Beiträge von JarJarBinks

    Ich kann es sehr gut verstehen, dass man gerne mit seinem Hund spielen möchte.

    Als mein erster Hund bei mir einzog (Leia, Mopsdame mittlerweile 9-10 Jahre alt) wollte ich auch zu gerne mit ihr spielen und hab es mit Tricks (Sitz/Platz), Bällchen werfen, sogar kleinen Hindernissen/ Slalom probiert (so das gängige Programm, was man sich als Hundelaie so an Spielen vorstellt)..
    Blöderweise hat Leia kein Interesse an Bällen und Springen/Rennen/ hüpfen liegt ihr jetzt auch nicht so wirklich! Das Tricksen (Sitz/Platz) machte ihr auch eher Angst (Tierschutzhund, der Körperkontakt ziemlich doof fand) und so war ich doch ziemlich enttäuscht.

    Hab dann über längeres Ausprobieren herausgefunden, dass sie Futtersuchspiele toll findet und so hat sie Anfangs dann eher mit sich selbst gespielt über einen Futterball, Schnüffelteppich, Leckerlies im Gras etc.. Später (als ich festgestellt hatte, dass der Hund mich im Sitzen viel besser findet als im stehen) hab ich ihr dann auch noch ein paar Tricks beibringen können.

    Im Großen und Ganzen ist Leia aber bis heute ein Hund, der es liebt dabei zu sein, aber der einfach keine Motivation hat, irgendwie großartig bespaßt zu werden! Bis heute bekommt sie 1x am Tag ihre lustigen 5 -10 Minuten, in denen sie wie eine Irre durch die Gegend springt und mit einem rauft und quietscht und ansonsten will sie einfach nur dabei sein (kuscheln tut sie auch nur, wenn sie das will, ansonsten geht sie einfach weg).

    Ich hab mir dann 5 Jahre danach einen zweiten Hund angeschafft, der wirklich Freude am Zusammenarbeiten hat und jederzeit für alles bereit ist (dafür aber auch ganz andere Anforderungen stellt).

    In Kurzform: Es ist sicherlich sinnvoll, noch einmal genau zu schauen wie du deinem Hund Dinge beibringen möchtest (damit kein Meideverhalten entsteht), aber es gibt auch einfach Hunde, die auf Apportieren und Co. keine Lust haben! Da sollte man meiner Meinung nach einfach schauen, ob dem Hund nicht andere Spiele/ Beschäftigungen eher liegen.

    Bei unserer BH war alles in der "Gruppe". Wir waren aber auch nur zu Zweit (wobei der andere Hund vorher schon durch den Platzteil gerasselt ist und den Verkehrsteil dann nur mitgemacht hat, damit überhaupt ein anderer Hund dabei ist).

    Wir hätten, für den Fall das der Richter noch weitere Hunde verlangt, auch noch ein paar nette Althunde am Platz gehabt. Da unser Hundeplatz mittem im Nirgendwo ist, sind Fremdhundkontakte dort ausgeschlossen.

    Mir persönlich wäre ein Elo bei einer Wohnung im 4. Stock als Frau einfach zu schwer!

    Habe selber mehrere Jahre im 3. Stock (allerdings Altbau) mit Hund gewohnt und war extrem froh darüber, dass mein Tierschutz-Mops nur 5,x kg hatte! Sobald neben dem Hund noch Einkäufe dazu kamen, wurde es da schon ganz schön schwer die Treppen hoch und runter zu kommen.. Ich hätte da keine 15-20kg schleppen wollen.

    Selbst wenn der Hund ausgewachsen Treppen laufen kann, so würde ich ihn nicht mehrmals täglich selber 4 Stockwerke runterlaufen lassen, sondern den Hund lieber tragen (hier gehen die Meinungen aber sicher auseinander... finde die Belastung mehrmals täglich nicht so sonderlich gut für die Gelenke und Knochen).

