Beiträge von Lauretti

    Ich find es echt spannend.

    Reden wir ueber Plattnasen wird oft gesagt, dass auch diese Rassen eigentlich Beutegreifer sind die u.a. hetzen (also diese Art Beutegreifer, nicht die Plattnasen). Und das es ja wohl nicht sein Hunde so deformiert zu zuechten, dass sowas nicht mal theoretisch moeglich ist.


    Aber jetzt beim Dackel ist es anders!?

    Naja aber das hat man hier doch durch die Bank weg, sobald man von den Brachys mal weg geht.

    Ob jetzt Nacktheit mit einhergehendem Zahnverlust, Zwergrassen, Boxer, Chows, Dobermann und Co.

    Ist doch auch bitter, sich sowas bezüglich seiner eigenen favorisierten Rasse und seinem Hund gegenüber einzugestehen.

    Und wenn man selbst mit einer der entsprechenden Rassen gut durchs Leben kommt und der Hund keine akuten Probleme entwickeltet, finde ich die Frage, obs jetzt an der Rasse oder doch eher am falschen Handling liegt, nachvollziehbar.

    Ist ja bei den großen und HD/ ED prädestinierten Rassen auch so, dass da viel davon abhängen kann, wie der Besitzer da Einfluss genommen hat auf seinen Hund.

    Das Problem beim Dackel ist, dass viele Dackelbesitzer ihn als "Schoßhund" halten wollen. Springen über Tisch, Bänke, Stühle, Sofa, das macht der beste Rücken eben nicht mit.

    Dort wo der Dackel "sportlich" gehalten wird. Mit seinen 4 Beinen auf dem Boden bleibt; er die Gelegenheit bekommt seine Muskulatur zu entwickeln und zu festigen, da entstehen selten Rückenprobleme.

    Hat jemand vergangene Woche den Rüttger gesehen? Welpensendung! Da wurde einem 16 Wochen alten Dackelwelpen antrainiert Treppen zu laufen. Dummheit pur: so kleine niedrige Beine und dann soll der Junghund schon Treppen laufen. Für was und für wen denn?

    Also ich hab hier nen Dackel, der richtig und viel raus kommt, gut Bewegung hat und entsprechend bemuskelt ist und mit dem hab ich jetzt trotzdem Anfang Juni Termin in der TK weil man das eine Hinterbein schleifen hört plötzlich. Der wird jetzt gerade mal 9, musste nie in seinem Leben Treppen runter laufen, ist nicht zu fett und hat die Mehrheit seiner engen und weiteren Verwandschaft in der Jagd eingesetzt - quasi Leistungslinie, wenn man das so sagen möchte.

    Damit tritt gerade genau das ein, wovor ich immer Sorge hatte. Keine Ahnung, was uns da diagnostisch jetzt erwarten wird.

    Die Teckel, die wir aktuell draußen treffen, sind fast alle deutlich größer und vor allem massiger (nicht fett). Dagegen sieht mein eigentlich relativ großer Standardteckel echt klein und zierlich aus. Gefällt mir nicht, wo das gerade hin geht. Und ja, ich frage immer nach der Herkunft, mich interessiert, aus welchem Zwinger die kommen und zumindest die Standarddackel in klassischer Farbe sind alle aus VDH Zucht.

    Und bei den Corgis, die hier boomen, seh ich das Gleiche. Die sind alle sehr massig, sehr lang und auf extrem kurzen Beinen unterwegs.

    Selbst in Glienicke wurde mittlerweile schon am hellichten Tag ein Wolf auf der Straße gesehen.

    Und das ist echt sehr nah dran an der Stadtgrenze zu Berlin.

    Im NSG direkt daneben bin ich gerne und oft mit dem Hund und es stehen da recht viele Pferde. Das beobachte ich auch sehr gespannt.

    Oh, da in der Nähe (Moorwiesen Richtung lübars) sind wir oft unterwegs… und da ist einfach auch viel los, Pferde, Kinder, Ausflugsverkehr an Sommersonntagen 😒

    Ja, am Fließ sind wir auch gerne unterwegs. Wenn auch meist dann unter der Woche, wenn nicht so viel los ist dort.

