Beiträge von Lauretti

    Ich habe tatsächlich was dagegen noch mehr für Missmanagement zu zahlen und dass die Kuscheltiermentalität ja nur für den Wolf, nicht aber seine Beute gelten soll.

    Ah okay. Erst sinds angeblich irgendwelche anderen, die ja sicher eh nicht bereit wären was zu zahlen, jetzt redest du am Ende aber eigentlich von dir selbst.

    Keine Ahnung warum du Herdenschutz und bessere Finanzierung dessen als Missmanagement ansiehst - ich denke da an die große Schäferei,die Vorreiter waren und das jetzt aus finanziellen Gründen aufgeben müssten.

    Und wenn wir tatsächlich mal richtige Zaunhöhen fördern,bevor der Wolf anfängt sich am Vieh zu vergreifen und Hsh Haltung unterstützen,können wir ja gucken, wieviel Abschuss dann nötig ist.

    Meiner Meinung spielt es keine Rolle, wenn in einem Wald 30 Wölfe hocken, so lange die sich fern halten von Mensch und Nutztier.

    Und man kann nicht Einzelpersonen an den Tisch setzen, also müssen es nunmal die Interessensverbände sein. Der der Bauernverband gehört da dazu. Und gibt mMn auch schlicht ein faires Gegengewicht zu den Naturschutzvereinen, die wegen den Spenden- und Fördergeldern auf einem harten Wolfkuschelkurs fahren

    Schrieb ich doch? Nur ist der DBV halt einfach nicht die Interessenvertretung der kleinen Bio Bauern, die gerade vom Wolf betroffen sind.

    Klar, es ist der größte und lauteste Lobbyverband und gibt und gab damit oft den Ton an. In der Wolfsdebatte sollten aber andere Vereine gehört werden,die tatsächliche die entsprechenden Landwirte vertreten und sich stark machen für eine Landwirtschaft, die mit und nicht gegen Natur - und Tierschutz arbeitet.

    Meinte Meinung natürlich.

    Sinnvolle Projekte und Stellen werden gestrichen, damit man mehr in den Wolf stecken kann. Gute, fachlich kompetente Menschen müssen zu Gunsten von Wolfkuschlern gehen, die nichts mitbringen außer fanatischer Meinung.

    Hast du dafür Beispiele?

    Also ich bin nicht auf den Wolf fixiert unterwegs in Tierschutz und ich seh nach wie vor ne Menge anderer großer Projekte.

    Gerade bin ich auch mal auf die Seiten der großen NGOs gegangen, da nehmen Klimawandel und EE, Verkehrswende, neue Ideen der Landwirtschaft und aktuell der Vogel des Jahres die Hauptseiten ein. Also die Themen, wo es halt gerade tatsächlich drückt und politisch heiß her geht.

    Ja, Fledermäuse gehören zu den Verlierern. Da kannst du dir mit Insekten - und Fischleuten die Hand reichen. Ist halt nicht sexy, ist nicht süß und gerade Fledermäuse haben unter der Corona Sache als die Bösen Übeltäter gelitten. Da hat nur nicht der Wolf dran Schuld. Das Bewusstsein für die Notwendigkeit intakter Ökosysteme wächst zwar,trotzdem lässt sich für Moore eben besser mit dem süßen Goldregenpfeifer werben statt mit dem Moorfrosch.

    Außerhalb dieses Threads hier nimmt der Wolf bei den Naturschutzthemen von heute halt deutlich weniger Raum ein als man glauben mag, wenn man hier liest.

    Kein Rückhalt in der Bevölkerung, kein Wolf. Drauf ankommen lassen ist also durchaus riskant.

    Davon abgesehen, dir ist schon noch bewusst, dass "Schaden" = Weidetiere die langsam sterben, Verletzungen erleiden usw. Wir reden hier nicht davon, dass Gegenstände bgeschädigt werden, der "Schaden" sind auch fühlende, denkende Lebewesen.

    Welche Steuer wird schon gern und freiwillig gezahlt?

    Und würdest du davon dann tatsächlich abhängig machen wollen, wie wir weiter mit dem Wolf verfahren?

    Ich seh halt mehrere Stellschrauben beim aktuellen Wolfsmanagement und Geld ist da eben eine - warum sollen wir nicht auch daran drehen? Und an Gesetzen, die Herdenschutz aktuell unnötig erschweren? Stichwort HSH Haltung, Zäunung und diese Sachen?

    Warum soll Abschuss die einzig tragbare Lösung sein?

    Du weißt wie man es nennt, wenn man freies Stimmrecht nur denjenigen gewährt die die eigene Meinung teilen oder?

    Ja Javik, jetzt hast du mich - ich will ne Nabu Diktatur. Was sag ich, ne Nabu-Peta Diktatur, dann sind die Viehhalter nämlich bald Schnee von gestern, ha!

