Beiträge von Ninma

    Mein erster Gedanke war, oh nein das tut man nicht, niemals , der arme Hund. Und nein ich würde das niemals tun. Und ich darf nicht vor meinem Hund sterben, er ist einfach zu speziell, inzwischen auch älter und sein Welt ist schon zusammengebrochen als meine Hündin starb. Natürlich habe ich vorgesorgt, es gibt Plan A und B. Aber ich kenne das vom Verein, wie wieviele Menschen versprechen vorher den Hund zu nehmen und dann gibt es tausend Gründe warum es doch nicht geht. Aber zumindest ist er Mensch in dem glauben gestorben das der Hund versorgt ist. Und das ist auch gut so.

    Ja und ich weiß auch das sich fast alle Hunde neu eingewöhnen können, das geht oft sehr fix und das erlebe ich bei meinen Pflegehunden. Aber es gibt so viele Hunde die Jahr um Jahr im Tierheim hocken, bis an ihr Lebensende. Im örtlichen Tierheim hier wartet der längste Hund seit 2010, ein paar andere seit 2012. Das ist schon grausam. Trotzdem gibt es keine Rechtfertigung für diese Geschichte.

    Wer weiß schon wie sich ein kastrierter Hund ohne Kastration entwickelt hätte und umgekehrt. Das sind doch alles nur Vermutungen. Der eine meint mit einer Kastration alle Probleme zu lösen, der andere meint intakte Hunde wären die besseren Hunde. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen und es ist doch individuell. Wahrscheinlich werden Hunde aus einer guten Zucht viel seltener kastriert als Tierschutzhunde. Und schon darin begründet sich anderes Verhalten und auch gesundheitliche Probleme. Tierschutzhunde haben nun mal meistens ihre Baustellen.

    Ich kenne es auch so das kastrierte Hunde eine höhere Lebenserwartung haben. Und je älter ein Hund desto höher das Tumorrisiko. Vor wenigen Jahren waren Alterserkrankungen wie Krebs oder Demenz bei Hunden selten. Die Hunde werden älter und natürlich zählen in die Statistik auch die Hunde die aus gesundheitlichen Gründen kastriert wurden. Oft vergleicht man Äpfel mit Birnen. Das wäre genauso als wenn man meine Schäferhündin mit Nachbars Schäferhündin vergleicht. Beide erkrankten mit ca. 8 Jahren an Gebärmutterentzündung. Nachbarshündin wurde eingeschläfert - gilt also als unkastriert und bis dahin gesunder Hund. Meine Hündin wurde operiert, kastriert und wurde 13. Gilt dann als kastrierter Hund der einen Tumor hatte und an Cauda verstarb. Und was sagt das aus, nix.

    Ich glaube das eine Frühkastration nicht gut ist darüber sind wir uns hier alle einig. Kastrationen bei erwachsenen Hunden ist immer eine individuelle Entscheidung. Bei anderen Tierarten wird das doch auch toleriert, nur beim Hund ist das immer so ein Drama. Die Entscheidung sollte jeder für seinen Hund selbst treffen dürfen oder eben der Tierschutzverein, was für ihn möglich ist. Die Entscheidung für oder gegen einen Hund hängt von so vielen ab, er muss einfach passen, punkt.

    Eigensinn und Selbstständigkeit würde mir beim Eurasier nicht als erstes einfallen. Ich empfinde sie als sehr angenehme Hunde, die ihrer Familie sehr zugetan sind und eigentlich recht einfach zu erziehen sind. Sie sind natürlich keine Hunde die dir ständig an den Lippen hängen, arbeiten und wie man so schön sagt gefallen wollen. Wer das möchte ist beim Eurasier falsch. Kommandos führen sie auch oft nicht sofort aus, was nicht heißt das sie ungehorsam sind, sondern sie denken eher . Das sind eher Hunde mit angenehmen Temperament und sehr chillig.

    Meine Hündin war ein Samojedenmix und die war immer im Arbeitsmodus und wollte gefallen, es sei sie war im Jagdmodus . Sie hatte Power im Hintern und hatte auch einige Eurasierfreunde - bis auf das Plüschfell hatten sie nichts gemeinsam. Sie ständig in Bewegung und in Aktion, ständig kucken was der Mensch macht und die Eurasier dackelten hinterher. Besondere Erziehung brauchte keiner, auch mein Huskymix wurde wie jeder andere Hund erzogen , wir sind ganz zufrieden .

