Beiträge von Ninma

    Also ich denke es ist ein Unterschied ob man einen Hund dauerbeschäftigt oder zwischendurch mal eine Übung einschmeisst. Wenn man Hundefreunde in der Stadt sieht, von denen wird in 10 Minuten Spaziergang mehr gefordert als von meinen bei 2 Stunden Wiesenspaziergang vor der Haustür, wo wir keinen Menschen treffen.
    Unser Programm sieht ähnlich aus, 2 x was werfen, mal Leckerlies suchen lassen, 2 - 3 mal Gehorsam - sonst würden meine Hunde die Kommandos bald nicht mehr kennen :D . Macht bei 2 Stunden, insgesamt vielleicht 5 - 10 Minuten Beschäftigung aus. Sehr oft schlendern wir nur durch die Gegend, hinsetzen und kuscheln, buddeln, Rehchen kucken. Wir fahren oft mit dem Auto los und erkunden neue Gegenden, das ist Abenteuer genug und macht müde. In den Hundeschule probieren wir verschiedene Beschäftigungskurse aus, das gibt immer neue Anregungen.
    Ich lege den Hunden gerne mal eine Fährte, so alle 2 Wochen - das lieben sie. Ich lasse sie auch mal verschiedene Geruchsproben suchen, aus Tannenzapfen den raussuchen den ich in der Hand hatte. Ansonsten immer mal wieder zwischen kleine Tricks, Bäume umrunden, auf Baumstämmen balancieren, Pfötchen geben, Slalom .... was auch immer sich gerade anbietet. Das dauert nie länger als eine Minute, dann ist wieder Hundefreizeit. Gerade mein Rüde geht dann einfach wenn er keinen Bock mehr hat :hust: Auch gut, es soll ja Spaß machen. Meine Bordermaus ist immer im Dienst, da muss ich schon aufpassen das wir nicht übertreiben.
    Im Winter machen wir eher nur Spaziergänge, dafür im Haus Clickertraining, Suchübungen, da reichen 10 Minuten

    Wenn ein anderer Hund uns in dieser Weise angeht, muss mein Hund sich nicht wehren. Das übernehme ich wie gesagt. Auf eine Beißerei unter Hunden habe ich keine Lust mehr. Danke.

    Sag mal , warum schreibst Du sowas ? Hast Du schon mal eine echte Beisserei erlebt ? Das gehört jetzt nicht hierher, aber das mag ich nicht stehen lassen ... hört sich ja so an als ob ich daneben stehe und Däumchen drehe. Mein Hund war angeleint und in sekundenschnell war der Bauch aufgerissen und die Beine zerbissen - der Besitzer ein 100 kg kerl hat verzweifelt versucht seinen Hund von meinen zu ziehen. Ich habe meinen Hund gegriffen und rausgezogen. Danach war sie in der Tierklinik und ich im Krankenhaus ......... aber nee, ich hatte Lust darauf .
    Ansonsten habe ich keinerlei Probleme einen Stinkstiefel zu vertreiben, so leicht ist das nicht immer. Sei froh das Du sowas noch nie erlebt hast . Aber nee gleich schreibst Du bei Dir war es genauso , ich bin halt nicht so stark und in der Lage ... was auch stimmt.


    Aber zurück zum Thema !

    Ich bin auch schon gebissen worden als meine Hündin angegriffen wurde. Sorry und da war nichts mit Ansage bis die Ohren schlackern, die Hündin kam in Tötungsabsicht an ... hätte ich jetzt nicht eingegriffen wäre meine Hündin tot. Der andere Hund war nicht versichert, also kam die Schuldfrage nicht auf. Abgesehen davon das wir nicht beweisen konnten das der andere Hund mich gebissen hat, eine Teilschuld hätte ich eh bekommen. Wenn ich in eine Beisserei eingreife handele ich fahrlässig, ich mache das auf eigene Gefahr, so ist die Rechtsprechung. Was anders wäre es, wenn der Hund gleich die Frau angegriffen hätte.
    Die OP Kosten für meine Hündin haben die Leute freiwillig voll übernommen, meine Kosten die Krankenkasse.


    Das klingt immer alles so einfach, ich soll meinen Hund sicheren und angreifen lassen und er darf sich nicht mal wehren ?


    Bei Eurem Fall würde ich mich einmal anwaltlich beraten lassen, da hier auch der Hundesitter im Spiel ist.


    Kann ich den Link hier so einstellen ? http://www.versicherungen-prei…rsicherung_beisserei.html

    Schade das Du meinen Beitrag nicht gelesen hast ... Schwachsinn finde ich das nicht, nur meine Erfahrung. Mein Hund knurrt wenn er überfordert ist, wenn er Angst hat, weil ich ihn in Situationen geführt habe die er nicht bewältigen kann. Knurren ist für mich ein wichtiger Hinweis, ein wertvolles Kommunikationsmittel.


    Der Hund hat ein Problem, er ist unsicher und in seiner Not knurrt und schnappt er. Das ist nicht schön, auch nicht für den Hund, er fühlt sich unwohl, hat Angst, ist verunsichert, gestresst, überfordert und es ist seine Form sich auszudrücken. Warum knurrt er ? Welche Informationen möchte er Dir damit geben ?
    Er braucht jemanden der ihn versteht, der ihn durch solche Situationen führt, ihm hilft und an seiner Seite ist, ihn nicht alleine lässt, fair und gerecht ist. Anfangs sollte das seine Hauptbezugsperson sein.
    Und hier ist eben das Problem wenn verschiedene Leute den Hund therapieren wollen, das kann den Hund noch mehr verunsichern. Ich weiß nicht ob ihr mit dem Hund in einem Haushalt lebt, aber die Besitzer müssen das wollen und bereit sein auf den Hund einzugehen. Da müsst ihr eine Lösung finden, ich wünsche Euch viel Glück dabei.

