Mir ist schon klar, warum "Gebrauchshunde"halter (lies Sporthundehalter) die Welpen mit acht Wochen wollen.
Beiträge von Shiro
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Okay das leuchtet an sich ein. Nur wie garantiert man dass das Jagen auf eigene Faust keinen Erfolg mehr bringt? Also wenn der Hund ein Kaninchen sieht und losfetzt, dann besteht doch immer die theoretische Möglichkeit dass er es erwischt und somit ein Erfolgserlebnis hat..oder?
Das läuft dann wieder auf management und "nicht ableinen" hinaus oder?Beim Fährten okay...da wäre das sogar meine bevorzugte Art des Trainings, das ist aber ja eine (in meinen Augen) lenkbarere Tätigkeit als hetzen/jagen
Leine -
Das muss man am Anfang machen, ein Erstklässler schreibt auch noch kein Abitur.
Was spricht dagegen. Auch beim Hemmen/Strafen von wirklich ambitioniertem Jagdverhalten muss man das machen, ansonsten ist der Hudn weg, ehe du die Strafe ankündigst!Man muss Jagdverhalten, egal wie man es "abstellt", sein lebenlang im Auge behalten, egal nach welcher Methode. Die Hunde, die "alles von alleine unterlassen", deren Jagdmotivation ist wirklich nicht groß!
Managen muss man also bei jedr Variante - jetzt istd ie Frage und ich bleibe dabei. Bei wirklich jagdambitionieren Hunden wird ein Hemmen nicht funktionieren. -
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Ja, mir war es auch zu doof, immer wieder positiv das Zurückkommen zu bestätigen (wie vor mehr als einem Jahr noch regelmäßig getan) und der Hund macht trotzdem wieder los, sobald er die Möglichkeit hat. Deshalb hab ich ja dann auch meine Strategie geändert.
aber in dem Punkt hast du Recht, ich hätte anleinen können.
Ich weiß, worauf du hinauswillst mit der Theorie, dass der Hund den Reiz nicht mehr aushalten konnte... du sprichst von der Idee der endlichen Impulskontrolle. In meinen Augen ist das jedoch Käse, danach war seine "Impulskontrolle" wunderbar, obwohl ich kein orales Glucose mit der Leine zugeführt hab. und "den Reiz nicht mehr aushalten" sieht bei diesem Hund definitiv anders aus.Wo hab ich das denn geschrieben? Ich find grad die Stelle nicht, in der das stehen soll.Die Praxis zeigt mir zudem auch etwas anderes. Der Hund rennt weniger oft einfach los, orientiert sich in Motivationskonflikten häufiger an mir, lässt sich durch geringere Einwirkung von etwas abbringen und kann dann auch eher mal ein Kooperationsangebot annehmen.
Warum ist es der denkwürdigere Weg, wenn der Hund dadurch häufiger freilaufen kann, weil er weniger umwelt- und selbstgefährdendes Verhalten zeigt?
Magst du mir erläutern, warum es deiner Meinung nach besser sein soll, anstatt eigenständiges Jagen zu hemmen und gleichzeitig ein erwünschtes Verhalten zu bestätigen, nur das gewünschte Verhalten zu bestätigen?Und warum erst Recht bei eigenständigem Jagdverhalten? uneigenständige Jäger sind doch viel leichter über Kooperation und personengebundenen Erfolg zu motivieren, oder nicht?
Ich erinnere mich an ein gern gebrachtes Zitat eines bestimmten Mushers: "Das eine tun, das andere nicht lassen" Wie in meinem allerersten Beitrag hier im Thread schon erwähnt, halte ich persönlich es für uneffektiv, nicht alle 4 Quadranten der Lerntheorie zu nutzen, sondern sich nur auf die Hälfte zu beschränken.
Wie würdest du denn das Thema angehen mit einem Hund, der nur situationsangemessenes Verhalten zeigt bei Wildkontakt und den irgendwelche Jagdersatzbespaßungen nicht die Bohne interessieren?
