Also ich denke, Dein Vorgehen klingt perfekt, aber auch ich würde weniger 'Schwierigkeiten' einbauen. Und nur schrittchenweise sehr dosiert Varianten einbauen, Digirunning hat finde ich die Kleinstschritte (gut Wohnzimmer kannst Du in Deinem fortgeschrittenen Stadium schon auslassen
) sehr gut beschrieben. Aus dem Spiel herausrufen würde ich genau so Javik es unter ihrem ersten Stichpunkt beschreibt angehen - aber ehrlich gesagt ist das schon sehr hohe Schule!
Ich würde wirklich 1000mal den Hund in sicheren Situationen abrufen, so dass 1000 mal nichts schief gehen kann, dann ist der automatische Reflex beim 1001. Mal (Ernstfall) viel stärker als wenn Du vorher den Abruf nur wackelig hattest und 'dauernd' eingreifen musstest.
Und in Zeiten der Hormonwallungen im Gehirn kommt dann tatsächlich die Leine dran - wobei ich persönlich mit Schleppleinen nichts anfangen kann. Trotzdem kann ich im Notfall meinen Kleinen zuverlässig abrufen.
Einen Hinweis zum Belohnen: traditionell wird immer folgender Ablauf geübt: Heranrufen - Hund kommt - soll sich hinsetzen - wird dann belohnt.
Aber das sind zwei Übungen: erste Übung ist das möglichst schnelle Herankommen (= dynamische Aktion) - das belohne ich z.B. immer dynamisch, das heißt dass ich z.B. mit dem Hund in dessen Laufrichtn noch ein Stückchen mitrenne und dabei quietsche. Oder den großen Herankommschwung mit dem Wurf eines Leckerlis in die Laufrichtung des Hundes weiterleite. Damit fördere ich die Schnelligkeiz des Herankommens, Laufen per se ist ja auch schon selbstbelohnend.
Dann kann als zweite Übung die Orientierung zu mir z.B. durch das Antrainieren eines Nasenstupsers an meine hingehaltene Handfläche ein zweites Leckerli abgestaubt werden. Diese Übung bringt dann Ruhe rein.
Ich wünsch' Dir noch viel Spaß mit Deinem Kleinen.