    Das ein Hund in Paniksituationen zubeisst geschieht nicht bewusst und darüber muss man sich keine Gedanken machen.


    Natürlich muss man an den Unsicherheiten arbeiten. Dies muss aber der Besitzer tun. Was soll es nützen wenn DU dich an einen Hundetrainer wendest ?
    Einen so unsicheren Hund würde ich auch nicht zu Familientreffen mitnehmen, nicht unbeaufsichtigt mit Kindern zusammenlassen, er hat nichts alleine im Büro zu suchen und keiner außer den Besitzer sollte ihn zurechtweisen.
    Auch bellen und knurren gehören zum Sozialverhalten, der Hund will Euch damit etwas sagen und die Besitzer sollten auf ihn hören .... das hat weniger mit Erziehung zu tun.

    Wie schon gesagt, ich sehe das Problem hier nicht so gravierend. Der Hund hat Angst vor dem was er nicht kennt. Er muss das nachholen, Schritt für Schritt, nicht alles an einem Tag, sondern langsam in seinem Tempo. Meine Rüde hat auf 100 m geschrien wenn der fremde Menschen sah, hat gezittert sobald die Kaffeemaschine ratterte, hatte Panik vor jeder Handbewegung, jedem Husten, es gab nichts was er nicht fürchtete. Sein erstes Lebensjahr hat er in einer Hundegruppe auf einem einsamen Grundstück verbracht, was sollte man da erwarten. Er hat ein weiteres Jahr gebraucht um in seinem neuen Leben anzukommen und lernt auch jetzt immer noch dazu. Allerdings ist er auch ein Extremfall, ich hatte schon viele ängstliche Pflegehunde hier .... die meisten brauchen 6 - 8 Wochen um sich einzuleben und viel Ängste lösen sich mit dem nötigen Vertrauen in Luft auf. Zeit ist alles was sie brauchen. Wenn ich plötzlich nach China verfrachtet werde würde ich auch erst ein stilles Mäuschen sein oder ?


    Wisst Ihr genau das er auf der Straße gelebt hat ? Meine Pflegehunde sind auch aus Spanien, aber echte Straßenhunde sind relativ selten und wenn habe diese in der Regel keine Umweltängste, sondern eher Probleme mit Menschen. In Spanien werden die Straßenhunde inzwischen rigoros von der Polizei eingesammelt und ins nächste Tierheim gebracht, d.h. sie leben relativ kurz auf der Straße ... es sei sie sind so scheu, das man sie nicht einfangen kann. Der Rest sind Abgabehunde von Familien, ausgemusterte Jagdhunde oder Hunde die in Tierheimen/Auffanglagern aufgewachsen sind und nichts kennengelernt haben. Relativ oft auch Animal Hording Fälle, die sind auch extrem ängstlich.

    Hunde für kurze Zeit im Zwinger unterzubringen finde ich ok, auch wenn ich im Tierschutz tätig bin.
    Ich würde das aber nicht von der Fellbeschaffenheit abhängig machen, ob sich ein Hund dort wohlfühlt ist doch individuell. Zwingerhaltung kennen meine Hunde nicht, aber wir hatten sie früher schon mal alleine im Garten. Meine Schäfimaus hat das geliebt, sie lag gerne stundenlang draußen. Allerdings im Alter auch nicht mehr, da brauchte sie ihr warmes Plätzchen im Haus. Meine jetzige Hündin würde das hassen, sie ist max im Garten wenn wir alle draußen sind, sonst liegt sie im Haus. Als Border-Samojeden und evt. Spitzmix hat sie mehr als genug Unterwolle, aber sie mag es halt nicht bzw im Sommer darf man sie nicht unbeaufsichtigt draußen lassen, da sie sich mit Pelz in die pralle Sonne legt.
    Der Labrador von einer Freundin verbringt dagegen den Vormittag ohne Probleme im Zwinger.
    Welche Rassen stehen denn jetzt auf Deiner nicht vorhandenen Liste ? :hust:

    Flooding kommt vor, so ist das Leben halt. Aber mein Hund lernt mit Sicherheit nichts daraus, er gerät dann so in Panik, das er in seine eigene Welt versinkt - für mich nicht mehr erreichbar. Warum sollte ich sowas absichtlich provozieren ?

    Jo das kennen wir und alles was der Hund braucht ist Zeit.


    Sei froh das er keine Angst vor Menschen hat, das klingt doch schon mal super. Den Rest muss er einfach kennenlernen, das wird. Vorausgesetzt Ihr lasst ihn langsam ankommen und überfordert ihn nicht. Also keine langen Spaziergänge , viel Ruhe und Gelassenheit. Führt ihn erstmal an Euren Alltag und Routine heran, er ist doch gerade erst angekommen. Arbeiten müssen ihr jetzt noch nicht mit dem Hund, sondern ihr müsst Euch erst kennenlernen. Spielen kennt er nicht, bei meinem Rüden hat das 2 Jahre gedauert, macht ja nichts.