Beiträge von Ludmilla

    Hi, mir ging es in diesem Fall tatsächlich eher um das Alltagstraining.

    An dir vorbei, Belohnung einkassieren (geworfenes leckerli, Spieli ... - keine hundert Meter sondern wirklich nur hinter dich) und dann zu Dir, um weiteres Leckerli abzustauben (da kann man dann auch ein Handtouch einbauen), hat meinen Alltagsrückruf enorm verschnellert.

    Ja, SheltiePower hat recht, das kommt aus dem Sport, aber ich fand die Idee, die dahinter steckt, auch für das Alltagstraining enorm hilfreich. Nämlich den Hund beim Kommen nicht (nur) für die abschließende Handlung zu belohnen, also z.B. Handtouch, sondern zusätzlich das schnelle Herankommen.

    Und dann kommt noch sowas wie 'Brückensignal' hinzu (ich hoffe, dass der Begriff so stimmt), das heißt der Hund wird beim Herankommen auch noch angefeuert, bei mir z.B. mit hoher quitschiger Stimme : 'schnell schnell schnell schnell .....'

    Dann ist noch deine Haltung wichtig: hoch aufgerichtet, breitbeinig quer zur Laufrichtung des Hundes stehend, ihn möglichst noch direkt anstarrend, 'bremst' auch ungemein. Ein kleiner Ausfallschritt mit einem Fuß nach hinten, dreht den Oberkörper weg und wirkt viel einladender auf das Hundchen. Hier kann man dann auch noch mehr Tempo reinbringen, indem man ein paar Schritte mit dem Hundchen weiterläuft, da strahlt dann garantiert das Hundegesichtchen über dieses wunderbare Spiel mit seinem Menschen.

    'Einfangen' kann man das Hundchen - das ja nun mit dir ein wunderbares Erlebnis hatte, denn Rennen ist ungemein selbstbelohnend! und sich auf eine weitere Interaktion mit dir freut - dann durch eine kleine weitere Übung - eben Handtouch oder ein bischen zergeln.

    Also meiner kommt jedenfalls immer in einem Affenzahn angesaust :) , da meine oberste Priorität immer ist : bei mir fängt der Spaß erst richtig an!!

    Einen weiteren Aspekt würde ich noch beachten (ich hatte das irgendwo in einem anderen Thread schonmal geschrieben):

    Rückruf mit z.B. anschließenden Handtouch oder sitzen oder .....

    sind zwei Übungen.

    Die erste ist schnelles Rennen in meine Richtung - das 'belohne' ich aber nicht, wenn ich anschließend ins Sitz oder Handtarget abstoppe, das belohne ich, indem ich den Schwung des Herankommens verstärke: kleines Leckerli / Spielzeug ... in Laufrichtung werfen, so dass der Kleine an dir also an Dir vorbei läuft

    und die zweite Übng ist 'sich ruhig auf mich konzentrieren' (ob handtouch, sitz, mich angucken ... ), das würde ich separat üben und ist eine klassische Konzentrationsübung

    Viel Spaß mit deinem Kleinen

    Nach einigen Wochen zwar mäßigen aber regelmäßigen Trainings heute morgen mal eine Bestandsaufnahme des Trainingsstandes:

    - Schicken in die Box aus 25 m klappt im Affenzahn, bin stolz auf meinen Kleinen, das war keine leichte Übung für ihn, sich soweit schnell von mir weg zu bewegen.

    - Abruf ins Fuß aus der Box, klappt problemlos, hier gilt es noch den begeisterten Hüpfer sobald er neben mir angekommen ist (in korrekter Position) zu abzustellen.

    - Positionen aus der Bewegung (spielen, rückwärts laufen, Fußarbeit), er hört super zu, klappt. Jetzt gilt es diesen Stand auf die Distanz zu üben. Insbesondere Platz nach der Pylonengruppe bedarf noch des kleinschrittigen Trainings.

    - Geruchsidentifikation: das ruhige Halten des Hölzchens klappt, das Suchen des Gegenstands in der Gruppe (heute gemischt Tannenzapfen, Holzwäscheklammer, Plastikwäscheklammern und ein ID-Hölchen) ist zuverlässig, aber langsam.

    Heute nicht, aber Schicken um die Pylonengruppe zwischen den Hürden hindurch, sind wir dabei, noch nicht ganz zuverlässig, mein Kleiner hüpft einfach zu gerne über alles drüber :), sprich nimmt schon mal eine Hürde auf dem Weg zur Pylonengruppe mit.

    Richtungsapport macht sich auch gut.

    Bei Fußarbeit haben wir auch kein Problem mit dem 'neuen' Abstand, den hatten wir eh. War bei einem so kleinen Hund auch schon immer eher üblich, wurde mir gesagt, also gab bei Beginner und Klasse 1 jedenfalls kein Punkteabzug.

    Gruppentraining noch gar nix, aber da mache ich mir keine Sorgen, das wird einer unserer einfacheren Übungen.

    Also insgesamt bin ich mit unserem Trainingsstand hochzufrieden :herzen1: und freue mich auf die nächsten Wochen und Monate weiteren Trainings. :applaus:

    Greta2022

    Eine interessante Nachfrage bei Deinem Züchter wäre sicherlich, wo seine 'älteren' Hunde sind, wie die so gesundheitlich sind, am schönsten natürlich wenn er Mütter und Großmütter noch präsentieren kann. Unter 'älter' würde ich Hunde ab 10 Jahren sehen.

    Entweder er kann sie vorzeigen = super

    Oder nicht, da gibt es dann mehrere Möglichkeiten.

