Also so pauschal, wie das hier geschrieben wird, kann man das wirklich nicht sagen. Ich habe 2 engl. Cocker.
Mein Rüde, ein roter Cocker, ist extrem pflegeleicht. bei ihm genügt es in einmal die Woche zu kämmen, ab und an die Pfoten und die Ohren zu schneiden und die Behänge ein bißchen zu kürzen. Ausrasieren der Ohren kann ich mir sparen. Da er sehr gerne durch das Gebüsch stöbert, halte ich die Ohren und die Behänge etwas kürzer als sonst üblich. An der Brust dünne ich das Fell manchmal mit der Effilierschere etwas aus. Zupfen, bzw. den Kopf mit einem Bimsstein bearbeiten brauche ich bei Silky nicht, da hat er keinen Wildwuchs. Ansonsten kommt zum Fellwechsel mal der Coatking zum Einsatz und ab und an wird mal ein Knötchen aus dem Fell geschnitten. Silky hat aber ein sehr weiches, seidiges Fell, in dem so gut wie nichts hängenbleibt und sich, außer unter den Achseln, kaum Knoten bilden.
Ganz anders dagegen meine Hündin, ein schwarzer Cocker, sie ist kastriert. Schwarze Cocker haben oftmals eh üppigeres Fell, als die Roten, meine hat bei der Verteilung wohl gleich 2 x hier gerufen. Hier darf ich das volle Programm durchziehen, angefangen vom entfernen der Haare im Gesicht und auf dem Kopf mit dem Bimsstein (finde ich angenehmer sowohl für mich, als auch für den Hund als zupfen und ist genauso effektiv und geht nebenbei schneller), über die Ohren (auch hier das volle Programm), bis zu den Behängen. Da Velvet, im Gegensatz zu Silky, der schon einen sehr markanten Kopf hat, mit kürzeren Ohren nicht so hübsch aussieht, ich aber die Ohren leicht halten muß, da sie sehr enge Gehörgänge hat, effiliere ich die Behänge an den Ohren, neben dem Ausrasieren innen, noch zusätzlich. So werden die Ohren leichter, ohne daß die Haare kürzer werden. Genauso verfahre ich mit den Behängen an den Beinen. Die Pfoten werden ganz normal geschnitten. Insgesamt kämme ich Vel mindestens 2-3 x die Woche, da sich bei ihr, besonders an den Beinen sehr schnell Knoten bilden. Ich benutze auch regelmäßig das Versorgungsspray von Grau, da es besonders beim Kämmen die Arbeit erleichtert und auch sonst das Haar weicher macht, wodurch sie nicht so schnell verknoten. Der Coatking kommt bei Vel regelmäßig zum Einsatz, genauso wie der Entfilzer, den ich beim Roten so gut wie nie brauche.
2 x im Jahr gehe ich zu einem Hundefrisör, der sich auf Cocker versteht. Und das nicht aus Faulheit, aber für manche Dinge hat man einfach nicht das richtige Werkzeug und, ich persönlich zumindest, auch nicht unbedingt das richtige Händchen. So bekommt Vel eben 2 x im Jahr einen richtigen Schnitt (ich lasse mir die Haare ja auch von einer Fachfrau schneiden und nicht von meinem Mann). Einen Cockerhalter der zur Fachfrau geht als pedantisch oder faul zu bezeichnen finde ich schon etwas grenzwertig, aber gut, jedem seine Meinung.
Der Rote kommt übrigens gut ohne Frisör aus. 1. würde er einen Fön kriegen, sollte jemand anderes als sein Frauchen es wagen mit Schere und Kamm an ihm herum zuhantieren, was 2. zur Folge hätte, das ein gescheites Schneiden nicht mehr möglich wäre. Zum Glück, brauche ich es bei ihm auch nicht, weil er tatsächlich zu der Sorte pflegeleichter Cocker gehört. Nun ja, noch zumindest. Vor 4 Wochen wurde er kastriert. Ich harre jetzt der Dinge, die da noch haartechnisch auf mich zu kommen und hoffe noch immer, daß ich Glück habe und sich sein Fell nicht zu sehr verändert. 
Ihr seht also, Cocker ist wahrlich nicht gleich Cocker. Ich habe festgestellt, daß ich bei Velvet mit ganz anderen Kämmen und Bürsten arbeiten muß, als bei Silky. Wenn ich dem mit der Zupfbürste an die Wäsche gehe, zeigt er mir die rote Karte, Velvet hält bei der Bürste still, als gäbe es nichts besseres.
Am Besten ist es wirklich sich vom Fachmann, also dem Züchter oder einem guten Hundefrisör, der sich auf Cocker versteht (Achtung, das ist nicht selbstverständlich), zeigen zu lassen, wie man es am Besten macht, dann klappt's auch mit dem Nachbarn......äh Cocker. 