    Wieviele Biobauern, Hirten und private Hobbyhalter sind im Bauernverband vertreten? Wie oft in der Vergangenheit hat sich der DBV für genau die stark gemacht, die jetzt die Probleme haben und Unterstützung benötigen?

    Nur, weil ich nicht den großen Lobbyvertreter der konventionellen Landwirtschaft (der in der Vergangenheit halt mehrfach bewiesen hat, wie wichtig ihm Naturschutz im Einklang mit Landwirtschaft ist aber halt unfassbare Macht hier hat) nicht federführend am zukünftigen Wolfsmanagement sehen möchte, heißt das halt noch lange nicht, dass ich ausschließlich Leute in so nem Entscheidungsgremium sehen möchte, die bitte ausschließlich meine Meinung teilen. Wieso denn nicht Interessenvertreter der Biobauern, Wissenschaftler, Jäger und NGOs da an einen Tisch setzen und dann was austüfteln lassen. Also was, was vielleicht über "zukünftige jährliche Jagdstrecke von xxxx" hinaus geht.

    Ja, weil der Waschbär außer von ein paar einzelnen Idealisten nicht bejagt wird................

    Es ist anstrengend, es ist teuer, es ist ein Kampf gegen Windmühlen. Das machen nur Leute die so doof sind wie ich.

    Reagiert er auf Jagddruck nicht auch mit vermehrter Fortpflanzung? Ich mein das ernst, es interessiert mich, auch wenns hier nicht ins Thema gehört.

    Wahrscheinlich nicht direkt. Aber 1. sind die Weidetiere damit nicht mehr die einfachere, und damit attraktivere, Beute für den Wolf, 2. würde er wieder scheuer, 3. würde man den Hauptkonflikt minimieren und 4. würde man die verfügbare Beute reduzieren, wodurch weniger Welpen überleben.

    Und daran ist jetzt was auszusetzen?

    Also wenn wir uns auf einer sachlichen Ebene Gedanken dazu machen, wie wir den Hauptkonflikt eindämmen können? Zumal du ja durchblicken lässt, dass die Jägerschaft zumindest in deinem Umfeld da jetzt eh nicht so erpicht drauf ist, da jetzt großflächig zu schießen zukünftig, wird es ja eh darauf hinauslaufen?

    Gleichzeitig kann man den Wolf ja entsprechend ins Jagdrecht aufnehmen so dass kranke oder verletzte Tiere dann auch ohne großen Bürokratieaufwand geschossen werden können.

    Es gibt keinen Naturschutz ohne Geld.

    Wie es eben nichts umsonst gibt. Und gleichzeitig gibt es kein Geld für den Naturschutz ohne passende Art.

    Bzw nur sehr wenig.

    Und zwar sowohl was die großen EU Projekte angeht, wo wir von seeeeeehr viel Geld reden, als auch von der Spendenbereitschaft der Leute bei den NGOs.

    Und weil Vögel und Säugetiere halt mehr Anklang in der Bevölkerung finden als Insekten (Bienchen mal außen vor), Fische und Pflanzen, werden sich halt Satellitenarten gesucht.

    Seis in Brandenburg die Großtrappen (die wahnsinnig viel Kohle kosten und für sich betrachtet gar nicht so viel Sinn dort ergeben, aber durch den für die geschaffenen Lebensraum schützt man halt sehr viele wichtige Arten mit), die Bartgeier in unseren Alpen oder oder oder. Und klar, der Wolf bringt da eben auch Spendengelder ein. Nur hat er eben trotzdem auch ne wichtige Stelle im Ökosystem.

    Wenn dann jemand daherkommt und quasi Schulterzuckend meint dann muß ich halt mit Leine leben finde ich das einfach eine bodenlose Frechheit. Laß mich ein paar Tage in dein Leben und ich sage dir genau wo du optimierungspotential in diversen Umweltthemen hast und dann schaun wir mal.

    Du bringst selbst nen Prädator zu ner sensiblen Tageszeit, in einer sensiblen Jahreszeit in ein sensibles Gebiet (? darum geht es mir nämlich), bist also für die dortige Tierwelt ein massiver Stressfaktor und forderst dann aber, dass ein neuer Störfaktor, der dich betrifft, systematisch bejagt zu werden hat weil du deinem Hobby nachgehen möchtest? Also einfach bereits nur, weil er da ist - nicht weil er tatsächlich schon zu aufdringliches Verhalten gezeigt hat?

    Kannst du ne Frechheit finden. Ich finds vermessen, sich und seine persönlichen Hobbys so über alles zu stellen.

