Beiträge von Anij

    Hallo RoTy,

    zu unserer Familie gehört seit 31.3. auch ein Zweithund. Eine Cockerdame 1 1/2, die noch dazu ein sehr liebes Wesen hat und so ein bissi der Typ "Everybody's Darling" ist. Irgendwelche bedenken, daß unser "Großer" (ebenfalls ein Cocker, wird im Juni 3) sich zurückgesetzt fühlen könnten waren sehr schnell ausgeräumt. Im Gegenteil, Silky war durch die Aufmerksamkeit und das im Mittelpunkt stehen als Einzelhund scheinbar sehr überfordert, was enormen Streß bei ihm ausgelöst hat.

    Seit Velvet's Einzug ist der Rote wie umgewandelt, ausgeglichener als je zuvor und sehr viel umgänglicher. Es scheint fast so, als wäre eine riesen Last von Silky abgefallen.

    Das Zusammenspiel der Beiden untereinander brauchte eine Weile. Inzwischen haben sie aber die Fronten unter sich geklärt. Sie spielen sehr oft miteinander und ich habe sie auch schon ein paar mal erwischt, wo sie ganz dicht beieinander lagen. Ich schätze mal, wenn noch ein paar Monate ins Land gehen, dann werden sie sich auch gemeinsam ins Körbchen knäulen.

    Ich kann nur sagen, daß die Entscheidung zum 2. Cocker, daß beste war, was wir machen konnten. Abgesehen vom Spaß, den wir mit unserer Schwarzen haben, ist es einfach schön die Hund untereinander zu beobachten und zu sehen, wie sie miteinander umgehen. Es gibt einfach Dinge auf dieser Welt, die können Hunde nur miteinander teilen, da stehen wir Menschen außenvor.

    Ich habe früher das Happy Dog Toscana und Ireland gefüttert. Neuseeland hat Silky nicht vertragen, das lag aber weniger am Futter, als daran, daß er grundsätzlich ein Problem mit TroFu hat in dem Lamm ist. Die anderen beiden Sorten hat er gut vertragen und die hab' ich auch gerne gefüttert.

    Im Februar bin ich auf BARF umgestiegen, was in meinen Augen entschieden besser ist als alle Fertigfutter dieser Welt und ich habe im Endeffekt sogar weniger Ausgaben als mit den oben genannten Happy Dog Sorten, die ja, mal ehrlich gesagt, recht teuer sind. Für das Geld kann ich meine Hunde echt locker barfen und mein Geldbeutel freut sich noch.

    Wer hat eigentlich das Gerücht in die Welt gesetzt, barfen wäre teuerer als Fertigfutter???? :?: :?:

    Zitat

    Guten Morgen,

    mal ehrlich... von einem Menschen der ein Kind "Roco" nennt kann man wohl kaum zusammenhängende Sätze erwarten, geschweige denn soviel gedankliche Kompetenz zu erblicken, dass nicht jeder dahergelaufene Mensch die eigene -schaufelschlagende- Brut hinreißend findet.

    Klasse reagiert!
    Liebe Grüße

    Ella

    :lol: :lol: Ella, da gebe ich dir uneingeschränkt Recht. :lol:

    Klar, daß der Bub in dem Alter noch nix dazu kann, aber ich weiß nicht was mich mehr geärgert hat, die Dummheit des Vaters, das Kind, das wirklich in offensichtlicher Absicht die Schaufel auch zu benutzen auf die Hunde losgerannt ist nicht zu bremsen oder der noch dümmere Ausdruck. "......die Hunde beißen!". Nicht etwa, die beißen, wenn man sie mit der Schippe haut, sondern die beißen und Punkt.

    Leute, manchmal gerät man mit Hunden in Situationen, da falle ich persönlich echt vom Glauben ab. Heute früh beim Gassi passiert mir folgendes:

    Ich laufe mit meiner Cockergang durch unseren Park. Silky online, Velvet offline. Auf einmal sehe ich am anderen Ende (der Park ist nicht wirklich groß) einen Vater mit Buggi und Kind drin den Weg herauf kommen.

