreibst ja selbst das der Parkplatz getrennt vom Übungsgelände ist, also wird ein paar Minuten helfen kein Problem sein. Den Rest der Wartezeit verbringt man entspannt beim Hund oder mit Gassi. So kenne ich das.

    Mit meiner früheren Schäferhündin - die natürlich die Schönste von allen war :cuinlove: - wurde ich öfters angesprochen ob sie zum Verkauf steht oder sie decken lassen will. Das war schon heftig.


    Jetzt habe ich ja zwei blonde kastrierte Mixhunde ( Bordercollie und Huskymix). Sprach mich letztes Jahr eine Golden Retriever Züchterin an, sie sucht einen Deckrüden, ob meine Goldies nicht mal wollen :???: Also zum einen sehen meine Hunde sich (außer die Farbe) nicht mal ähnlich und sie sehen nicht mal ansatzweise nach Retriever aus :headbash: Kaufen wollte sie aber noch keiner, die sind auch unbezahlbar.

    Ich bin schon seit vielen Jahren Pflegestelle für spanische Wuffel. Im Prinzip entstehen einer Pflegestelle keinerlei Kosten, wobei ich Futter, Zubehör, kleinere Tierarztkosten und die Fahrkosten selbst übernehme. Die Hunde sind über den Verein versichert, werden beim Vetamt und bei Tasso gemeldet, der Verein sollte den §11 haben. Um die Vermittlung kümmert sich der Verein, wobei ich das nach all den Jahren auch selbst mache. Als Pflegestelle kümmert man sich um den Hund, versorgt den Verein mit Fotos und Beschreibungen und empfängt Interessenten. Die Vermittlung selbst braucht viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl, Vereine die das Anfänger machen lassen halte ich nicht für seriös.
    Ansonsten bekommt man halt Überraschungspakete, selbst wenn Du einen Hund aus einem deutschen Tierheim nimmst weißt Du nichts. Die meisten Tiere sind nicht stubenrein, können nicht alleine bleiben, müssen das Leben im Haus erst lernen und brauchen Erziehung . Das kostet gerade in den ersten zwei Wochen oft Zeit und Nerven. Wie lange ein Hund bleibt kann man nicht voraussagen, ich hatte alles schon von einer Woche bis zu einem Jahr.


    Deutsche Tierheime geben Hunde nicht so gerne in Pflegestellen, ich denke da es für sie einfach Mehrarbeit ist. In Tierheimen ist es nicht üblich lange Telefonate mit Interessenten zu führen, das wird eher vor Ort gemacht. Mit den Pflegestellen muss oft telefoniert werden, Verträge per post hin und her, Geld, Fotos .. ich denke da fehlt einfach Personal. Viele Interessenten kommen in die Tierheime und wollen sich mehrere Wuffel ansehen, auf den Internetseiten sind meist nur Notfälle zu finden. Gerade unkomplizierte und junge Hunde ( was die meisten Pflegefamilien auch wollen ) sind oft nur wenige Tage im Tierheim, da lohnt sich kaum das Umsetzen in eine Pflegefamilie.
    Ich denke bei den Rassehundnotvermittlungen ohne Tierheim hättest Du dann sicher die besten Chancen.

    Wie benimmt Sie sich beim Ballspielen ?
    Sorry Border und Ballfreak, da klingen bei mir alle Alarmglocken. Meine Bordermixdame ist in dem Alter beim Ballspielen so aufgedreht , das sie ständig unter Strom stand und alles verbellt hat. Wir haben dann bestimmt 2 Jahre den Ball aus ihrem Leben verband und intensiv an dem Gebelle arbeiten müssen.

    Ich finde es super wie hier aufgeklärt wird und das man sich auch über mangelnde Sozialisierung Gedanken macht.
    Ihr geht aber hier immer vom schlimmsten Fall aus, es kann sein das der Hund problematisch wird muss aber nicht.
    Meine Hunde sind zwar nicht die einfachsten, mein Rüde ist auch ein Angsthund, aber ich kenne genauso viele Problemhunde von VDH Züchtern .
    Die meisten meiner Pflegehunde sind in Spanien unter ähnlichen Verhältnissen aufgewachsen, von 30 Pflegies sind 2 Problemhunde, alle anderen sind tolle Familienhunde. Den einen Problempflegie habe ich behalten und er hat sich enorm entwickelt, das andere ist meine aktuelle Pflegemaus. Wobei ich zu einem Großteil ängstliche Hunde aufnehme, bei den meisten ist nichts verloren und man kann sie super nachsozialisieren.
    Hier in meiner Nachbarschaft leben jede Menge Hofhunde, die selten den Zwinger oder Garten verlassen - ich bin immer wieder erstaunt welch tolles Sozialverhalten sie haben ... auch ohne regelmässige Hundekontakte. Man weiß nie wie es kommt, wichtig ist das man sich auf den Hund einstellt und dann auch zu ihm steht.
    Wenn Du dein Herz verloren hast, das sollte es wohl so sein.

    Die Idee mit dem eingezäunten Platz finde ich gut, allerdings würde ich sie nicht laufen lassen ... was wollt Ihr machen wenn sie panisch wird und sich nicht mehr einfangen lässt ?
    Lange Leine sollte dran bleiben, trägt meine Pflegehündin selbst nach 3 Wochen immer noch im Garten.