    Wenn ich dir jetzt erklären würde, dass ich mein Hobby der Naturfotografie nur dann voll ausleben und genießen kann, wenn ich wenigstens 1x im Jahr weit weg fliege und das gar nicht geht, dass sowas in Zukunft teurer oder gar verboten wird, weil ich geh schließlich auch hart arbeiten, um das zu finanzieren und für mich ist das was Existentielles. Ich hab da meiner Meinung nach ein Anrecht drauf.... Dann würdest du mir sicher den Vogel zeigen. Also, hoffe ich zumindest.

    Naja, theoretisch passiert das ja schon. Praktisch..... Wo soll das Geld her kommen? Wollen wir wetten, dass viele derer die jetzt keine Nachteile haben und daher begeisterte Wolfsfreunde, plötzlich massiv gegen den Wolf sein werden, wenn es ihnen am den Geldbeutel geht um die Weidetierhalter besser zu entschädigen?

    Darauf muss man es halt ankommen lassen.

    Ich fände es aber nur logisch, dass die Solidargemeinschaft bei diesem Thema einspringt. Zumal Beweidung ja durchaus auch im Interesse aller ist.

    Also für mein Empfinden wäre es nur fair, wir brauchen mehr Geld in dem Bereich und wieviele da dann tatsächlich auf die Barrikaden gehen, wäre ja abzuwarten. Auch, wieviel es jeden einzelnen tatsächlich kosten würde oder gibt es da schon realistische Zahlen?

    Ab vom einer Wolfssteuer wäre es ja eh wünschenswert, wenn entsprechende Betriebe endlich ordentlich gefördert werden würden für die Arbeit, die sie leisten. Auch das würde ja evtl ein wenig finanziellen Druck nehmen.

    Und einen Wolf jagen ist ja dazu nochmal deutlich teurer und aufwändiger, vor allem aber auch gefährlicher, als einen Fuchs oder Waschbären.

    Würde das denn tatsächlich was bringen im Bestand? Und wer legt fest, wieviel Wolf Deutschland ab kann und dementsprechend entnommen werden muss? Den Bauernverband würde ich da tatsächlich ungern mitreden lassen zum Beispiel.

    Und gerade bei Waschbär und Co hat Bejagung ja nun nicht wirklich Erfolg in Sachen Bestandsregulierung. Ich frage mich einfach, ob man mit Entnahme auffälliger Tiere an Weiden auch bis zur stabilen Population kommen kann.

    Meine Sorge bei dem Thema ist einfach, dass am Ende wieder einmal wirtschaftliche Interessen über andere gestellt werden. Was in Deutschland jetzt nicht so weit hergeholt ist, schaut man sich unsere Politik in anderen die Natur betreffenden Bereichen an.

    Es sind nunmal gerade die Weidetierhalter die jetzt leiden.

    Ja,und ich bin da eigentlich ganz bei dir - da sollte man ansetzen in Sachen Management. Das heißt halt nicht nur Abschuss, das heißt auch entsprechende Schutzstrategien und auch Verluste endlich ordentlich finanziell zu fördern, evtl auch Gesetze anzupassen was die Errichtung von Zäunen angeht.

    Und ja, wo es möglich ist, wird man zukünftig nachts evtl einstallen müssen.

    Das machen wir mit unserem Geflügel ja auch nicht anders, um es vor Fuchs und Marder zu schützen. Ist ja nicht so, als wäre der Wolf jetzt der einzige Prädator, der sich an unseren Nutztieren vergreift. Bei meinem Jägersonkel sitzt der Habicht fast täglich zur Stelle, wenn der sein Geflügel raus lässt. Da sind wir ja auch weiter heutzutage und schießen die nicht mehr ab.

    Was ich versuche zu sagen: wir haben da denke ich durchaus Spielraum abseits von flächendeckenden Abschüssen, die die Politik nutzen sollte um die Betroffenen zu unterstützen.

    Aber man sollte durchaus auch fragen und schauen, wo von Seiten des Menschen Kompromisse zukünftig nötig bleiben werden.

    Diese Anspruchshaltung, das eigene private Hobbyvergnügen Tierhaltung komme was wolle über die Bedürfnisse anderer Lebewesen zu stellen, gehört da vielleicht auch mal hinterfragt. Wölfe, die sich in Siedlungsnähe aufhalten und nicht weiter auffällig werden, Leute aber davon abhalten, nach Einbruch der Dunkelheit mit dem Hund offline durch den Wald zu streifen, sind halt eigentlich kein Problem. Unbequem und einschränkend ja, aber für mein Empfinden nicht der Kern dessen, womit wir uns beschäftigen müssen.

    (Damit meine ich jetzt nicht dich, Javik.)

    Genau, heutzutage wächst der Milchkarton schließlich am Kühlfachbaum, deswegen ist die Sorge der Wolf könnte die Kuh holen total abstrakt geworden.....

