Beiträge von procanis

    Ich habe seit 10 Jahren einen Spanier von Lanzarote, der seine ersten zwei Lebensjahre im Tierheim verbracht hat.
    Er war anfangs sehr ängstlich und kannte nichts. Nicht einmal Gras!
    Nachdem das erste Jahr sehr schwierig war, da er ständig Angst hatte, ist er ein super Begleithund geworden. Er lief auch sehr erfolgreich im Agility, das ihm viel Selbstbewußtsein gegeben hat.
    Er ist absolut super sozial mit anderen Hunden und sehr anhänglich und verschmust. Sein Spiel- und Beutetrieb ist allerdings nur sehr gering ausgeprägt und ich konnte ihm das Spielen mit Ball etc. nie richtig beibringen. Ausbildung funktioniert hauptsächlich über Futter. Auf Lärm und angespannte Stimmungen reagiert er indem er regelrecht einfriert oder sich zurückzieht.


    Ich kenne eine Menge Spanier und Griechen aus dem Tierschutz. Die meisten haben sich recht gut in Deutschland eingelebt und sind tolle Familienhunde geworden. Sie bleiben meist etwas schüchterner und schreckhafter als der deutsche Durchschnittshund. Allerdings jagen viele. Meist sind es auch Jagdhundrassen, die hier nach Deutschland gebracht werden. Du solltest einmal abklären, welche Rassen an Deinem zukünftigen Hund beteiligt sind, um abschätzen zu können, was eventuell auf Dich zukommt.

    Angefangen hat es bei mir eigentlich mit einer Katze!


    Ich hatte sie gefunden und konnte sie nicht selbst behalten. So kam ich zum Tierschutzverein und wurde Gassigänger mit den Tierheimhunden. Bei einigen Langzeitinsassen war überhaupt kein Grundgehorsam vorhanden, was ihnen die Vermittlung und mir die Spaziergänge erschwerte. Also habe ich alles über Hundeerziehung aufgesogen, was ich kriegen konnte.
    Irgendwann war der Wunsch nach einem eigenen Hund da und auch die zeitlichen und räumlichen Voraussetzungen. Durch den eigenen Hund kam ich zu einem Hundeverein und zum Hundesport Agility.


    Ich merkte schnell, dass ich mit den auf dem Hundeplatz propagierten Hau-Ruck-Methoden mit meinem Hund nicht weiter kam und probierte alternative Methoden aus, was auch Erfolg hatte. Schließlich übernahm ich Unterordnungs- und Agility-Kurse und führte die erste Welpenstunde im Verein ein.
    Parallel wurden Seminare besucht und Fachliteratur gewältzt. Dann traf ich auf einem Turnier meine jetzige Frau mit sehr ähnlichen Ansichten und wir machten uns schließlich (nach weiteren unzähligen Seminaren und zwei Umzügen) selbständig.
    Auch wenn die Hundeschule sehr gut läuft und mittlerweile auch Gewinn abwirft, können wir davon absolut nicht leben. Zwei Vollzeitjobs müsssen "so nebenher" auch noch gemeistert werden. Das ist dann schon manchmal an der Belastungsgrenze.
    Spass macht uns die Hundeausbildung immer noch, sonst hätten wir nicht auch noch zwei eigene junge Hunde in Ausbildung.
    Nächstes Jahr feiern wir nun schon unser fünfjähriges Bestehen als Hundeschule! Das ganze hat eine enorme Eigendynamik erhalten, die uns manchmal schon zu überrollen droht. Den Spass sollte man aber vor allem auch an der Zusammenarbeit mit den Menschen am anderen Ende der Leine haben und nicht nur Hunde ausbilden wollen.
    Die Erfahrung mit den deutschen und spanischen Tierheimhunden und die Erfahrungen bei der Ausbildung von Agility-Hunden waren auf jeden Fall bisher sehr wertvoll!
    Zur Zeit haben wir gerade die Ausbildung von wirklichen Arbeitshunden im Retriever- und Hütehundebereich kennen und schätzen gelernt.
    Hundeausbildung ist auf jeden Fall sehr vielseitig und man lernt tatsächlich nie wirklich aus.