    Hier nochmal ein recht ausführlicher Artikel dazu:

    https://www.rnd.de/panorama/woelf…tType=valid_amp

    Edit: Der Artikel entspricht dem O Ton in Berlin bezüglich Wolf.

    Also keine Sorge, die sind scheu. Die merken Sie gar nicht (wie Juli, die hier mal paar Tage war). Die laufen nur durch. Freuen Sie sich, wenn sie mal einen sehen.

    In Brandenburg kippt die Stimmung dagegen, da gibt es dann andere Erfahrungen und Aufeinandertreffen.

    https://www.moz.de/lokales/angerm…xlhZKrSrK-n6API

    Landschaftspflegeherde, bei der 2 HSH standen. Ich wüßte ja gern, ob solche Hunde weiter einsetzbar sind?

    Fast bei mir zuhause, die Uckermark wird aktuell überflutet mit Wölfen.

    Bei meinen Eltern rennt aktuell eine trächtige Fähe rum. Ob ich da noch in den Wald gehe? Sicher nicht..

    Selbst in Glienicke wurde mittlerweile schon am hellichten Tag ein Wolf auf der Straße gesehen.

    Und das ist echt sehr nah dran an der Stadtgrenze zu Berlin.

    Im NSG direkt daneben bin ich gerne und oft mit dem Hund und es stehen da recht viele Pferde. Das beobachte ich auch sehr gespannt.

    Eins noch, um den Bogen zu Andreas Kieling zu spannen und damit abzuschließen für mich: ein Andreas Kieling weiß, denke ich, sehr genau, wie richtige Natur und intaktes Ökosystem aussieht und sich anfühlt.

    Und ich kann das verstehen, dass er das für Deutschland zurück möchte. Ich verstehe diese Faszination absolut und ich habe die Erfahrung der Rückkehr nach Deutschland aus einem hoch komplexen Naturraum zurück hier her selbst gerade erst hinter mir und hab da dran echt zu knabbern gehabt.

    Aber dieses Zurück zum Urpsrung zu fordern mit dem Wissen, wie das Leben hier dann aussehen würde für uns (und wie gesagt, machen wir uns nichts vor: da muss man schon der Typ für sein, sich in so einer Umwelt wohl zu fühlen dann und das sind glaube ich die allermeisten nicht), das ist unterm Strich für mich eine extreme Ansicht bzw Wunsch. Weil der Umbruch dahin extrem wäre. Das heißt nicht, dass ich diesen Wunsch nicht nachfühlen könnte.

    Naja, Prädatoren, die auch für Menschen gefährlich werden können, gehören zur Natur ja mit dazu. Insofern ist da schon eine gewisse Entfremdung vorhanden. Wir kennen das so hier nicht, aber wie ich schon öfter geäußert habe, ist das eigentlich der Normalzustand.

    Ja und nein irgendwie.

    Also ja, das ist eigentlich Normalzustand.

    Und gleichzeitig nein, weil Normalzustand hört ja nicht mit dem Vorhandensein von ein paar wenigen mehr Tierarten auf.

    Normalzustand für die Natur hier wären eben auch intakte,großflächige Habitate in Form von Mooren und viel Wald (keine Plantagen) und eine ganz andere bis keine Form der Landwirtschaft. Deutlich geringere Bevölkerungsdichte und durch das alles dann auch entsprechend Platz - auch, um sich aus dem Weg zu gehen und für genügend andere große Beutetiere.

    Normal wäre Bestandsreduzierung aufgrund von Seuchen. Tollwut ist ausgerottet, die ASP hat man hier nicht durchrauschen lassen wie in anderen Ländern (aufgrund unserer Viehhaltungs -Situation. Aber die wäre ohne Globalisierung auch nicht hier. Was wäre da jetzt zum Beispiel "natürlicher" gewesen?) Durch das Ganze ergibt sich ne ganz andere Form der Jagd. Die bittere Realität ist hier nun mal, dass es massives Management der "Natur" braucht, die wir hier haben.

