Beiträge von Anij

    Also bei uns gibt es das auch nicht, daß die Hunde frei rumlaufen. Wie Beate schreibt, ist ja ein Training, keine Spielstunde. Spielen zwischen den Agigeräten, ist meines Erachtens auch gefährlich, da bei unkontrollierten spielen, ruckzuck ein Unfall passieren kann.

    Chrissi  RiotheRat
    Irgendwie habt ihr beide Recht. Die Beiträge sind ziemlich wirr, aber ich persönlich weiß auch, wie hilflos man so einem kleinen roten Fellbündel unter Umständen gegenübersteht. Man ist dann irgendwann versucht, jeden Rat zu befolgen und verursacht damit noch mehr Chaos.

    Das einem dann beim Schreiben mal die Gedanken Purzelbaum schlagen, ist nur allzu menschlich.

    Ich hoffe, sie kann mit unseren Tips etwas anfangen, denn wenn man mal die richtige Richtung beim Cocker gefunden hat, dann wird es ziemlich schnell besser. So war es zumindest bei mir.
    Das mit der Hundeschule ist zwar sicher auch ein tipp, aber man muß sehr aufpassen, denn mit so einem kleinen verrückten Roten (und glaub' mir, die sind, auf eine absolut liebenswerte Art und Weise, verrückt) kann auch nicht jeder umgehen und Du wirst schnell als unfähig oder Dein Hund als unerziehbar abgekanzelt.

    Also ich kann aus eigener Erfahrung sagen, daß bei einem Cocker Ignorieren die beste Methode ist.
    Wenn er beispielsweise im Korb sitzt, man nähert sich ihm und er macht sofort den Affen, dann ist die Beste Reaktion sich sofort herumdrehen und von da an, die nächste Zeit so tun, als wäre gar kein Hund im Haus. Den Cocker in dem Moment irgendwie zu schimpfen, Nein zu sagen oder sogar handgreiflich zu werden, ist völlig kontraproduktiv, weil sie sich nicht so leicht einschüchtern lassen. Je mehr man schimpft, desto bockiger werden sie und die können sich so richtig reinsteigern und hochfahren, wie ich das noch bei keinem Hund erlebt habe.

    Der sofortige konsequente Entzug jeglicher Aufmerksamkeit, ob freundliche oder unfreundliche, trifft diese Hunde, die ja sehr gesellig sind und es nicht wirklich abkönnen, wenn man sie ignoriert, an einem ziemlich empfindlichen Nerv.
    Wie gesagt, die Reaktion muß aber blitzschnell und sofort kommen, dann weiß der Hund auch, was da grad passiert und warum er ignoriert wird und man darf sich wirklich nicht durch den Cockerblick becircen lassen, sondern muß selbst den Zeitpunkt bestimmen, an dem man das wieder aufhebt.

    Silky hatte übrigens auch mal eine Weile kein Körbchen, jetzt hat er es wieder und ich hatte den Eindruck, er ist heilfroh, daß er es zurückbekommen hat und hat auch seitdem nicht mehr riskiert, daß es wieder weggepackt wurde. Unterschätzen darf man die kleinen Kerle nämlich absolut nicht, die sehen zwar ein bißchen treudoof aus, sind aber absolut helle im Kopf und ziemlich pfiffig.

    Ach ja, das mit dem beschriebenen Bestrafen wegen dem durch die Tür gehen usw. hab' ich auch nicht verstanden, wo ist das Problem, wenn der Hund vorgeht?? Da gebe ich Pandorra absolut recht, werdet Euch erst mal darüber klar, wie ihr den Hund erziehen wollt, stellt Euch dafür Regeln auf, die auch von allen eingehalten werden und bestraft nicht wild und kunderbunt durcheinander den Hund. Wenn Euer Verhalten so wirr ist, wie Du es beschrieben hast, werdet ihr nur sehr schwer auf einen grünen Zweig kommen und bald einen völlig durchgedrehten umsichbeißenden Cocker Euer eigen nennen dürfen.

    Und bitte hör' auf den Hund im Nacken zu packen, der muß ja denken Du bist völlig verrückt und willst ihn umbringen.

    Hallo,

    ich habe auch einen Cocker Spaniel, den ich vor fast einem Jahr mit 1 1/2 aus dem TH bekommen habe.

    Wir hatten fast die gleichen Probleme und ich kann mich Schnuppchen nur anschließen, hier ist absolute Konsequenz gefragt. Wenn sie rumspinnt einfach ignorieren. Ich bin Anfangs, wenn es gar zu dolle war, oft aus dem Raum gegangen und hab' einfach die Tür hinter mir geschlossen. Nach 10
    Minuten war der Hund wie verwandelt.

    Wir haben genau das Punkteprogramm was Schnuppchen aufgeführt hat druchgezogen. Zusätzlich gab es noch absolutes Couch und Bett verbot. Inzwischen haben wir die Zügel wieder gelockert, denn wir haben inzwischen einen sehr netten, freundlichen, schmusigen Cocker, der es liebt mit Herrschen und/oder Frauchen stundenlang auf der Couch zu kuscheln.

    Ab und zu, wenn er eine Knabberstange hat, bekommt er noch mal so Anwandlungen, aber wir arbeiten dran.

