Beiträge von Shiro

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    Ihr habt jetzt ernsthaft massig Seiten gefüllt über ein Thema, das eigentlich schon nach drei Seiten erledigt war?
    Mann, das war ein Versehen, Affekt, weil scheiß Tag, der berühmte Tropfen im Fass... kann passieren. Der Hund hat keine bleibenden Schäden und Frauchen ein schlechtes Gewissen also ist sie wohl kaum Dauerohrfeiger. Habt ihr eigentlich sonst nichts zu tun, als ständig die gleichen, langatmigen Diskussionen zu führen?
    Ihr kriegt sowieso keine gemeinsame Basis. Findet euch doch endlich mal damit ab, anstatt ständig den gleichen Kappes durchzukauen. Neue Erkenntnisse sind doch nun echt nicht dabei.

    Nein, man hat, ich sage es dir auch gerne nochmal, sich erwehrt, dass hier einige meinen, das sei der wegweisende Durchbruch gewesen. Der Hund hat es "verstanden", weil er aufgehört hat. Man solle bei den "klaren Ansagen" bleiben.

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    Nenn es Gewalt, eindeutig war es trotzdem - tust du dieses oder jenes, rappelt es im Karton.

    Nur weil "Gewalt" in unserer Welt unnett ist, ist "gewaltlos" bzw. das, was man dafür verkauft, nicht automatisch besser für den Hund.

    ... von unterwegs.

    Wer sagt das? Nur wenn der Hund nun das Verhalten abstellt und seine Intention sihc nachhaltig ändert, war es für ihn eindeutig.
    Für den einen Moment hat er sich erschreckt, würde ich auch, wenn mir plötzlich einer eine langt, der das vorher noch nie gemacht hat.

    Rohe Gewalt wie Ohrfeigen sind als Erziehungsmittel bei Mensch und Tier abzulehnen. Wenn es im Affekt passiert, wie bei der TS in so einer Situation (emotional instabil dazu), dann ist das für jeden nachvollziehbar. Aber dass man das so verteidigt - so wie du indirekt, das verstehe ich NICHT. Dabei erziehe ich meinen Hund nicht mal "gewaltlos", aber sicher nicht so!


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    Der Jagdhund dreht vom Kaninchen ab, Herrchen freut sich ohne Ende, das der Hund so brav ist, gibt eine Hand voll Kekse und knuddelt den Hund durch - aus dem Bauch heraus belohnt.
    Oder auch einfach nur: Man liegt auf dem Sofa, der Hund kommt zu einem, man freut sich über die Anwesenheit, holt ihn aufs Sofa, knuddelt ihn durch - aus dem Bauch heraus den Hund belohnt.
    Das ganze ist authentisch, weil es mit echten Emotionen gefüllt ist.

    Aber vielleicht nicht das Bedürfnis des Hundes entsprechend und daher vielleicht wirkungsloser als man es hier wahrhaben will. Denn ein ehrliches Lob, wie von dir dargestellt, kann für den Hund auch mal eine ganz schwache Belohnung sein, weil sie nicht seinem Bedürfnis entspricht.
    Authentisch ist vielleicht gar nicht so gut, wie von vielen hier gedacht.


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    Wenn mein Hund mich aber gerade beißt und mir wild knurrend im Arm hängt, weil Herr Jungspund der Meinung ist eine Überschussreaktion vom feinsten zu haben, dann kann mir bewusst sein wie es will, dass das meine Schuld ist weil der Hund zu lange nichts gemacht hat / man selber aufgeregt ist und das auf den Hund übertragt / der Hund überfordert ist / der Hund in eine stressige Situation gebracht wurde, etc. da ist mir ganz sicher nicht danach den Hund so lang zu ignorieren bis er von selber aufhört in meinen Arm zu beißen und dann das positive Verhalten zu marken und mich n Keks zu freuen, das der Hund sich nach dem Beißen so brav hingesetzt und mich lieb angeschaut hat.

    Nö, sollte man auch nicht machen. Denn man lernt dem Hund vielleicht diese Verhaltenskette an.

    Ich komme mir vor wie eine kaputte Schallplatte. Niemand macht der TS den Vorwurf zur Ohrfeige. Was ich kristisiert habe, war dass jetzt der Grundtenor hier ist: "Klare Ansagen braucht der! Haste gesehen, bei der Ohrfeige hat er aufgehört!"
    Klar, weil er sich furchtbar erschrocken hat!!


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    Authentischer ist da definitiv ein "Lass das bleiben, mein Freund", ein Wegschubsen des Hundes, etc., denn das ist das was zum aufgewühlten Gefühlsleben passt, nicht verstellt ist, natürlich. Halt authentisch.
    Sich zu denken "Verdammte Axt!" und dann aber versuchen mit quietschiger Stimme "Feiiines Bubi" zu sagen und fröhlich zu tun, ist einfach nur affektiert. Und sowas merkt ein Hund.

    Hat doch auch keiner verlangt. In deinen Postings aber liest man schnell heraus, dass die Strafe vorzuziehen ist bei Fehlverhalten des Hundes. Es gibt aber Leute, die gehen das anders an. Die betreiben dann nach der Ohrfeige oder klaren Ansage mal Ursachenforschung (was hier von einigen abgelehnt wurde, weil "den Teufel werd ich tun, wenn der Hund sowas macht!") und vermeiden die Situation oder unterbrechen sie mit VORHER trainierten Signalen, um dem Hund dann zu zeigen, was er tun soll. Das ist auch Grenzsetzung und eine klarere Ansage als "He! Hör auf!" mit einem gewissen Ärger in der Stimme.


