Beiträge von Anij

    Also ich scheine einen Hund von der Sorte zu haben, der anderen Rüden ein "Dorn im Auge" ist. Silky bekommt ziemlich oft einen Anschiß von anderen Rüden. Ich vermute aber, daß liegt an seiner wuseligen und manchmal etwas aufgeregten Art, da können manche Hunde nicht mit umgehen. Er ist zum Glück gut sozialisiert und reagiert immer, in dem er sich gelassen aus der jeweiligen Situation zurückzieht und dem anderen Rüden das Feld überläßt.

    2x waren wir bis jetzt in der Situation, daß er direkt angegriffen wurde, einmal war ich dran schuld, da ich auf dem Hundplatz helfen wollte, ein Gerät ein bißchen zu verschieben und nicht drauf geachtet habe, daß er die Individualdistanz eines nicht ganz unproblematischen Jackys in unserer Gruppe dadurch unterschritten hat.

    Ein anderes Mal sind wir bei Gassi einem Schnauzer begegnet, den wir vorher noch nie gesehen haben. Der Schnauzer ging aus dem Stand, ohne irgendeinen Kontakt aufzunehmen auf Silky los (Silky hatte den anderen Hund noch gar nicht gesehen, da er gerade etwas sehr spannendes zu beschnüffeln hatte, an seinem üblichen Gewusel kann es also nicht gelegen haben).
    Durch das bescheuerte Verhalten seines Frauchens, die zwar immer wieder in Richtung ihres Hundes ging, sich aber nicht traute, ihn aus dem Verkehr zu ziehen (er könnte mich ja beißen !!!!, das macht er sonst nie!!!! -jaja und Silky fliegt morgen zum Mond) und ihn damit immer wieder zu neuen Attacken anstachelte, da er sich durch ihre Bewegung zu ihm hin im Vorteil wähnte, fühlte sich der Schnauzer wohl auch noch unterstützt und bestätigt. Die Frau handelte erst, als ich sie wirklich zusammengesch.... habe. Der Schnauzer hat Silky zwar nichts getan, körperlich zumindest, aber Silky war durch diese Attacke ohne Vorwarnung sichtlich schockiert und noch eine ganze Weile ziemlich von der Spur.

    Ich bin wirklich kein Freund von Leuten, die ihre Hunde sofort aus dem Verkehr ziehen, wenn einer entgegenkommt, der auch nur eine Hutnummer größer ist. Ich denke auch, daß die meisten Zusammenstöße, vor allem unter Rüden, mehr nach dem Motto ablaufen, Klappern gehört zum Handwerk und meist nur viel Geschrei sind, aber wenn die Hundehalter solch blödes Verhalten an den Tag legen, kann ich richtig böse werden.

    Die Dame hat es sich übrigens gemerkt und zieht inzwischen ihren Schnauzer aus dem Verkehr, sobald sie uns sieht. Mein Freund sagte, ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war sie von meiner Reaktion genauso überrascht und erschrocken, wie Silky von der ihres Hundes :balloon:

    Im Übrigen halte ich es so wie Ella, wenn mich einer bittet, meinen Hund anzuleinen oder aus dem Verkehr zu nehmen, dann mache ich das, egal welchen Grund dieser Mensch dafür hat, denn es steht mir und meinem Hund nicht zu, andere Menschen zu belästigen.

    Autsch, da tun einem ja selbst beim Lesen die Rippen weh. Hatte auch mal 2 angeknackste Rippen, allerdings ohne "Fremdeinwirkung" nur durch eigene Schusseligkeit. Das ist echt schmerzhaft und dauert auch eine Weile bis es wieder richtig heil ist.

    Wir wünschen Dir gute Besserung und halt die Ohren steif :gut:

    Ja Bärbel, da muß ich Romi recht geben, vor allem ist es wirklich bei manchen Hunden so, sobald sie merken, das sie mit einem "Gebrechen" Mitleid erregen oder ihren Kopf durchsetzen, setzen sie diesen Trick ein.

    Vor einigen Jahren hatte mein damaliger Hund (Tibet-Terrier-Mix) arge Verstopfungen. Da Struppi als er noch jünger war, mal einen Darmriß gehabt hatte und eine ziemlich schwere OP hinter sich hatte, war das eine sehr heikle Angelegenheit. Wir sind also gleich zum Tierarzt und Struppi bekam einen Einlauf. Meine Mutter, bei der er tagsüber war, hat es wohl mit dem Mitleid etwas übertrieben, auf alle Fälle war Struppi nach 3 Tagen kränker als je zuvor. Er konnte keine Treppen mehr laufen und jammerte nur noch rum. Ich bin also wieder zum TA und er wurde untersucht nach allen Regeln der Kunst, aber es war nichts zu finden, der Hund war gesund und auch der Kot war wieder normal. Vorsorglich bekam er eine entzündungshemmende Spritze, falls die Verstopfung doch irgendeine Entzündung ausgelöst hat. Und was soll ich sagen, diese Spritze war das reinste Wundermittel, den kaum hatten wir die Praxis verlassen, war unser Struppi wieder putzmunter und gesund. Er hatte nämlich totale Angst vor dem TA und war scheinbar über die Konsequenz seiner mitleiderregenden Show so erschrocken, daß er beschlossen hat, doch sofort wieder gesund zu sein, bevor wir vielleicht noch mal zu dem blöden TA gehen. :biggthumpup:

