Beiträge von Anij

    Oh Silvia, das hört sich doch super an. Ich kann es Dir gut nachfühlen, wie es Dir geht, habe ich doch auch im letzten Jahr mit meinem Roten so einiges durch gemacht, auch ich war manchmal am Rande meiner Nerven, bin in Tränen aufgelöst vom Gassi heimgekommen. Der Racker hat mich wirklich oft an meine Grenze gebracht.

    Die Wende kam bei uns mit dem Einzug von Velvet vor 14 Tagen. In diesen 2 Wochen ist der Rote wie ausgewechselt. Als Einzelhund muß er unter ziemlichen Streß gestanden haben, um den Erwartungen, die man ja doch zwangsläufig an den Hund hat, gerecht zu werden.
    Die Folge waren völlig unvorhersehbare Wutanfälle, schlechte Laune etc. Jetzt hat er die Verantwortung an das Mädel abgegeben. Velvet ist kontaktfreudig und steht gerne im Mittelpunkt. Silky ist nun aus dem Fokus herausgetreten, läßt Velvet vorgehen und kann sich zurücklehen. Wenn ihm danach ist, folgt er ihr und beteiligt sich am Geschehen, wenn nicht, kann er sich zurück ziehen, ohne daß er Streß bekommt. Er ist entspannt wie nie, immer gut gelaunt und ich könnte heulen vor Glück, wenn ich sehe, wie es ihm jetzt wirklich rundum gut geht.

    Es ist einfach ein tolles Gefühl zu sehen, daß man den richtigen Weg für den Hund gefunden hat. :gut:

    Pebbles hat es ja schon alles schön erklärt.

    Was ich von anfang an gemacht habe und auch noch mache, ist ein Futtertagebuch führen. Ich habe mir da einfach eine kleine Exel-Tabelle gebastelt.

    Dort trage ich täglich ein, was und wieviel ich an Fleisch/Obst/Gemüse gefüttert habe, was und wieviel Öl und andere Zutaten. Außerdem versuche ich in etwa den Kalziumanteil zu ermitteln. Außerdem notiere ich auch, ob's mal Durchfall gab oder vielleicht Verstopfung.

    Das Ganze dient dazu, daß man einfach ein bißchen Gefühl für die ganze Fütterung zu bekommt und zu sehen, ob man über einen Zeitraum von ca. 4 Wochen hinkommt. Außerdem gibt es bei mir im Moment alle 2 Wochen das große Wiegen, um festzustellen, ob meine Beiden Cockernasen abnehmen, zunehmen oder ihr Gewicht halten. So kann man feststellen, ob die Menge ausreichend oder zu viel ist.
    Ich füttere im Moment 2% des Gesamtgewichtes und das scheint auch okay zu sein, denn Beide halten ihr Gewicht gut.

    Ich denke mal, mit der Zeit erübrigt sich das Futtertagebuch und man füttert aus dem Handgelenk, aber für den Anfang finde ich es sehr hilfreich.

    Oh Mann *lachtränenausdenaugenwisch* hab' selten so gelacht. Auch wenn es eigentlich ein trauriges Thema ist und einem die unerfahrenen Hundehalter mit ihren armen Hunden leid tun können, die in solche Hände geraten, war Dein Bericht einfach klasse zu lesen. Danke. :gut:

    Mit dem Mischen TroFu / Roh das ist richtig, das soll man nicht machen, da beides verschiedene Verdauzeiten hat und beim Hund zu ziemlichen Magenproblemen führen kann, aber an Salmonellen liegt das eher nicht, sondern einfach daran, daß beide Futterarten verschieden schnell verdaut werden. Salmonellen sind für Hunde übrigens kein sehr großes Problem, da der Darm eines Hundes recht kurz im Verhältnis zu uns oder einem Pflanzenfresser ist. Übrigens sind wimmeln oft die beliebten getrockneten Schweineohren vor Salmonellen.

    Also ich habe vor 8 Wochen mit dem Rohfüttern angefangen. Ich habe erst 3 Wochen lang 2x die Woche Roh gefüttert. Das war mir dann aber zu blöd, ich habe dann von einem Tag auf den anderen auf Roh füttern umgestellt.
    Auch meinen 2. Cockerspaniel, der vor 2 Wochen bei uns eingezogen ist, habe ich direkt umgestellt (wurde vorher auch teilgebarft) auf komplett Rohfütterung. Ging in beiden Fällen ohne Probleme von statten.

