Arugeth : das Problem des Rüden hat bereits lange vor der Stereotypie angefangen.
Die hat er sich nur als "Ventil" gesucht, als er vor lauter Unzufriedenheit und Hilflosigkeit nicht mehr wusste, wohin mit sich.
Er leidet. (und das inzwischen laut und sichtbar)
Das hat schon angefangen, als der Vater noch lebte.
Angeschafft als Statussymbol, aber nie wirklich ausgelastet - da kann ein Arbeiter wie ein DSH schon mal "verrückt" im Kopf werden.
Er weiß nicht mehr, wohin mit sich.
Auf so ein Verhalten folgt dann gerne noch die Selbstbeschädigung, die Hunde lecken und beißen sich dann wund.
Ich gebe dir nicht die Schuld daran, du hast die Hunde nicht angeschafft, warst nicht dauerhaft vor Ort und dann auch noch länger krank.
Aber nun könnt ihr etwas ändern.
Nun hast du es gesehen und ein Tierarzt hat dir zumindest gesagt, daß es seiner Meinung nach eine Zwangshandlung ist.
Wäre es ein TA gewesen, der auf hündisches Verhalten spezialisiert ist, er hätte dir auf den Kopf zugesagt, daß ein bisschen Schnüffeln nicht ausreicht, auch nicht für den Anfang.
Der restliche Tag bleibt ja so "öde und eintönig" für den Hund, wie er davor auch war.
Die Hunde brauchen Bewegung, Anreize für's Gehirn.
Nicht tagein tagaus das gleiche Grundstück.
Sie bewegen sich ja auch dort nicht freiwillig.
Das, was sie brauchen sind täglich mehrere Stunden "Arbeit", bestenfalls für Kopf und Körper - gerne auch voneinander getrennt, denn dieses "Kleben" ist das nächste Problem.
Könnt ihr das leisten?
Da geht es nicht um 300m Gassi, da geht es wirklich um Bewegung, Abwechslung und Training. (das leistet auch kein Dogsitter/Dogwalker, bzw. wenn doch, lässt er sich das sehr gut bezahlen)
Ich wünsche euch alles Gute!