    Ich habe das später unserer TÄ erzählt und wir haben herzlich darüber gelacht. :flower:

    Silky ist versehentlich doppelt gechipt. Bei Tasso kein Problem. Beide Transponder-Nr. sind bei TASSO angemeldet und egal welche ausgelesen wird, meine Adresse erscheint. Ich habe bis jetzt nur gutes gehört und denke, TASSO ist wirklich seriös und gut.

    Die Registrierung funktioniert einwandfrei online und auch die Suche (hab es mit Silky's TransponderNr. ausprobiert) klappt online super gut. Sogar eine Suche in ausländischen Datenbanken wird angeboten. Dort ist TASSO auch angeschlossen und die Transponder Nr. wird gefunden.

    Wenn man wirklich Geld für so was ausgeben will, dann kann man TASSO ja was spenden, denn es handelt sich dabei um einen gemeinnützigen Verein.

    Hallo Schnupp,

    um das Felgelhafte in den Griff zu bekommen, gab es hier ja schon reichtlich Tipps, deshalb will ich nur kurz schildern, wie Silky und ich uns zusammen gerauft haben.

    Silky kam im März diesen Jahres aus dem TH zu uns. Er wurde jetzt im Juni 2 Jahre alt. Er ist zwar nicht so flegelhaft, aber ich hatte am Anfang auch große Probleme, ihn auf mich zu konzentrieren, wenn wir trainieren wollten, da er ein rechter Hans-guck-in-die-Luft ist und sich außerhalb der Wohnung kein bißchen für mich interessiert hat. Da Silky bis dato Null Erziehung genossen hatte, war das Training aber sehr wichtig. Anfangs habe ich mich an der Schleppleine auch fröhlich durch Feld, Wald und Wiese ziehen lassen.

    Was bei Silky wirklich geholfen hat, war das konsequente Füttern nur noch beim Training und während des Gassi. Zuhause gab es Anfangs höchsten mal was zum Zähne putzen (Hundekuchen, Schweineohr etc.). Der Futterpott kam weg.
    Dann sind wir früh Morgens und spät Abends, vor dem Gassi, bei uns auf den Parkplatz am Sportplatz gegangen. Der ist mit Büschen eingegrenzt (also wenig Ablenkung, auch wenn er zuerst immer mal schauen mußte und auch heute noch muß, ob nicht doch was spannendes im Gebüch sitzt) und auf dem Parkplatz ist recht selten viel los.

    Da haben wir dann also unser Training begonnen. Zum Teil hat mein Freund es auch auf Video aufgezeichnet, einfach damit man merkt, wo die Fortschritte sind, die der Hund macht, man merkt das nämlich manchmal gar nicht so und wird dann ungeduldig, obwohl der Hund in Wahrheit Fortschritte gemacht hat, wenn auch winzig kleine.
    Es hat übrigens 3 Tage gebraucht, in denen Silky nichts gefressen hat, bis er bereit war, sich auf den Deal Fressi gegen Training einzulassen. Aber auf einmal hat es Klick gemacht und es hat funktioniert.

    Wenn man die Bilder von Ende März und heute vergleicht, ist es ein total anderer Hund. Zugegeben war es harte Arbeit und wir sind auch noch lange nicht fertig. Seit 4 Wochen machen wir Agility und haben am Samstag schon ganz stolz die A-Wand, 3 Sprünge ums Eck, einen Tunnel um die Kurve, noch mal 3 Sprünge ums Eck und den Sacktunnel am Stück bewältigt. Ohne das Silky zwischendrin nach anderen Hunden, Stöckchen und sonst was Ausschau gehalten hat. Ich war echt stolz auf meine Cocker-Schnauze :gut:

    Inzwischen üben wir nur noch grundlegende Dinge auf dem Parkplatz oder wenn was neues ansteht, wie im Moment Leinenführtraining (das klappt nämlich noch nicht wirklich gut). Futter gibt es meistens dann beim Gassi für braves Kommen oder andere Dinge (Sitz, Platz etc.) ich versuche immer sein Repertoir so zwischendrin einfließen zu lassen. Ab und zu machen wir auch mal kleine Jagdspiele, d.h. TroFu fangen. Da muß schon ein Hase vorbeikommen, daß Silky sich davon ablenken läßt.