    Ich würde also wirklich zu einem Kleinhund unter 10Kg raten, dem man dann von Welpenalter an das Tragen angewöhnt (mein Mops springt auf Kommando auf meinen Arm, sehr praktisch vor Treppen, Rolltreppen, an U-Bahnhöfen etc. und ist das Tragen absolut gewohnt)

    Vllt stelle ich mir da tatsächlich zu "böse" vor, aber ich möchte Beo eben auch nicht in eine Situation bringen, in der er sich absolut unwohl fühlt. Gerade weil er Probleme mit Menschen hat. Probleme in dem Sinne, dass er seine Individualdistanz hat und auch braucht.

    Wir haben bei uns auf dem Platz häufiger mal Hunde, die entweder andere Hunde oder auch Menschen nicht so gerne in ihrer Nähe haben (mal nett formuliert ;) ) und mit denen wird dann halt für den Verkehrsteil gesondert und langfristig trainiert.

    Meine Hündin fand die Chipkontrolle beispielweise ziemlich doof (und die passiert ja dann tatsächlich durch einen Fremden). Ich hab also schon Monate vorher immer wieder alle möglichen Besucher auf dem Hundeplatz angesprochen, ob sie eine Chipkontrolle simulieren können und sie dafür dann ordentlich belohnt.
    Bei der BH hatten wir dann damit keine Probleme mehr (klar hätte ich auch die Chipkontrolle vom Richter verweigern können und selber den Chip ausgelesen, aber das hätte beim Richter schonmal einen ziemlich doofen Eindruck hinterlassen und man kann eben jede Situation doch vorher ordentlich trainieren).

    Ohne HF? Sorry, aber das finde ich ziemlich bescheuert....Beo würde nie im Leben liegen bleiben, sondern meinen Schutz suchen (was auch so sein soll). Da würde ich klipp und klar die Übung so ablehnen....

    Bei den BH's die ich bisher gesehen habe, war es auch immer ohne HF (dieser steht dann außerhalb des Kreises, ist somit also nicht völlig abwesend!)
    Bei unserer BH hat der Richter dann zusätzlich noch sein Klemmbrett "zufällig" direkt vor ihren Pfoten fallen gelassen. (Bei über 30 Grad und Standhitze war meine Hündin GsD so totmüde, dass sie eh auf nichts mehr wirklich reagiert hat - die war froh endlich mal en Runde zu liegen)


    Ganz so schlimm, wie das klingt ist die Situation doch aber eigentlich gar nicht! Man kann die Situation ja problemlos vorher üben und dazu bereits die Menschen nutzen, die bei der BH auch anwesend sein werden. So stehen dann im Endeffekt ja eher selten fremde Menschen um den Hund herum, sondern die Leute, die er sonst auch wöchentlich auf dem Hundeplatz sieht! (Genauso ist es mit den anderen Hunden ja auch... Meine Hündin mag keine Fremdhunde, aber ich bin einfach die Wochen davor immer wieder mit den anderen BH-Hunden Gassi an der Leine gegangen, so konnten die sich alle aneinander gewöhnen( Spielen lassen würde ich sie allerdings nicht))

    Hat jemand vielleicht einen Tipp, wie ich meine Finja beim Fußlaufen etwas näher an mich ran bringe?
    GS ist kein Problem, sie rutscht, wenn ich stehenbleibe halt zu mir hin. Auch GS aus dem Vorsitz nicht, da sitzt sie auch eng neben mir, muss sogar manchmal aufpassen, dass sie sich nicht noch voll an mich anlehnt.
    Allerdings hält sie für meinen Geschmack beim Laufen zu viel Abstand. Sie ist nur knapp kniehoch (46cm) und muss noch an meinem Bauch vorbeigucken, wenn sie mich ansieht :hust: ,liegt es vielleicht daran?
    Mein letzter Rüde war wesentlich größer und lief enger an mir.

    Wenn du das Gefühl hast, dass der Abstand kommt weil sie dir beim laufen in die Augen sehen will, dann würde ich die Fußposition neu aufbauen und den Blick auf eine andere Position am Körper lenken (beispielsweise Achsel).