Natürlich, kein Hund möchte mit Jagdverhalten uns als Person herausfordern. Ich bin mir sicher, die fänden das höchst großartig, wenn wir mitmachen würden.Das ist einfach genetisch fixiertes Verhalten, ganz oft erkennen die Hunde auch erst - nachdem das Jagdverhalten instinktiv angesprungen ist - was sie da grad tun.
dennoch war dieser Hund in dem Video (kurz bevor ich die Leine werfe) noch im denkenden Zustand, man sieht wunderbar, wie die Zahnräder im Hundehirn rattern, als er im Konflikt steht.
Drum finde ich es nicht besonders tragisch, der Hund hatte die Möglichkeit dem Unangenehmen zu entgehen, habs ja angekündigt, der Hund kannte die Konsequent. Bin somit fair geblieben und für den Hund berechenbar.
Nein, darauf wollte ich nicht hinaus. Ein Beutetier löst Stress aus (positiv oder negativ ist ganz egal), der Körper kommt auf Touren. Der kann der Hund vielleicht gerade so widerstehen, aus welchen Gründen auch immer. B
eim zweiten Mal, Stresshormone im Körper bereits aktiv, wird das VIEL schwieriger.
Je nach Situation wird es also immer schwieriger zu widerstehen und da hätte man die Leine dran machen können, statt sie zu werfen. Du bestrafst also deinen Hund für deinen Fehler. Beim Jagdverhalten sehe ich das nun einmal so.Ich würde genau dieses spannende Verhalten nutzen. Das kann man ja nun nicht konkret besprechen bei einer allgemeinen Frage, deshalb sollte man sich da auch in erfahrene Hände vor Ort begeben.
Du bist mit deinem Schlittenhund aber bisher nicht die Bohne weiter. Denn nur ein positiver Rückruf ist nicht die Lösung, genauso wenig wie ein Leinenwerfen, was du ja immer wieder machen musst.Die vier Quadranten sind keine sich ergänzenden Quadranten, sondern 2 x 2 - zwei ergänzen sich, zwei widersprechen sich. Das ist der Grund warum man das situativ bewerten muss.
Wenn er noch im denkenden Zustand war, warum greift dann dein Rückruf nicht?
Es ist doch so, er rutscht doch beim Jagen (auch wenn man das auf deinem Video überhaupt nicht gesehen hat!) irgendwann in den nicht-denkenden Zustand ab und genau dann hast du verloren.Ich bin mir sicher, dass man einen Hund der wirklich jagen will nicht ohne Hemmung/Strafe davon abhalten kann. Es sei denn man lässt ihn eben nicht frei laufen aber damit stellt man sich dem Problem ja auch nicht wirklich.
Jagen an sich ist selbstbelohnend. Da kann ich machen was ich will ob ich jetzt mit einem Rinderfilet winke oder im Baströckchen auf und ab springe...wenn der Hund das zu jagende Objekt einmal gesehen hat hast du nur noch eine Chance wenn der Hund weiß, dass es strikt verboten ist hinterherzuhetzen. Und selbst das klappt bei vielen Hunden nicht.
Alles andere müsste man mir erstmal zeigen wie das bei einem Hund klappt der wirklich Ambitionen zur Jagd hat
Genau das ist der Punkt. Man hält den Hund nicht ab, sondern nutzt dieses selbstbelohnende Verhalten. Das kann ich nicht und viele andere nicht, deshalb sollte man das von kundigen Leuten lernen.
Man bietet dem Hund eben keine bessere Belohnung, sondern bringt ihm bei, jagdlich zu kooperieren.
Aber dazu gehört auch mal, dass man den Hund mittendrin anleint, wenn man merkt, dass es "zu viel" ist. Ist bei gehemmten Jagdhunden auch so, nicht umsonst sind viele geführte Jagdhunde von Förstern/Jägern bekannt dafür, einfach herumzustromern.Nimm doch mal einen Hund in die Hand, der so schnell im Hetzmodus ist (am besten wenn das Häschen direkt vor dir aufspringt), dass du gar nicht A sagen kannst. Dem ist die Strafe sowas von egal, ganz besonders wenn der Hund eh schon schwer hemmbar ist. Den bekommst du selbst mit Teletakt nicht korrigiert.