    Wenn es beim Gassi mal nicht so aufgeht und es Fressi zu Hause gibt, dann in einem Ball, den Silky mit wachsender Begeisterung durch die Wohnung rollt um an sein TroFu zu kommen. Auch den Kong gefüllt mit was Leckerem liebt er heiß und innig.

    Ich weiß, daß ich längst nicht so große Probleme hatte, wie Du sie schilderst, aber vielleicht hilft die Methode, in Verbindung mit konsequenter Kontrolle von Spiel und Spaß, Deinem Hund die Grenzen zu setzen, die er braucht und ihm zu zeigen, wer wichtig ist, weil der die Ressourcen verwaltet, nämlich DU. :flower:

    Ich drücke Euch ganz doll die Daumen und hoffe, daß ihr das gut in den Griff bekommt. Bilder von einigen unserer Trainings auf dem Parkplatz findest Du auf meiner Homepage in Silky's Bildergalerie.

    Hallo Jule,

    da gebe ich Dir recht. Es ist halt wirklich schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen. Bei dem Überangebot an HS, die in letzter Zeit wie Unkraut aus dem Boden schießen, ist es für einen Hundanfänger sicher schwer, die richtige HS zu finden.

    Ich finde es ja schon super, wenn ein Hundehalter, besonders bei seinem ersten Hund, überhaupt auf die Idee kommt zu einer HS zu gehen. Bei uns hier zB ist das nicht selbstverständlich, sondern eigentlich eher die Ausnahme. Entsprechend "nette" Zeitgenossen auf 4-Beinen haben wir hier in der Nachbarschaft.

    Im Endeffekt ist es wie überall, man muß mal seinen gesunden Menschenverstand einschalten und sich auch unabhängig von der HS informieren. Im Zeitalter von Internet und Co. sollte das ja kein Problem sein. Ich denke, mit ein bißchen Verstand merkt man, ob eine HS dem eigenen Hund gut tut oder nicht, auch wenn man Anfänger ist.

    Viel schlimmer finde ich, daß es viele Menschen gibt, die sich einfach keine Gedanken über so was machen, einen Hund anschaffen und dann ihr blaues Wunder erleben, bzw. die anderen Hundehalter ihr blaues Wunder erleben lassen oder bei der kleinsten Schwierigkeit den Hund dann abgeben. Unsere THe sprechen davon Bände.

    Silky findet Eiswürfel bei dem Wetter super. Er trägt sie dann in sein Körbchen und schleckt sie genüßlich auf. Ich denke mal, durch das aufschlecken, ist es auch nicht so kalt, daß er sich den Magen verdirbt.

    Sandria
    Ja, die Unterschiede, wie Hunde etwas wahrnehmen sind echt gigantisch. Silky kann ich mit dem Ignorieren echt beeindrucken und das hilft auch, ohne daß er anschließend völlig von der Spur ist. Allerdings schau ich auch den Hund nicht tagelang nicht an, sondern wenn er es mal wirkich übertreibt, geb' ich mich schon mal eine Stunde ein bißchen arrogant :balloon:

    Mit anknurren kann man ihn nicht wirklich beeindrucken, da schaut er einem nur an, als würde er sich fragen, was der Quatsch jetzt soll.

    Wenn ich mal traurig bin oder es mir nicht gut geht, dann wird er ganz schmusig und will dauernd kuscheln, als würde er versuchen, über den Körperkontakt die Stimmung wieder zu heben. Er ist auf alle Fälle dann sehr bemüht und extra brav. Ich denke, das kommt aber daher, da sein erstes Frauchen, lt. TH, sehr schwer krank und oft im Krankenhaus war (das war auch der Abgabegrund). Sicher ist er dann immer ausgebremst worden. Ganz extrem reagiert er auch, wenn man eine Tablette aus einer Blisterverpackung herausholt und einnimmt, dann verzieht er sich in sein Körbchen und taucht erst wieder auf, wenn man ihn ruft.

    Irish Wolfhound sind ja eigentlich sehr ruhige Hunde (hab' mal welche auf einer Ausstellung erlebt, die konnte ja nix aus der Ruhe bringen), das zusammen mit Terrier könnte natürlich explosiv werden, wegen der Größe. Also wenn ich mir die Terrier so vorstelle, die ich im Laufe der Zeit kennengelernt habe und die dann in der Größenordnung Richtung Irisch Wolfhound. :gruebel:

    Ich für meinen Teil würde von Hunden, die mit Nachnamen Terrier heißen, die Finger lassen. Mir sind die zu größenwahnsinnig. Das höchste der Gefühle wäre da ein Westi. Kannst Du nicht in Erfahrung bringen, zu wem sie im Wesen mehr neigt?