    Absolut falsch ist es, in so einem Fall zu versuchen, den Hund körperlich zu unterdrücken. Bei den selbstbewußten kleinen Cockernasen, geht dieser Schuß sofort nach hinten los und sie steigern sich total rein. Ich bin ein einziges Mal der Versuchung erlegen, den Hund auf den Rücken zu drehen und habe das schwer bereut. Das werde ich wirklich nie, nie wieder machen, denn damit habe ich wochenlange Arbeit zunichte gemacht.
    Viel effektiver ist es, sie zu ignorieren. Ich weiß, wie schwer das uns Menschen fällt, aber bei Silky mache ich das auch heute noch, wenn er mal rumspinnt. Man merkt richtig, wie es nach einigen Minuten im Köpfchen anfängt zu arbeiten. Inzwischen dauert es kaum eine 1/2 Stunde und er ist wieder mit allen 4 Pfötchen auf dem Boden.

    Cocker sind sehr emotionale Hunde, so habe ich das wenigstens bei meinem kennengelernt und es kann durchaus mal sein, daß er einfach einen schlechten Tag hat und schlecht gelaunt ist. Wenn ich merke, daß er schlecht drauf ist, dann lasse ich ihn einfach in Ruhe (mal ehrlich geht uns ja auch so, wenn wir mal keinen guten Tag haben). Meistens findet er es nach einer Weile doof, wenn keiner nach ihm schaut und er kommt mit besserer Laune wieder hervor. Gegen diese Stimmungsschwankungen haben uns aber auch die Bachblüten geholfen.

    Was auch wichtig ist, ist den Cocker zu beschäftigen. Clickern ist da eine sehr gute Sache und irgendein Hundesport. Wir betreiben zB. mit viel Spaß Agility. Cocker sind sehr intelligente und pfiffige Hunde, die unbedingt auch geistig beschäftigt werden müssen.

    Ach ja und noch was haben wir gemacht. Wir waren bei einer Tierheilpraktikerin und Silky hat Bachblüten-Globuli zur Unterstützung bekommen. Die haben bei ihm wirklich sehr gut angeschlagen und wie gesagt, inzwischen ist unser Hund wirklich ein sehr lieber kleiner Kerl, der nur ab und zu mal über die Stränge schlägt, aber okay, er ist mit 2 1/2 Jahren ja nun auch noch ein junger Hüpfer, da darf er auch ab und an mal über's Ziel hinausschießen.

    Wenn Du noch Fragen hast, dann her damit. Du kannst mir auch gerne eine Mail schreiben, wenn Du möchtest.

    Zitat


    Und die Hundeschule hat das wirklich empfohlen?? :shock:

    Das war auch mein erster Gedanke. Wie Pebbles schon geschrieben hat, ich würde es auch noch mal von vorne aufbauen und den Clicker dafür nehmen.

    super, hab's auch gerade gesehen. Finde ich toll, wenn man merkt, das man was bewegt hat. Mag zwar nicht dran denken, was mit den Welpen passiert, aber wenigstens bleibt es ihnen erspart, wie eine olle Kaffeemaschine bei ebay versteigert zu werden.

    Box im Auto hilft, kann ich aus eigener Anschauung berichten. Silky ist begeisterter Autofahrer, leider fährt er Auto, ich sag' immer, wie ein Hamster im Rad. Angeschnallt auf der Rückbank saust er hin und her, fiept, jault, bellt, sabbert die Leute voll und versaut überhaupt das ganze Auto. Das ist schlicht unerträglich.

    Da hat die Box Abhilfe geschaffen (war bei meinem Colt ein kleiner Umbau mit ausgebauter Rückbank nötig). Erst hatte er die Box zur Gewöhnung 2 Monate lang als Nachtquartier, dann kam die Montage ins Auto.

    Jetzt habe ich eine recht entspannten Hund im Auto, der nach dem Gassi oder Training sogar schon mal in seiner Box eine Runde ratzt -hätte er vorher nie getan-. Einzig wenn ich anhalte und von vorn mit dem Hebel die Heckklappe öffne, gibt es gekläffe, aber okay, das ist die Begeisterung, weil jetzt geht es gleich los.

    Einziger "Nachteil" des Ganzen, in den 2 Monaten hatte sich der Schluri so an seine nächtliche Schlafbox gewöhnt, daß er nicht mehr im Körbchen pennen wollte, also habe ich ihn für's Schlafzimmer noch eine faltbare Box spendiert, die dann auch mit in Urlaub fahren kann. :freude: Nun ja, wie schon jemand geschrieben hat "My home is my castle!".

    Silky bekommt im Moment noch vorwiegend TroFu. Das bekommt er beim Gassi, beim Training oder zu Hause beim Clickern, im Futterball, bei kleinen Jagdspielchen etc. Habe also auch keine festen Fütterzeiten.

    An den Tagen, an denen es Rohfutter gibt (im Moment 2x pro Woche) bekommt er einen Teil Vormittags und den Rest Abends. Aber nie zu festen Zeiten.

    Silky ist ein Cocker Spaniel und macht dem Ruf, der den Cockern vorauseilt alle Ehre, er frißt alles und kann immer. Deshalb achte ich sehr genau auf die Menge. Er bekommt vom Trofu etwas weniger als die Herstellerangaben, da ja ab und an noch eine Hundekuchen, Schweineohr oder Ochsenziemer abfällt. Bei dem Rohfutter bekommt er, bei ca. 15kg Körpergewicht, ca. 300 - 350 gr. Dabei hält er gut sein Gewicht.