    Meine Hündin wäre eine Zeitlang am liebsten rückwärts vor mir gelaufen (überspitzt gesagt) um mir bestmöglich in die Augen zu gucken. Hab den Blick dann über neuen Aufbau umgelenkt und seitdem läuft sie wesentlich enger und gerader.

    Dass man nun übertrieeeeben viel können muss, um mit dem Hund mal was zu erklickern ist einfach auch Kokolores. Als könnte Mensch sich da nicht auch reinfuchsen. Aber klar. Dann steht halt einfach mal NICHT das oooooberperfekte Ergebnis am Ende, sondern einfach mal die freudige Zusammenarbeit zwischen Hund und Mensch. Aber Stop: beim IPO ist alles anders.

    Nur meine Meinung, aber wenn man schon IPO nach Prüfungsordnung macht, dann strebt man auch am Ende das perfekte Ergebnis an, um möglichst ordentliche Punkte zu bekommen.

    Wer mit seinem Hund einfach Just for fun Spaß will, der kann doch problemlos auch Nicht-Prüfungsorientierten Sport machen!

    Das ist doch nicht nur im IPO so. Wenn man mit nem Pudel auf Ausstellungen erfolgreich sein will, dann muss man den halt entsprechenden frisieren und ihm das korrekte Laufen beibringen... Wenn man das doof findet, dann lässt man Ausstellungen und Ringarbeit einfach bleiben.

    Mir persönlich kommt beim shapen auch einfach in den wenigsten Fällen eine vernünftige triebige Fußarbeit heraus, die dann auch noch über eine Prüfungsdistanz so gehalten werden kann. Ich hatte hier bisher eher das Gefühl, dass shapen vielleicht für den Aufbau der Grundstellung und Co bei jungen Hunden noch gut funktioniert, aber sobald die Abstände zwischen den Belohnungen größer werden, sind viele Hunde verunsichert und probieren lieber etwas neues aus, weil sie ja mit dem gezeigten Verhalten so nicht ans Ziel kommen. In der Art kann ich Kreativität einfach nicht gebrauchen.

    Um es ganz deutlich zu sagen: Ich will eigentlich gar keinen kreativen Hund. Ich will nen aktiven Hund, der lernt mit welchem Verhalten er an sein Ziel kommt und mit welchem nicht.

    Ja das geht aber

    an dem Punkt bewegt sich der Hund nicht.Also da wo jeder normale Hund denkt, "oh spannend muss mit"...
    Denkt der entweder gar nichts oder "hä? ich nix verstehen"

    :lol: :roll:

    Da wäre ich dann auch an dem Punkt, dass ich die Leine dran mache und den Hund mitziehe (wenn ich die Futterhand vorher abgebaut habe, über Futter aus dem Mund geht hier ja auch Leine direkt in der linken Hand neben dem Kopf) , bis er sich ein kleines bisschen bewegt und dann sofort belohne.

    Naja wenn sie ihn an der Futterhand richtig dirigiert bewegt er seinen ganzen Körper ja.
    Auch die Hinterhand.

    Ohne Futterhand macht er nichts, gar nichts.
    Der ist ja auch davor nur gelaufen wenn sie ihm demonstrativ die beisswurst gezeigt hat und sie dann sichtbar unterm Arm geklemmt hatte.
    Also eigentlich konnte er nichts außer sein Spielzeug anglotzen

    Habt ihr mal versucht das Futter nur noch über den Mund zu geben? Ist zwar für eine wirklich exakte Fußposition nicht so richtig toll (meine Hündin hat sich dadurch eine merkwürdig schiefe Kopfhaltung angewöhnt, weil sie versucht mit ihrem Kopf direkt in Flugrichtung der Leckerlies zu sein - auch wenn ich geradeaus gucke) aber so haben wir bei uns auf dem Platz selbst einer Bordeauxdogge das Fußgehen beigebracht, die vorher auch monatelang bei jeglicher Bewegung keine Ahnung mehr hatte, was zu tun ist.
    Würde also erstmal die Grundstellung nur noch aus dem Mund bestätigen und so die Futterhand abbauen und dann langsam nen Schritt nach vorne machen und Futter spucken.