    Möglicherweise ist es ein neuer Züchter und er hat noch keine älteren Tiere = dann würde ich dort keinen Welpen nehmen, da noch die Erfahrung fehlt. Per se nicht schlimm, aber in einer gesundheitlich stark angeschlagenen Rasse würde ich dann keiner abwiegelnden Aussage über die Gesundheit der Rasse seitens dieses Züchters Glauben schenken und die Pfoten von so einem Züchter lassen!

    Ist es ein versierter Züchter, gibt es noch die Möglichkeit, dass er Zuchthündinnen abgibt, da er sonst bei weiteren Zuchtündinnen zuviele Hunde hat. Gibt es, kann man sehen wie man mag, nichtsdestotrotz wird er dann eine Aussage treffen können, wie alt diese abgegebenen (geworden) sind.

    Also wichtig ist, wirklich kritische Fragen stellen. Du hast ja sicherlich auch schon die Ahnentafeln der Eltern einsehen können, da kannst Du dann auch mal recherchieren, wie es gesundheitlich mit den Ahnen aussieht/aussah.

    Ein verantwortungsvoller Züchter, der sich um die Probleme seiner Rasse kümmert, wird hoch erfreut sein über solche Nachfragen. Weil er dann ja explizit erklären kann, wie er mit den rassespezifischen Dispositionen umgeht. Und eben bei seinen Welpen zu vermeiden sucht.

    Viel Erfolg und ein gutes Rückgrat bei kritischen Fragen wünscht Dir
    Ludmilla

    Nun ja, wobei Mixe nun nicht unbedingt die Eigenschaften eines reinrassigen Elternteils zeigen, sondern eben eine Mischung zzgl. individueller Neukreationen. Und dann ist jedes Tier doch auch noch ein Individuum.

    Den einen Tibetterrier, den ich mal näher kannte (in der Verwandtschaft), war ein lebendiger, konzentrierter Hund, sehr kooperativ, solange man nicht mit zu drillmäßigen Anforderungen kam à la 10x Sitz machen. Und mitten in der Stadt sehr relaxed.

    Und mit Kindern konnte der sehr gut umgehen, die Familie hatte auch zwei Kinder. Die sind mit ihm groß gewordern.

    Ich habe den Thread nur sporadisch verfolgt und jetzt noch einmal überflogen, fand aber noch keine Antwort auf diese Frage:
    Gibt es auch Trockenbarf in bio-Qualität?

    Also insbesondere das Fleisch ist mir wichtig.

    Danke für Hinweise!

    ich stimme dir zu Ludmilla obwohl ich Leinenführigkeit da nen bisschen anders sehe. Eher in Richtung selbstständiges zurück nehmen. Etwas wo der Hund sich selbst immer wieder erinnert. Tricks wie das BH Fuß, auf einer Decke bleiben etc haben ja eher eine andere Art von Anfang Mitte Ende.

    Ich glaube gerade Leinenführigkeit ist auf die eine Art und Weise einfach, auf die andere furchtbar schwer. Es gibt gefühlt tausend Methoden womit es klappen kann, aber nicht muss.

    Wichtig ist einerseits das Ferris versteht was ihr wollt und andererseits es eine Methode ist mit der du und deine Partnerin gleich gut zurecht kommt und überzeugt seit.

    Einerseits bin ich völlig mit Dir einverstanden, aber andererseits habe ich in diesem Fall das Gefühl, der Hund und seine Menschen nicht wissen/ nicht vermitteln können, was er tun sollte bzw. es lohnt sich für ihn nicht.

    Deshalb würde ich mit einem klaren Bild für den Hund, was erwünscht ist und das sehr eng gefasst ist, arbeiten, also wo genau hat er sich zu befinden, wenn die Leine dran ist. Lockern geht später immer noch (und wird sich auch automatisch). Ich glaube, eine klare Vorgabe ist nicht nur für den Hund, sondern auch für die Menschen einfacher, da schneller erkannt werden kann, wann es richtig und wann es falsch ist.

    Ich meine damit nicht, dass das BH-Fußlaufen als leinenführig angestrebt werden soll, aber das Einüben von konkreten Kommandos und Aktionen hilft, auch im täglichen Leben ein klares Bild mit Ziel zu haben (z.B. Hund befindet sich immer auf der linken / rechten Seite, max 1m entfernt und darf mich nicht überholen). Aber das Handwerkszeug für Belohnen, Konzentrieren, Hilfen geben etc. wird über das Sportplatztraining geschult.

    Aber das ist wirklich nur meine Meinung und wäre meine Herangehensweise. :winken:

    Also hier eine Stimme für die Begleithundepüfung. Auch wenn vieles, das geübt wird, als Vorbereitung (mehr oder weniger sinnig) auf weitere sportliche Ambitionen dient, hat das Einüben von klaren Kommandos und einem vorgegebenen Ablauf mehrere Vorteile:

    - das Training hat ein Ziel, finde ich z.B. motivierend

    - gemeinsames zielgerichtetes Training fördert die Kommunikation zwischen Mensch und Hund

    - man muss genau das können, was gefordert wird, das heißt man kann nicht 'schummeln'

    - und man lernt - unabhängig vom Problemfeld Leinenführigkeit - präziser wie ich was dem Hund vermittle und das auch so, dass es in stressigen Situationen abgerufen werden kann. Jede Prüfung ist eine stressige Situation.

    Das damit erlernte Handwerkszeug und verbesserte Kommunikation hilft, andere Felder wie z.B. mit mehr 'Fachwissen' anzugehen. Denn auch Leinenführigkeit ist nichts anderes als ein erlernter Trick à la Fußarbeit, Ablage und anderes.

    Ich wünsche viel Erfolg !