    Nun liebt Velvet Kinder ja wirklich und hat auch kein Problem mit anderen Menschen, aber sie ist halt manchmal etwas albern oder auch mal unsicher und es kann mal passieren, daß sie fremde Menschen, die ihr etwas komisch vorkommen, anbellt. Bei einem Vater mit Kind wollte ich kein Risiko eingehen und hab' die Maus also auch an die Leine genommen.

    Ich gehe also weiter und sehe, wie der Mann an der ersten Bank anhält, seinen kleinen Pimpf aus dem Buggi holt (der war etwa so 1 1/2) und frei läßt. Okay, dachte ich, um so besser, daß beide Hunde online waren. Der Kleine hatte eine riesige Plastikschippe in der Hand, die war fast so groß wie er. Als ich näher kam, dreht sich das Kind um, sieht meine Hunde, bringt die Schippe in Anschlag (also mit erhobener Hand hinter den Rücken) und rennt auf die Hunde los.

    Ich schau den Mann an, denke noch der muß doch jetzt reagieren, aber der Typ grinste nur dumm und blieb auf der Bank sitzen. Also hab' ich das Kind angebrüllt: "Aber ja nicht mit der Schippe!!", so daß der Kleine vor Schreck wie angewurzelt stehen blieb und das Gesicht verzog. Hat sicher nicht viel gefehlt und er hätte losgeheult.

    Ich schau noch mal zu dem Papa und gehe kopfschüttelnd weiter. Kaum bin ich an dem Kerl vorbei höre ich doch, wie er sagt: "Nicht mit der Schippe Roco, die Hunde beißen!". Leute ich dachte echt, mich tritt ein Pferd.

    Ich mich umgedreht, schaue ihn an und sage:"Wenn ihr Sohn meine Hunde mit seiner Schippe schlägt, sind nicht die Hunde das Problem, sondern ich, dann hätte er nämlich von mir höchst persönlich eine geschossen bekommen!"

    Dem ist vielleicht die Kinnlade geklappt. Ich hab' mich umgedreht und bin wortlos weiter gelaufen.

    Jetzt also mal ehrlich, sollen sich fremde Hunde von solchen Bälgern (verzeiht den Ausdruck, aber ich könnte in die Tischkante beißen, wenn ich an die Situation denke), verhauen lassen und dürfen noch keinen Mucks tun? Wenn ich nicht losgebrüllt hätte, der Kleine hätte sicher mit der Schippe drauf gehauen, denn der kann das in so einem Alter doch nicht einschätzen und bei einem so blöden Vater, muß man ja wohl mit allem Rechnen.

    Velvet hätte sich vielleicht noch nicht mal gewehrt, aber beim Silk bin ich mir sicher, daß er sich so was nicht hätte gefallen lassen und wenn der vielleicht auch noch anfängt Vel zu schützen, was nicht so unwahrscheinlich ist, hätte es sicher bös geendet. Mir wachsen bei solchen Menschen echt die roten Haßhörnchen und am Ende sind wieder die bösen Hunde schuld.

    Mich gruselt es auch immer ein wenig, wenn ich höre oder lese, der Hund macht dies und das, der Hund ist dominant. Vor allem hier im Forum lese ich das für meinen Geschmack viel zu oft. Das es im Zusammenleben mit Hunden gewisse Regeln geben muß und in der Familie ein Struktur sein muß, in der der Hund seinen Platz hat ist klar.

    Ich denke die meisten, als dominant bezeichneten, Hunde sind einfach souveräne und selbstbewußte Hunde und das ist ein himmelweiter Unterschied.

    Felix, der Vorgänger meiner jetzigen Hunde, war ein solcher Hund. Wenn uns jemand zusammen gesehen hat, wäre das sicher vernichtende Urteil bestimmt gewesen, der ist dominant und tanzt der auf der Nase rum, aber das war nur der äußere Schein.

    Felix war ein absolut souveräner, in sich ruhender Charakter, der aber genau wußte, wo sein Spielraum zu Ende war und bei dem nie viele Worte nötig waren. Genau deshalb finde ich solch ein Urteil und die damit einhergehenden Vorschläge oftmals ziemlich gefährlich. Ich denke mal wirklich dominante Hunde sind höchst selten.