    Hier leben ja nur Tierschutzhunde , auch in meinem Umfeld und die meisten sind kastriert. Außer meinem eigenen Hund sind das alles normale Hunde , meist recht unkompliziert . Ich habe weder gute noch schlechte Erfahrungen gemacht, weil es sind normale Hunde. Meine Hunde waren alle schlank, erwachsen, arbeiten gerne, sind sehr alt geworden. Die Einzigste die zum dick werden neigte, etwas faul war , etwas infantil und nicht so recht erwachsen wurde war meine unkastrierte Schäferhündin . Was sagt das nun aus ? Nix, das war einfach ihr Wesen. Im Alltag habe ich keine Ahnung ob mir kastrierte oder unkastrierte begegnen, ich frage nicht und wurde auch noch nie gefragt :ka:

    Bei dem spanischen Tierschutzverein den ich unterstütze und wo auch meine Pflegehunde herkamen, trete ich schon dafür ein das Hunde erst mit dem erwachsen werden kastriert sind, zumindest bei unsicheren Hunden bemühen sich die Mädels inzwischen. Ich hatte schon unkastrierte Angsthunde hier und das aus gutem Grund. Aber im Rudel im Tierheim ist das halt schwierig. Natürlich könnte man die läufige Hündin rausnehmen, wenn man das denn rechtzeitig bemerkt und in Einzelhaft stecken. Die Rüden bemerken das trotzdem, auch wenn die läufige Hündin im letzten Eck hockt und man riskiert Kämpfe. Wenn die Läufigkeit übersehen wird gibt's Welpen, noch schlimmer. Also muss man mit ca. 8 Monaten eine Lösung finden.

    Hier im deutschen Tierheim um die Ecke wird nicht kastriert. Das hören die Leute hier gerne. Erzählte jemand gerade letztens beim Tierarzt das er sich eine ältere Schäferhündin aus dem Tierheim geholt hat und jetzt züchten möchte. Ja super :rotekarte:. Natürlich kann eine Kastration auch negative Folgen haben, das bestreitet niemand und zu früh ist wirklich schlimm. Aber warum ich deshalb einem erwachsenen Hund kein Zuhause geben soll, wenn er zu mir passt und wir glücklich sein können , nur weil er nicht intakt ist … das wäre Quark. Und ein Welpe zieht hier nicht mehr ein, also stellt sich die Frage nicht mehr :D Aber jeder wie er möchte, das ist doch völlig in Ordnung.

    Ja aus dem Tierschutz. Aber selbst im Tierschutz kastriert man nicht so früh. Max mit 6 Monaten bei Rudelhaltung. Ich bin kein Befürworter davon, aber manchmal geht es im Tierheim halt nicht anders. Mein Rüde ist mit ca. 7 Monaten frühkastriert. Zu früh meiner Meinung nach, aber ich glaube nicht das einer seiner Baustellen daher rühren. Er ist ein ganz toller Hund. Manchmal wird er von anderen Hunden bedrängt, aber das trat das erste Mal auf als er ca. 5 war - keine Ahnung warum. Ein großes Problem ist das nicht. Er ist trotz Frühkastration ein ganzer Kerl, markiert wie ein Kerl und weiß auch wann die Damen ihre Stehtage haben . Er war vor der Kastration ängstlich und hinterher auch, hat sich aber bis super entwickelt, viele Ängste abgelegt, andere Sachen lernt er nicht - das ist aber bei seinen Geschwistern genauso.

    Einen frühkastrierten Hund vom Züchter zu nehmen, darin sehe ich keinen Sinn, also nein.

    Spenden für Boxen werden schwer aufzutreiben sein. Denn die Boxen wird es geben, nur das die wahrscheinlich gerade in Deutschland sind, weil Hunde logischerweise damit eingereist sind. Und diese wieder ins Ursprungsland zu schaffen kann eine Zeitlang dauern und da kann es schon mal zu einem Engpass kommen.
    So einfach ist das alles nicht.
    Das die Tierschutzarbeit vor Ort gefördert wird, auch dort vermittelt, aufgeklärt wird und Kinder an den Tierschutz herangeführt werden setzte ich voraus. Gerade in Spanien tut sich da gerade viel, es gibt viele ehrenamtlich arbeitende Spanier und um das zu finanzieren braucht es aber auch die Vermittlung nach Deutschland. Denn Geld für Tierschutz gibt es vom Staat Null. Aber das ist ein schwieriges Thema und unendlich. Entscheiden muss jeder für sich selbst was er unterstützt oder nicht.