    Informiert habe ich mich unter anderem im Internet hier und hier und ich fand das Buch "Natural Dog Food" von Susanne Reinerth ziemlich gut. Das Buch hat mir sehr geholfen.

    Alles in allem bin ich vom Rohfüttern sehr begeistert. Das Fell meiner Cockerspaniels hat sich total verbessert, ist zart und glänzend geworden und besonders mein Roter ist auch vom Wesen her etwas ausgeglichener geworden. Die Akzeptanz bei den Hunden ist klasse, wobei Cocker nun mit Futter im allgemeinen kaum ein Problem haben. Man kann's kauen, man kann's schlucken, dann her damit.
    Velvet, mein Neuzugang, hat bei ihrer ersten Obst/Gemüseration ein bißchen sparsam in ihre Schüssel geschaut. Ich hab' dann ein bißchen Hartkäse drübergestreut (den man in so kleinen Streudosen kaufen kann für über die Nudeln) und schon war das Ding geritzt und die Pampe wurde verdrückt. Silky, dem Roten, isses eh wurscht, Hauptsache in der Schüssel ist was zu futtern.

    Bei besonders schweren Fällen, muß man die Obst/Gemüse-Pampe mit gewolftem Fleisch und/oder Produkten wie Hüttenkäse, Quark, Jogurt etc. aufpeppen. Kann eine Weile dauern, aber ich denke mit der Zeit, gewöhnt sich auch der Grünzeugverweigerer daran. Schätze es ist noch kein Hund vor der vollen Schüssel verhungert. :freude:

    Also ich kann Redborder und Pebbles nur zustimmen, richtig an eine Box gewöhnt, ist es für den Hund keine Bestrafung. Im Auto regt sich ja auch keiner drüber auf und empfindet es als Strafe, wenn der Hund/die Hunde im Auto in einer Box mitfahren, auch da ist die Tür zu.

    Meine Hunde haben im Auto jeder eine Flugbox, in die sie ohne murren reingehen, wenn sie ins Auto einsteigen. Selbstverständlich ist während der Fahrt die Tür zu, sonst wäre die Box ja sinnlos. Zuhause haben sie eine faltbare Zeltbox. Die ist zwar immer offen, da sie, außer Hundespielzeug, nix schreddern, aber auch hier ist ein schließen der Box kein Problem. Die Box ist schließlich ihre Höhle, in der sie sich wohl fühlen.

    Ich denke mal, hier werden Hunde oft aus der Menschensicht gesehen. Ich war früher auch der Meinung, daß es Quälerei ist, beispielsweise im Auto so eine Box zu haben. Wenn man aber mal miterlebt hat, wie schnell und begeistert die meisten Hunde ihre Box akzeptieren, egal ob die Tür jetzt auf oder zu ist, bei dem rückt das die Sicht wieder etwas gerade.

    Also ich barfe seit ziemlich genau 7 Wochen und bin total begeistert davon. Ein Buch, das mir persönlich sehr geholfen hat war "Natrual Dog Food" von Susanne Reinerth. Es ist mit 29,90 EUR nicht eben ganz billig, aber ich fand es eine gute Investition, die ich nicht bereut habe. Da wird alles gut und genau erklärt, aber es schweift nicht in Datails ab, die man am Anfang eh nicht braucht.

    Anhand dieses Buches und natürlich der Info's aus dem Internet, habe ich meinen ersten Futterplan erstellt und mich in das Abenteuer Rohfüttern gestürzt. Auch später kann man in dem Buch mal gut was nachschlagen, denn alle Einzelheiten kann und muß man sich nicht behalten.

    Für die erste Zeit, bis man etwas Übung mit dem rohfüttern hat, ist ein Futtertagebuch eine gute Sache. Man bekommt dann ein besseres Gefühl dafür was und wieviel man füttert und ob man über einen längeren Zeitraum im grünen Bereich ist. Ich habe mir dafür einfach eine Excel-Tabelle gemacht gebastelt. Wenn Du Interesse hast, schicke ich Dir die Tabelle gerne per Mail, man muß ja nicht jedesmal das Rad neu erfinden. Mail mich einfach an.