    Zitat

    Das mit dem Streicheln versteh ich nicht ganz. Sieht der Hund das nicht als "Lob" an? Ich mein ich verbinde es ja mit jeder Menge "übertriebener" feeeeeeiiiiiins und tooooooll :D

    Viele Hunde, die Zuhause vielleicht wirkliche Schmusehunde sind, mögen es trotzdem nicht, draußen gestreichelt und geknuddelt zu werden. Meine 2 sind in der Wohnung absolute Schmuse- und Kuschelbacken (ist nicht ganz einfach 2 Cocker auf einem Schoß unterzubringen :freude: ), aber beim Gassi mögen beide keine langen Streicheleien. Da ist Beiden ein verbales Lob verbunden mit einem Leckerli oder einem kurzen Spiel 10x lieber.

    Da muß ich Ghosteyed recht geben, Komm ist wirklich kein einfaches Kommando und muß wirklich viel trainiert werden.

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    Hallo,

    läßt da einer den Chef raushängen?

    Drinnen Kontrolle (er tappert Dir überall hinterher), draußen ignorieren.

    Nur der Chef darf sich das Recht rausnehmen zu ignorieren.
    .......

    Auch Dir würde ich das Buch Calming Signals dringend ans Herz legen.

    Du hast Jasper gut 4 Wochen, also noch nicht wirklich lange und sicher ist in der Zeit noch keine richtige Bindung aufgebaut. Mich würde auch mal interessieren, wie alt Jasper ist.

    Bei uns ist am 31.3. eine 1 1/2 Jahre alte Cockerdame eingezogen. Von Anfang an habe ich beim Gassi grundsätzlich ein paar Leckerli in der Hosentasche (seit Velvet da ist, haben ich in allen Hosentaschen ständig Krümel :freude: von Hundekeksen ). In den ersten 3 Wochen gab' es für Velvet immer ein Leckerli, wenn sie beim Gassi zu mir kam. Egal ob ich sie gerufen habe oder ob sie einfach mal von alleine zu mir kam. Beim kommen auf zuruf gab' es natürlich noch ganz, ganz dolles lob, wobei ich am Anfang darauf geachtet habe, daß ich sie nur gerufen habe, wenn ich mir sicher war, daß sie auch kommt.

    Dadurch war und ist es für Velvet einfach toll zu mir zu kommen, sowohl mal von selbst, als auch auf Zuruf. Nach 3 Wochen gab's auch manchmal nur ein Lob, öfter mal ein Leckerli, denn ich will ja nicht zum Futterautomaten werden. Außerdem ist der Effekt, vielleicht gibt es ja doch diesmal was auch nicht zu verachten. Inzwischen gibt es für schnelles hören eher einen Keks und dolleres Lob, als für nicht so fixes Hören (Cocker stellen gern mal die Ohren auf Durchzug :wink: ), aber mindestens Lob gibt es immer, egal wie lange es dauert, bis sie hört.

    So habe ich erreicht, daß sie inzwischen ziemlich zuverlässig auf Ruf und/oder Pfiff hört. Ach ja, und wenn sie wirklich mal meint, was immer sie auch gerade macht, sei interesanter als Frauchen und leckerli, sage ich betont freundlich und laut: "Tschüüüüßßß Velvet!" und gehe weiter, das beschleunigt sie dann doch erheblich, weiß sie doch, das Tschüß heißt, Silky und Frauchen warten nicht auf Madame.

    Grundsätzlich gibt es auch immer ein Leckerli nach dem Anleinen. Das hat zur Folge, daß sie kein Problem damit hat, angeleint zu werden, es wird ja belohnt.

    Ich würde Dir übrigens mal das Buch "Calming Signals" von Turid Rugaas als Lektüre empfehlen, denn das Verhalten Deines Hundes

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    .........das ich ihn rufe, er hört mich, guckt mich an (weiß wahrscheinlich das er eigentlich seinen Hintern bewegen sollte), läuft zwar los aber, guckt noch mal hier und da, schnuppert ein bisschen und wenn man Glück hat überlegt er sich irgendwann nach mehrmaligem Rufen und kommt im zeitlupentempo angetrabt. ODER er überlegt es sich anders, wechselt die Richtung und findet irgendetwas interessanter als mich....

    liest sich für mich, wie eine schöne Liste perfekt ausgeführter Calming Signals.