Ich habs auch lange nicht geglaubt, bis ich es selbst gesehen habe. Das ist deshalb kein perfekt erzogener Hund, der sich nicht mehr fürs Jagen interessiert. Man muss dennoch mit einem wachen Auge durch die Gegend gehen.
Das Endziel, das viele vor Augen haben, nämlich verträumt durch die Gegend zu schlendern und der Hund gehorcht von alleine, das gibt es da natürlich NICHT. -
Ich rate mal, du hast noch keinen großen Wurf einer agilen Rasse (Gebrauchshunde) großgezogen, oder?
Ohne die Arbeit zu kennen die dahinter steht, finde ich eine solche Behauptung ordentlich frech.Grinsekatze hat doch Recht. Wozu muss man gezüchtet zu haben, um ordentliche Arbeitv om Züchter zu erwarten?
Mein Vater hat Schäferhund gezüchtet, mehr schlecht als recht... das waren zwar andere Zeiten, aber dennoch. Bin ich nun geadelt mitzureden?
Es gibt keinen Grund die Hunde früh wegzugeben. Auch bei Gebrauchshunden nicht.
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Und wo steht das es nicht gestattet ist?
§ 2 Tierschutzgesetz
2. darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder
Schäden zugefügt werden,Spätestens dann, wenn der Hund sich belecken will, sich so hinlegen mag, dass der bestsitzende Maulkorb drückt, ist es ein Verstoß gegen § 2
Wer auch immer auf die Idee kommt, einem Hund den Maulkorb "Tag und Nacht" draufzulassen. -
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der Malamute ist im Vergleich zum Mädel nur ein moderater Jäger, das stimmt. Er hetzt nur hinterher, wenn er meint, reelle Chancen zu haben, sein Jagdobjekt zu erbeuten. Vor einem Jahr hätte ich ihn aber aus dem Losrennen nicht mehr umlenken können, schon garnicht, wenn er dann noch ein zweites Mal startet. Das ist heute noch schwer und darum gehts, er hat einen Entschluss gefasst... Täusch dich also nicht aufgrund des eher unscheinbaren äußeren Eindrucks, der Knabe hat es schon faustdick hinter den Ohren, wenn der einmal einen Entschluss gefasst hat (der Dickkopf ist da schwieriger zu händeln, als die Grundmotivation an sich. Der Jagdtrieb allein mag händelbar sein, aber den Entschluss umzulenken wirklich jagen o.ä. zu gehen ist ne Aufgabe)
Im Video war er nicht ganz sicher, ob das, was er im Sinn hatte, tatsächlich jagdbar war. Vllt wars auch ein Hund/Mensch am Ende des Weges. Oder Fasane, die gibt's hier in Unmengen. Auf jeden Fall wars ein plötzlich auftauchender kurzer, interessanter Reiz.Aber auch moderates Jagdverhalten kann man mMn nicht mit einem einzigen Leinenwurf abbrechen, sodass es nie wieder gezeigt wird, würde ich meinen. Das hätte ich auch nie behauptet.
aber darum geht es doch: nicht ausschließlich um positive Strafe, sondern um den Aufbau einer Erwartungshaltung, einer Hemmung in einer bestimmten Situation, damit die Hunde zögern, in dieser Situation bei höherer Erregung diese Hemmschwelle zu übertreten. Das ist bei solchen Hunden mit einmal nicht getan, sondern muss nach Möglichkeit jedes Mal unterbunden werden, damit sich dies festigt.
bei solchen Hunden befindet man sich selten im Bereich der positiven Strafe, sondern eher in der negativen Verstärkung.
und da spielt, wie Hummel schon schrieb, der Mensch eine Rolle ("Wie ernst meint ders eigentlich?")