    Bis wohin zieht man also die Grenze, wenn man Normalzustand möchte?

    Einfach paar hier ausgerottete Tierarten wieder ansiedeln (lassen) in einen derart gemangeten Naturraum, ohne diese ebenfalls zu regulieren, ist nicht das schöne "back to the roots", wie sich mancher das offensichtlich vorstellt. Richtige Natur ist ne hochkomplexe Sache (von der wir meiner Meinung nach immer noch nicht alles gänzlich verstanden haben).

    Und ja, ich würde mir das ein Stück weit wünschen für Deutschland. Aber ich bin mir nicht sicher, was hier noch zu retten ist tatsächlich und machen wir uns nichts vor, dass wären so massive Einschnitte in das Leben der Menschen hier, die würde keine Masse mit tragen und das kann ich auch verstehen. Aber dann finde ich solche Experimente nicht nur den Menschen, sondern auch den hier mit Absicht angesiedelten Tieren in ein zerstörtes Habitat gegenüber fragwürdig.

    Sorry, ich finde es wahnsinnig schwierig, solche großen Gedankengänge in einen Post zu fassen. Ich hoffe, es ist trotzdem nachvollziehbar, was ich meine!

    Hab ich ja geschrieben, vielleicht bin ich nicht Andreas Kieling genug für so eine Position.

    Und ich würde mich tatsächlich nicht als von der Natur entfremdet bezeichnen.

    Aber da ich gerade erst vor kurzem in einer Gegend war, wo man sich aufgrund verschiedener großer Prädatoren plötzlich in der Rolle des Beutetiers wiederfindet, kann ich für mich sagen: ich bin froh, dass hier nicht zu haben sondern mich frei bewegen zu können und ich möchte keine Bären angesiedelt haben hier.

    Natur kann halt echt grausam und blutig sein und da muss sich Deutschland überlegen, ob man das so will und in Kauf nimmt, wenn man über solche Projekte nachdenkt. Entfremdet finde ich Ansichten, die das alles als unproblematisch sehen und gar keine Vorstellung davon haben, wo das hinführen kann und was das bedeutet für die einzelnen Menschen, wenn da plötzlich potentielle Räuber angesiedelt werden.

    Und nein, ich denke nicht, dass Bär und Wolf blutdrünstige böse Monster sind. Aber ich unterschätze sie auch nicht und habe einen Heidenrespekt vor solchen Tieren.

    Ja, Andreas Kieling war das mit dem Bärenangriff.

    Sagt aber direkt, der Bär ist nur seinem Instinkt gefolgt und so ist Natur eben.

    Vor wenigen Wochen hat er auch nur knapp den Biss einer Mamba überlebt und über viele Jahre mit Grizzlys gelebt. Also grundsätzlich eher ein Leben am Limit Typ, der darauf seine Positionen aufbaut zu den großen Prädatoren.

    Ich meine, er spricht sich auch für die Wiederansiedlung bin Bären hier bei uns aus, bin mir aber nicht 100% sicher.

    Ich mag den eigentlich. Aber bei dem Thema ist er mir zu extrem. Oder ich bin nicht Andreas Kieling genug um zu sagen: Ja, so ist Natur eben. Trotzdem sollten wir hier wieder Bären haben und damit leben lernen und da gehören Angriffe mit dazu aber das Tier folgt nur seinem Instinkt und will nix böses.

    Hier ist es zwar häufiger trocken mittlerweile, aber trotzdem noch wiederholt recht kalt und grau mit Ausnahme des letzten Wochenendes.

    Über das Fehlen der Schnecken habe ich mich auch gestern gewundert, die sind eigentlich sonst immer ruckzuck da wenn man die Pflanzen ins Beet bringt.

    Dafür haben wir jetzt 4 Schwanzmeisen im Garten rumtollen, die sind ganz neu dieses Jahr! :cuinlove:

    Einzig die Zaunrübe explodiert bereits wieder und beschäftigt mich jedes mal, wenn ich im Garten bin. Die wuchert die Hecke derart zu, dass man da regelmäßig ran muss damit det Liguster nicht stirbt.