    Ich denke nicht, dass Ihr bei der Zusammenführung etwas falsch gemacht habt. Wie Du schon selbst geschrieben hast, hat Lady eigentlich nur ihren Job gemacht: Andere FREMDE Hunde vom Grundstück fernhalten.
    Warum wollt Ihr einen zweiten Hund? Lady braucht offensichtlich keinen. Sie hat ja ihre Freunde draussen.
    Wenn Ihr einen zweiten Hund FÜR EUCH haben wollt, würde ich Euch zu einem Rüden(welpen) raten.
    Da sie nur agressiv auf Eurem Grund und Boden ist, könntet Ihr ja erst mal einige Zeit auf neutralem Boden mit beiden Hunden verbringen, z.B. in einer Ferienwohnung. Nach ein oder zwei Wochen ist der neue Hund dann auch kein Fremder mehr und muss auch nicht mehr vertrieben werden. Vorsichtig solltet Ihr aber trotzdem sein!

    Zum Thema Boxer:
    Wenn es nicht ganz so viel "Hund" sein soll, solltest Du Dir vielleicht einmal Französische Bulldogge oder Boston Terrier ansehen.
    Beides sind witzige Kerlichen, die auch mal einen Knuff vertragen können.
    Du solltest allerdings beim Aussuchen des Züchters sehr umsichtig sein, weil beide Rassen gesundheitliche Probleme haben können.
    Boxer und Berner werden übrigens auch kaum jemals 10 Jahre. Das sollte man auch noch bedenken.

    Ich mache seit fast 10 Jahren Agility. In letzter Zeit fällt mir auf Turnieren und bei Seminaren auf, dass immer mehr Hunde wirklich hysterisch kläffend am Rand stehen und die Besitzer beseelt lächelnd daneben sitzen.
    Ich habe nichts dagegen, wenn ein Hund vor Begeisterung direkt am Start oder im Parcours bellt. Was mit stört sind Hunde, die gerade nicht dran sind und alle Hunde, die im Parcours laufen (teilweise agressiv) ankläffen.
    Mittlerweile wird so etwas von Agility-Gegner schon als "Agility-Syndrom" bezeichnet.


    Eine Frage an die, die schon länger dabei sind:
    Bilde ich mir ein, dass das schlimmer geworden ist oder bin ich einfach nur empfindlicher geworden???

    Ich war vorher in einem anderen Verein. Da wollte ich mich dann aber aus diversen Gründen nach 7 Jahren nicht mehr engagieren.
    Für die Tierschutzarbeit fehlt mir einfach die Zeit. Ich habe einen 40 Stunden Job, einen Nebenjob, wir haben vier Hunde, 9 Schafe, Enten und ein Haus. Da bliebt keine Zeit übrig.

    So lange noch kein Schnee liegt, weiden die Schäfkens verschiedene Weiden in der Umgebung ab. Mal werden die Entfernungen zu Fuß zurückgelegt- so wie letzten Sonntag- mal im Hänger.
    Die Hunde sind also nicht arbeitslos. Zur Zeit üben wir ruhiges Wegtreiben. Das minimiert die Gefahr, dass sich jemand verletzt oder in Schweiß gerät. Bei wirklicher Glätte ist aber Schluss.

    Bei allem, was Du bisher geschrieben hast, denke ich, dass für Dich eine ganze Reihe von Hunden in Frage kommen, eben weil Du Dir vorher genug Gedanken machst. Finde ich eine sehr löbliche Einstellung.
    Mir fallen noch ein Elo, Spitz, Landseer.

    agility-shepherd
    Ist mir nicht bewusst zu DIR unfreundlich gewesen zu sein. Wollte Dir eigentlich Ratschläge geben. Da Du mir meine Fragen nicht beantwortet hast, kann ich Dir natürlich nicht weiter helfen. Schade.
    Wenn Deine Hunde das Platz können brauchst Du ja dann auch keine Hilfe mehr.
    Ich habe lediglich Bedenken geäußert, Dich nicht angreifen wollen.
    Ich wüßte nicht aus welchem Grund man mich hier sofort aus dem Forum ausschließen sollte.


    Werde Dich nicht weiter behelligen.


    Schönen ersten Advent und viel Glück bei der Prüfung.

    Ach und nochwas:
    Den Zeitplan finde ich doch etwas eng gesteckt. Wenn Deine Hunde jetzt noch nicht einmal Platz können halte ich es für etwas überehrgeizig im Frühjahr schon die BH machen zu wollen. 6 bis 12 Monate Training brauchen die Hunde bei uns im Schnitt dazu.
    Es gab zwar auch schon einen Hund, der das nach 6 Wochen geschafft hat, das ist aber eher eine Ausnahme.