Zur Frage, ob der Hund sich aktiv oder passiv unterwirft: Ich kenne beide.
1x legt sich der Hund selbst in die Rückenlage, präsentiert dem anderen seinen nackten Bauch. Oft leckt er auch die Lefzen des anderen, oder will es. Er kann auch unter sich lassen in der Situation.
- Kenn ich so von Welpen und Junghunden.
Sie bieten dieses Verhalten an, auch in "vorauseilendem Gehorsam", deutlich signalisierend, dass von ihnen keine Angriffsabsicht ausgeht.
Oder ein Hund wird vom anderen von den Füßen geholt, mit einem Prankenschlag, und sich dann zurecht gelegt. Der unten liegende Hund wird in seine Rückenposition "gekugelt"/"gekegelt". Er hat dann die Wahl, einzufrieren, sich zu wehren bzw. zu kämpfen oder zu flüchten. - Da ist eine Verhaltensweise nicht besser als die andere, wie ich schon schrieb, sondern hat eher mit den Vorerfahrungen des Hundes zu tun. Das ist ja eine Stressreaktion für den Hund, da denkt der nicht groß nach, sondern nutzt praktisch "die meist befahrene Nervenbahn" in seinem Kopf.
Wegen Corinnas Überlegung, dass Kehlbiss bzw. -tacker Sequenzen aus dem Jagdverhalten waren:
Waren die Hunde unterschiedlich groß?
(Mein Eindruck ist, dass diese Wechsel ins Jagdverhalten bei Groß vs Klein schneller vorkommen - bzw. dann ist es ungleich gefährlicher.)
Welche Rassen waren beteiligt (sofern man es weiß)?
Ich könnte mir übrigens vorstellen, dass dein Hund demnächst versuchen wird, schneller/vorher abzuhauen, bevor er von den Füßen geholt wird. Dass er eine gewisse negative Erwartungshaltung entwickelt.
Sprich: Sicher ihn gut, halte ihn mental (oder mittels Anleinen) bei dir, wenn ihr eine Hundebegegnung habt, die ihn an diese erinnert. - Nicht, dass er dir kopflos wegläuft und dabei zB in den Verkehr gerät.
(Spreche aus leidvoller Erfahrung.)
Leider generalisieren Hunde so was "gerne" und bauen Ängste vor ähnlich aussehenden Hunden und Situationen auf.