Ein hund (besonders Welpe!) muss und darf nicht dauerbespaßt werden, sondern vorallem im ersten Jahr, in erster Linie erstmal lernen sein eigenes Ruhebedürfnis zu beachten und da sind wir beim ausschlaggebenden Punkt. Ein erwachsener hund hat im Schnitt ein Ruhebedürfnis von 17-19h täglich. Das heißt dösen, schlafen. Ein Welpe hat ein Ruhebedürfnis bis zu 21h. Muss Grundregeln, Stubenreinheit und überhaupt erstmal die Alltagsbewältigung lernen. Das passt einfach schon aus dem Grund nicht, wenn ihr täglich so viel Action bei euch habt.
Dann muss der Welpe in seinen Wachphasen auch einfach Mal Zeit damit verbringen dürfen, Dinge und Situationen anzugucken und das auch Mal 10 mins am Stück. Bis er im kleinen Welpenhirn *Klick* macht und der Groschen wie er die Situation/das Ding einzuordnen hat, gefallen ist.
Das Stelle ich mir bei eurer momentanen Vorstellung vom Leben mit Hund unmöglich vor.
Der Welpe kann auch nicht eben Mal 2-4h draußen sein - neben dem Ruhe Bedürfnis überfordert das einen so jungen hund einfach maßlos. Zum Beispiel; alle Welpen hier waren nach einem Aufenthalt draußen mit einer Dauer von maximal(!!!) 20 mins am Stück danach erstmal total platt, wenn nicht gar total gagga im Kopf (nach müde kommt blöd). Denn jeder einzelne Eindruck in der großen Welt da draußen, will vom kleinen Welpenhirn erstmal verarbeitet werden. Da kann die Mülltonne die plötzlich vorne an der Straße steht schon dafür sorgen, dass der kleine sich so das Hirn zermartert über dieses komische Dinge was noch niiiiieee da stand, dass er danach erstmal 2 Stunden pennt. Denn im Schlaf verarbeiten die kleinen.
Außerdem (die Aufzählung nimmt schier kein Ende
) laufen die allerwenigsten Welpen einfach Mal problemlos ewig durch die Pampa. Hier war es der Fall, dass um jede 5m gearbeitet werden musste. Von Spaziergang zu Spaziergang. Dh die erste Zeit kamen wir nicht Mal vom Grundstück. Danach vll Mal bis zur Einfahrt des Nachbarhauses und "uhhh ein Blümchen". Beim nächsten Mal wieder nicht vom Grundstück weil - ohhhhh schau Mal da oben fliegt ein vogel
das muss alles erstmal genauestens inspiziert werden, danach arbeitet es im Welpenköpfchen sodass man wahrlich den Rauch aufsteigen sehen kann und dann... Ja, dann geht nix mehr, weil anstrengend = müde +noch mehr auf einem Spaziergang? Endet mit Sicherheit mit einem gagga überdrehten Welpen, der seine eigene Müdigkeit nicht mehr wahrnimmt.
Dann nimmt so ein Welpe täglich immer mehr von seiner Umwelt wahr. Gestern hat er den Hydranten noch Mal wahrgenommen und heute hat er Angst davor und man muss sich die Zeit nehmen, sich mit dem Welpen zusammen an das gruselige Ding heran zu wagen, ihm zeigen, dass man es sogar anfassen kann und warten dass er sich traut zu schnuppern.
Viel laufen ist sowieso nicht, der Welpe kann keine langen Spaziergänge bewältigen, viel mehr braucht er es, dass man einfach Mal 10 Minuten auf einer Wiese sitzt und den Welpen erkunden lässt (ohne dass dein Sohn den Welpen mit Rennspielen vom erkunden ablenkt)
Darüberhinaus vergisst so ein Welpe auch Mal, dass man eigentlich raus ist, damit er sich löst. Dh draußen passiert nix, es geht wieder rein und schwupps setzt er an. Genau dann, in diesem Moment, sollte man den Welpen schnappen und wieder raus. Noch bevor der Welpe wirklich rein gepinkelt hat. Auch das, mit Kind? Erkläre einem zweijährigen warum man zum 10ten Mal hintereinander auf dem Absatz kehrt macht, damit der Welpe stubenrein wird. Denn ja, das kann 10x hintereinander so gehen. Draußen ists so spannend, da vergessen die kleinen gerne Mal, dass man nur Mal eben zum grün vor der Tür ist eben damit er pinkelt.
Wie gesagt, Stelle ich mir parallel zu einem Kind einfach unmöglich in der Umsetzung vor.
Zusätzlich zu der Thematik welche meine vorschreiber schon angesprochen haben, dein Sohn darf den Welpen nicht jagen und muss ihn vorallem auch einfach Mal komplett ignorieren können. Das braucht(!) der hund. Egal ob Welpe oder adult.