    Wir wissen doch denke ich beide gut genug, dass der Großteil unserer Milch eben nicht von der Weide und glücklichen Kühen kommt oder? Und weder du noch ich noch der Großteil der Leute hier weiß jetzt nicht mehr ein noch aus, weil die Kuh mit Kalb in unserem Garten gerade durch den Wolf da draußen bedroht ist. Das ist mein Punkt. Vor sehr langer Zeit war das ne ganz andere existentielle Kiste als heutzutage.

    Und natürlich werden Kinder heute mal im Auto geboren aber das ist halt eher die Ausnahme als die Regel. Vor 400 Jahren sah das schon ein bisschen anders aus denke ich. Und das war mein Punkt. Den Lifestyle damals und heute kann man eigentlich nicht mehr vergleichen und heran ziehen für eine solche Diskussionen.

    Ja wir müssen über Maßnahmen reden, absolut. Aber die Begründung, dass wir uns verteidigen müssen wie anno dazumal ist halt nicht so wirklich standhaft.

    Ich weiß nicht wohin mit meiner Aufregung und hier ist ja eigentlich eher das Vollformat - Lager, aber die Hinweise verdichten sich, dass Panasonic jetzt nachzieht und eeeeeendlich auch ein neues Flaggschiff auf den mft Markt bringt dieses Jahr!

    Ich bin mittlerweile an dem Punkt gewesen, ernsthaft über einen Body Wechsel zu Olympus nachzudenken, da ich AF mäßig gerade im Low Light Bereich jetzt doch so langsam an die Nerv Grenze komme. Das wäre alles bisschen doof gewesen, weil die Objektive zwar grundsätzlich auch an den Partner Body passen, man aber häufig von Einbußen liest.

    Wenn die G9 Mark 2 jetzt wirklich am 12.09. präsentiert wird, kann ich "meiner" Marke treu bleiben und brauche nur in einen neuen Body investieren :herzen1:

    Die Leute, deren reihenweise das Vieh gerissen wird, können also dankbar sein, weil sie nicht mehr daheim gebären müssen?

    Leg mir doch jetzt nicht so nen Quatsch in den Mund.

    Gerade wenn ich im selben Post schreibe, dass ich gerade bei auffällig gewordenen Tieren ein anderes Management nicht ablehne.

    Aber hier wirds für meinen Geschmack gerade trotzdem bisschen übertrieben mit der Dramatik. Von wegen wir würden uns wider unserer eigenen Natur verhalten, wenn wir unsere Sippe nicht beschützen dürfen.

    Die Situation unserer Spezies von vor hunderten von Jahren hat einfach überhaupt nichts mehr mit der von heute gemein.

    Auch nicht, wenn man auf dem Dorf lebt.

    Und was hier teilweise von einigen als existentiell und Anrecht angesehen wird (da rede ich nicht von Viehhaltern sondern Leuten, die meinen, sie hätten ein Anrecht ihren Hund im Dunkeln im Wald offline spazieren zu führen) ist es real betrachtet dann auch nicht.

    Edit: Sorry, war im Post davor mit dem Wolfsmanagement!

    Es ging lediglich darum, dass die Menschen damals auch Angst vor Wölfen hatten, weil sie gefährlich werden konnten und dass dies eben durchaus Ausdruck in Märchen und Legenden gefunden hat.

    Für die Menschen damals aber auf ne ganz andere Weise als für uns heute.

    Wer gebärt denn heute noch auf dem Acker, welches Kind muss mitten in der Nacht über den Hof zur Toilette laufen (gab's die damals überhaupt schon?) und wer hat keinen Supermarkt erreichbar, so dass er auf die Milch der eigenen Kuh tatsächlich so angewiesen ist wie damals?

    Man kann diese Zeiten doch überhaupt nicht vergleichen mit heute. Das heißt nicht, dass ich mich gegen ein anderes Wolf Management stelle gerade wenn Tiere auffällig geworden sind. Aber das finde ich schon ein bisschen übertrieben.

    Vor 400 Jahren sind die Menschen aber auch nicht morgens mit dem Auto oder der Bahn in die Stadt ins Büro gefahren, haben dort in einem Stuhl 8h gesessen, waren einkaufen im Anschluss und waren dann für 1,5-2h in der Natur mit dem Haustier spazieren.

    Die haben draußen bei dem Vieh gelebt, nicht in großen steinernen Häusern inklusive Toilette drin. Die waren halt auf dem Feld oder der Weide den ganzen Tag, inklusive den Kindern. Das kann man doch überhaupt nicht mit unserer heutigen Welt vergleichen, wo sich für die absolute Mehrheit der Kontakt in der Natur auf Spaziergänge am Wochenende oder zum Feierabend reduziert hat. Viele der Märchen (Wolf und die 7 Geißlein oder die 3 kleinen Schweine) haben ja ganz klar ne andere Message als tatsächlich vor dem Tier Wolf zu warnen.