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    Ob es nun für den Hund lerntechnisch sinnvoller ist weggeschubst zu werden und ein "Mein lieber Freund, mach das nicht nochmal" zu hören und zu merken, dass Frauchen gerade ziemlich angepisst ist oder nicht, ist dabei ja völlig egal.
    Authentischer ist auf jeden Fall das reagieren so, wie es die Emotionen gerade sagen. Bei Strafe UND bei Bestätigung. Und bei Bestätigung meiner Meinung nach sogar noch mal mehr als bei Strafe.

    Nochmal, authentischer heißt nicht wirkungsvoller!
    Ich habe nichts gegen "He! Lass das!" strenger oder mal im Ärger. Ich habe was gegen die Aussagen hier, dass die Ohrfeige ja zeigt, was der Hund braucht, er hat schließlich sofort aufgehört. Das ist wahnsinnig gefährlich zu glauben...

    Hm... meine Junghunde haben nicht so überdreht und denen musste man auch keine langen, damit der Spezi begreift, dass ich das Knapsen zu fest finde beim Spielen. Die TS schleppt das Problem herum, die Ohrfeige war nachvollziehbar, aber sie ist keine klare Ansage, sie ist schlicht und ergreifend Gewalt.
    Das geht auch in viel netter.


    Patti
    Was wurde denn dann?
    Es wurde auch vor der Ohrfreige (ungeplant) gestraft, nur nicht wirkungsvoll (Badsperrerei).


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    Einem Hund kannst Du nicht erklären, daß "Frauchenbeißen" moralisch verwerflich ist - diese Idee ist Vermenschlichung. Du kannst ihm Alternativverhalten anbieten, bestätigen und gleichzeitig selbstbelohnendes, unerwünschtes Verhalten verleiden.

    Du schlussfolgerst aus meinem Beispiel, dass ich glaube, Hunde wissen, dass es moralisch verwerflich ist, zu beißen? Das ist mir klar, dass dem nicht so ist, da musst du mich bitte nicht aufklären, danke. ;)
    Genau das ist nämlichd er Punkt, der Hund weiß nicht, dass es unschön ist. Je nachdem, warum er es tut, kann man entsprechend reagieren. Wenns nämlich Aufmerksamkeiterhaschen ist, dann seid ihr mit euren klaren Ansagen auf dem Holzweg. :tropf:

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    Ich konnte nirgendwo etwas von "immer angehen" oder "nur maßregeln" lesen. Das ist eine Behauptung, die die dogmatische Ablehnung eines mit Tabu belegten Werkzeuges moralisch unterfüttern soll.

    Lass doch bitte die Verschwörungstheorie weg. Wenn ich dieses Verhalten, das von dir als unerwünscht eingestuft wird, (ständig) maßregle, damit es verschwindet, steht es auch nach eurer Logik einem Lebewesen zu sagen "STOP! MAG ICH NICHT!"
    Genau das ist doch der Grundtenor hier. Vielleicht sagt der Hund bei der ganzen Maßregelei, die hier sehr oft für ALLE Probleme propagiert werden, STOP! Das macht er vielleicht mit den Zähnen.
    |)

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    Die TE hat ein schlechtes Gewissen, weil eine völlig natürliche, richtige Reaktion ihrerseits heutzutage als "unnatürlich" und "falsch" umdefiniert wird. Wenn ich gebissen werde, wehre ich aktiv ab, wenn ich mich verbrenne, zucke ich zurück, und genauso reagieren Hunde auch. Also können sie es verstehen, was das Verhalten ihres Hundes ja bestätigt.

    Vielleicht überschätzen wir Hunde nicht nur, sondern unterschätzen sie auch.

    Du hast den Thread nicht gelesen (ich übrigens alle Beiträge!) - KEINER macht der TS da einen Vorwurf, wirklich kein einziger. Sondern man hat sich darauf fokussiert, dass das ein besserer Weg ist als das, was die TS bisher so macht und das ist FALSCH. Natürlich soll man den Hund nicht ständig eine ballern, aber ihn andauernd zu maßregeln, stellt das Verhalten nicht ab, weil der Grund dafür außer Acht gelassen wird. Soll der Hund verstehen, dann darf ich ihn nicht nur Maßregeln. Wie bei Menschen auch - lernen durch Einsicht ist sehr effektiv, das macht man aber nicht, indem man einfach jedes Fehlverhalten abstraft, sondern man erklärt!

    Wir sind keine Hunde und wir können nicht so reagieren. Umgekehrt - wenn ich meinen Hund immer angehe für irgendwas, muss ich mich nicht wundern, wenn er mich beißt. Du schreibst ja, ist natürlich für den Hund! Sowas nennt sich Gewaltspirale.
    Ich bin nicht zimperlich, aber bei manchen Aussagen stellen sich mir die Haare auf!

    Wenn man einen Hund für das Aufhören lobt, dann übt man umbewusst auch die Verhaltenkette ein, egal ob man das nun streng unterbricht oder nicht. Besser ist es, denn Hund zu loben, bevor er den Teppich anknabbert.


    Eigenständige Rassen haben mitunter aber keinen "Folgetrieb", nur so als Anmerkung :D

    Patti, warum soll es dann bitte besser sein, den Hund abzuwatschen in dieser hypothetischen Szene?

    Dass wir die TS allesamt freigesprochen haben, kann ein jeder lesen. Sie ist nur ein Mensch. Die Diskussion, die sich daraus entwickelt hat, ist eine vollkommen andere, oder lese ich was komplett anderes? Sorry, ich musste nun vier Seiten aufholen und kann nicht mehr auf alles eingehen.