und wenn der Hund sehr selbstbewusst ist, dann wird da ein längerer Weg der Hemmung nötig sein, aber dafür ist imho die Gefahr irgendwelche Fehlverknüpfungen zu verursachen einfach sehr gering bei sicheren Hunden.wenn ich schreibe :"nach der Leine war das Thema gegessen" meine ich für diesen einen Tag und diesen einen Auslöser hat ers nicht nochmal versucht. Und beim nächsten Kontakt mit einem ähnlichen Auslöser ist die Hemmschwelle beim Hund größer den sich anbahnenden Plan auch in die Tat umzusetzen.
meinst du hemmen oder strafen? Ich mache da einen Unterschied.Hemmen heißt für mich, die Reaktionsschwelle wird nach oben gesetzt. Gehemmtes Verhalten braucht einen stärkeren Reiz, höhere Motivation oder erhöhte Erregungslage, als ungehemmtes, um gezeigt zu werden.
Hemmen lassen diese Hunde sich, wäre ja evolutionär sinnfrei, wenn keine Hemmung stattfindet.wenn du strafen meinst, bin ich jedoch bei dir. Einfach aus dem Grund, dass für solche Hunde wenig Reize beeindruckend genug sind, um ein generelles Meideverhalten zu erzeugen.
Du solltest dazu schreiben, dass es für diesen einen Auslöser gegolten hat.
Mir wäre es ja zu dumm, das immer wieder machen zu müssen, obwohl du schon längst hättest anleinen können, um dem zuvorzukommen. Ich glaube nicht, dass es der Dickkopf war, sondern einfach das ständige Reizaushalten nicht mehr schaffbar war für den Hund.Weißt du, alleine der Videotitel, der Hund häte es herausgefordert, finde ich denkwürdig.
Eigenständige Rassen kriegt man meist viel besser über Kooperationsbereitschaft verbessern als über Hemmen/Strafen, aber dazu müsste die Denke verändert werden, der Hund wolle irgendwas "wissen, herausfordern, in Frage stellen".Ich meine beides. Du erklärst auch wunderbar bei der Hemmung, warum man immer stärker vorgehen muss, was ja an sich schon der denkwürdigere Weg ist. Wie hart musst du hemmen beim nächsten Mal? Bleibt es dann bei der Leine neben dem Hund? Rein hypothetische Frage, ich denke nicht, dass du ihn abschießen würdest.
Jagdverhalten, egal ob leicht, moderat oder extrem ist nichts, was Hunde benutzen, um uns herauszufordern.
Beim Jagen bin ich absolut gegen Hemmung/Strafe. Erst recht bei eigenständigen Hunden.
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Wer sich angesprochen fühlt, bitte.
Zu deinem Tipp mit dem Dauer-Mk wollte ich auch noch was schreiben: Das ist nicht gestattet. Verständlich, dass man es rät, allerdings.
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Mir stellt es hier echt die Nackenhaare zu Berge, wenn ich solche Sachen lese.
Ich glaube du bist einfach viel zu unsicher im Umgang mit dem Hund und das spüren sie.
Vermutlich ist es wirklich besser du gibst ihn ab oder investierst sehr viel Zeit und Geld in einen Trainer.
Dann darfst du aber nicht mehr lange fackeln!Solche Schlussfolgerungen finde ich frech... aber daran merkt man, das die allemreisten noch keinen wirklich aggressiven Hund vor sich hatten. Wenns denn dann noch ein gesundheitliches Problem sein sollte: Dann schämt euch bitte eine Runde!
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Für mich am wichtigsten: Such dir einen Trainer und zieh das durch! Kein Trainingsweg der Welt wird eure Probleme innerhalb weniger Tage lösen und dieses ständige hin-und-her hilft weder dir, noch dem Hund. Im Gegenteil!
Also such dir einen Trainer und dann bleib dabei!!! Und dann ist es auch egal, was Leute im DF oder an anderer Stelle meinen bzgl. der Richtigkeit!An sich richtig, allerdings wenn tierschutzrelevant vorgegangen wird udn Aggressionen durch aversive Methoden noch schlimmer gemacht werden, auch wenns momentan hilft: Würd ich nicht machen.
Sowas sollte meiner Meinung nach auch keiner guten Gewissens empfehlen.