    Lieber Threadersteller ich würde mich freuen wenn du uns berichtest wie es weiter geht

    In der Zeit wo ich Pflegehunde hatte konnte ich nicht jedesmal Urlaub nehmen. Die Hundis mussten sofort im Alltag mitlaufen und das hat sich bewährt. Es gab aber immer einen Plan B für die Nasen die nicht alleine bleiben konnten.

    Bei meinem einzigen Welpen den wir hatten, hat jeder 3 Wochen freigenommen, also 6 Wochen. Das war super. Wenn das möglich ist würde ich das tun. Alle anderen Hunde waren ja dann mindestens zu zweit .

    Langfristig würde ich trainieren das jeder Hund auch einzeln alleine bleiben kann. Mein Rüde konnte anfangs nur mit meiner Hündin alleine bleiben. Das war schon eine große Belastung, sie waren zwar selten getrennt, aber Tierarzt, Hundeschule und ich finde jeder Hund hat auch regelmäßig Einzelzeit mit seinem Menschen verdient. Wir haben das lange trainiert und das war auch gut so, vor allem da er jetzt leider Einzelhund ist.

    Schwierig zu sagen. Wenn du nachgefragt hast kam aber doch immer eine schnelle Antwort. Je nach Region dauert es manchmal bis eine Vorkontrolle gefunden wird, das braucht manchmal Geduld. Und auch der Transport erfordert viel Organisation und enormen Papierkram, in den letzten Jahren hat sich die Bürokratie verzehnfacht. Frag aber ruhig nach, das wird dir niemand übel nehmen. Das einzigste was mich wundert das der Vertrag und Geld erst am Flughafen gemacht werden sollen, das ist schon ungewöhnlich.

    Ich hatte auch schon ein 4 Monate altes Pointermix -Mädel in Pflege. Das Temperament und die Energie muss man mögen, aber vieles hat sie mit ihrem sonnigen Verhalten wieder ausgeglichen- Auslandshund ist ja nicht gleich Auslandshund. Zum einen gibt es Unterschiede in den Herkunftsländern, zum anderen auch in den einzelnen Tierheimen. Ich hatte auch schon Pflegie die in spanischen Pflegefamilie gelebt haben, die waren alle recht easy. Es gibt auch Tierheime in Spanien die gehen mit den Hunden Gassi und zur Hundeschule, Welpen werden in Familien großgezogen. Dann gibt es auch schlimme Tierheime, wo man mit allen rechnen muss. So oder so bekommt ihr eine Wundertüte, aber das wisst ihr ja. Es sind eben Hunde mit Vergangenheit und Geduld und Fingerspitzengefühl braucht es in jedem Fall. Wichtig ist das Euer Gefühl stimmt und Ihr Vertrauen zum Verein habt, sonst lasst es.

    Was zeichnet denn das schlechte Image einer Rasse aus ? Weil hier so viel vom schlechten Image vom Aussie geredet wird …. warum hat dann derzeit gefühlt jeder zweite einen Aussie ? Aussie an jeder Ecke, so schlecht kann das Image ja nicht sein.

    Oder ist schlechtes Image eher eine persönliche Sache ? Bei mir haben Labbis ein schlechtes Image … oder nein falsch, die Hunde sind klasse, die Besitzer oft nicht. Trotzdem ist das ja eine beliebte Rasse.

    Schäferhunde finde ich eher beliebt, ich hatte nie das Gefühl das die Rasse ein schlechtes Image hat. Sie haben bei uns auch sehr gute Vermittlungschancen. Die Rasse wird nur seltener, da sie durch andere exotischere Rassen verdrängt wird.

    Früher hatten auch Podencos bei mir ein schlechtes Image, niemals kommt mir sowas ins Haus. Inzwischen kenne ich etliche Podencos, hatte schon mehrere in Pflege und habe selbst einen Podimix und finde sie eher unkompliziert. Für mich hat sich das Image der Rasse verändert, für die Welt wahrscheinlich nicht.

    In den Augen der Welt haben sogenannte Listenhunde ein schlechtes Image oder kleine Begleitrassen - was sie überhaupt nicht verdient haben.