Eine Strafe muss (körperlich) nicht zwangsweise weh tun.
Und ein Knuff oder Stupser muss nicht als Strafe angewendet werden.
Ich finde die Thematik hier von manchen zu einseitig betrachtet im Sinne von körperlicher Gewalt gegen den Hund, weil er etwas falsch macht.
Ich habe meinen ehemaligen Gassi-Hund auch geknufft oder angestupst oder mit dem Finger angepiekt oder wie auch immer man das nennen möchte.
Aber nicht zur Strafe, sondern weil er in diesem Moment (trotz positiv aufgebautem AJT) kurz davor war, mit seinen 20kg in die 10m Schlepp zu brechen, weil er was in der Nase hatte.
Clicker und Leckerli und Ansprache in einer solchen (ungeplanten, nicht im Training stattfindenden) Situation brachten keinen Erfolg, wie ich schmerzhaft einsehen musste.
Auf leichte Berührung reagierte dieser Hund aber dafür sehr gut und wurde, wenn er sich dann umorientierte auch aufs höchste gefeiert. Packte er es nicht, sich umzulenken, hatte ich wenigstens wertvolle Sekunden gewonnen, um die Schlepp kurz zu nehmen und mich zu wappnen und ich weigere mich ehrlich, diese Berührung als Strafe anzusehen.
Dass ganze sah beim Mops teilweise wahnsinnig dramatisch aus - der ist aber auch direkt weggehüpft bei der Berührung und ich denke, dass es deshalb so aussah, als würde er sonst wie weit fliegen.
Und meiner Ansicht nach hat jemand, der seinen Hund zur Strafe dermaßen knufft, dass entsprechender Hund quieckt vor Schmerz, entweder gar keinen oder einen echt schlechten Trainer.
Dafür gibt es aber auch genügend andere Ansätze im Hundetraining, die in einem solchen Fall absoluter Mist sind.
Ich habe schon gesehen, wie Leute beim Clickern dermaßen schlecht getimed waren, dass definitiv negatives Verhalten positiv belohnt wurde - deshalb finde ich ja aber nicht jeden, der clickert doof und unfähig und mache es selber bei meinem Hund genau so falsch.