Beiträge von Anij

    Also meine beiden jetzigen Hunde sind mein 5. + 6. Hund. Im Laufe der Jahre hatte ich Wasserratten, Wasserscheue, Kneippkurer usw. also von allem etwas.

    Ich denke, daß ist wie bei den Menschen, es gibt Hunde, die lieben das Wasser (wie meine beiden Cockerspaniel) und es gibt Hunde, die machen noch beim Gassi einen Bogenum jede Pfütze und stellen sich bei Regen unter.

    Zwingen würde ich meinen Hund auf keinen Fall, wenn er gerne ins Wasser geht, dann wird er es irgendwann tun.

    Übrigens ist es nicht das Schlechteste, wenn ein Hund nicht so einen Faible für Wasser hat. Du brauchst Dir keine Gedanken darüber machen, daß dein Hund im Winter bei Minusgraden meint ein Bad nehmen zu müssen, wenn Du noch mal schnell gassi gehst und dein Hund entdeckt eine schöne Pfüte, hüpft er nicht unbedingt hinein und saut sich bis zur Halskrause ein, gehst Du irgendwo an einem idyllischen Fluß mit starker Strömung spazieren, mußt Du nicht ständig aufpassen, daß sich Dein Hund in die Fluten stürzt. Also es hat alles seine Vor- und Nachteile.

    Ähm, *kopfkratz* Barfen ist Zeitaufwändig?? Also ich barfe meine Hunde seit Februar und finde eigentlich nicht, daß es aufwändiger ist als Naßfutter zu füttern.

    Ich bestelle mein Fleisch fertig abgepackt und tiefgefrostet. Dann hole ich abends die Portion für den nächsten TAg aus dem TK. Manche Sachen bekommen die Hunde einfach so (z.B. Fleisch am Stück, Putenhälse etc.), macht also gar keine Arbeit, bei manchen Sachen (z.B. gewolftes Fleisch, Obst/Gemüse) mische ich noch ein bißchen Öl, Milchprodukte, Ei, Calcium usw. unter. Einmal pro Woche gibt es Obst/Gemüsebrei, da kaufe ich alle 4 Wochen eine Ladung ein, pürriere alles mit dem Butler und friere es in Tüten verpackt ein.

    Bis auf das Pürieren von Obst und Gemüse alle 4 Wochen, ist der Zeitaufwand nicht größer, als wenn ich eine Dose öffne, da auch noch irgendwelche Flocken drunter mische usw. Und selbst das Pürieren geht mit dem Butler ratzfatz und macht eigentlich auch Spaß.

    Normal ist das sicher nicht, obwohl der Hund ja erst mal eine richtige Bindung zu euch aufbauen muß.

    Ich habe hier auch so ein Fall, der Dank Schleppleinentraining inzwischen da bleibt. Allerdings ist Silky sicherheitshalber trotzdem immer an der Schleppleine, da er einen ausgeprägten Jagdtrieb hat und man nie weiß, wann er wieder irgendwas sieht und abdüst. Er kommt zwar nach einigen Minuten wieder, aber da wir hier sehr kiebige Jäger haben, bleibt er an der 20m Schleppleine.

    Velvet ist ja völlig anders gestrickt. Sie konnte ich schon am 2. Tag von der Leine lassen, sie hört gut und heute, wir haben sie jetzt genau 6 Wochen, haben wir einen Cocker Spaniel der sehr gut hört und nur ganz, ganz selten mal die Ohren auf Durchzug stellt.

    Ich würde in Eurem Fall auch zu ausgiebigem Schleppleinentraining raten und immer an die Leckerli in der Tasche denken. :freude:

    Ja Indi, da gebe ich Dir aboslut recht. Meine Hunden waren bisher auch alle aus dem Tierschutz oder eben 2nd-Hand- Hunde und ich habe nur beste Erfahrungen gemacht. Sicher gibt es manchmal am Anfang Probleme, bis sich alle aufeinander eingespielt haben, aber auch die Erziehung eines Welpen ist ja nicht gerade ohne und führt meistens ein gewisses Maß an Flurschaden nach sich.

    Und klar, kauf man die "Katze im Sack" mit einem Hund aus dem TH, weil man die Vorgeschichte nicht kennt, aber ich habe bei meinen beiden Cockern festgestellt, daß auch 2 Hunde gleicher Rasse unterschiedlich sein können, wie Tag und Nacht. Meine Beiden zumindest sind zwar beides Engl. Cocker, aber vom Charakter her, sind sie völlig verschiedenen. Trotzdem verstehen sie sich glücklicherweise supergut miteinander.

    Hallo Enco,

    wenn ich Deine Schilderung lese, erkenne ich zu 100% unseren Silky darin wieder. Wir haben ihn letztes Jahr im März aus dem TH geholt und haben ein Jahr lang alles mögliche versucht, um dieses Verhalten, das absolut nichts mit Dominanz zu tun hatte, in den Griff zu bekommen.

    Das Einzige was half, wenn der Hund so drauf war, war ignorieren und zwar total. Silky hatte oftmals regelrechte Wutanfälle und war dann nicht mehr ansprechbar. Verzog sich in sein Körbchen und jeder der sich im Raum bewegte wurde angemault. Schmipfte man mit ihm, steigerte er sich regelrecht hinein und wurde immer hysterischer. Also haben wir den Hund in solchen Situationen einfach ignoriert und zwar 100%, das half dann meistens wenigstens ein bißchen.

    Die Wende kam bei uns vor 5 Wochen mit dem Einzug von Velvet, einer 1 1/2 Jahre alten Cockerdame. Silky ist seitdem wie ausgewechselt, hatte nur noch einmal solch einen schlechten Tag und ist inzwischen ein völlig entspannter Hund.

    Meine Vermutung ist, daß ihn das Leben als Einzelhund, der natürlich dadurch immer im Mittelpunkt stand, einfach eine Art Streß in ihm ausgelöst hat, den er nicht bewältigen konnte. Durch Velvet, die sehr kontaktfreudig ist und der es nichts ausmacht im Mittelpunkt zu stehen, konnte Silky aus dem Focus heraus treten.
    Dadurch hat sich auch die Erwartungshaltung von uns Menschen ihm gegenüber geändert, klar, denn die Aufmerksamkeit von uns teilt sich jetzt auf 2 Hunde. Silky hat dadurch die Möglichkeit sich zurück zuziehen, wenn ihm danach ist oder sich anzuschließen und kann so wesentlich entspannter agieren.

    Bevor jetzt alle über mich herfallen, ich will damit nicht sagen, daß ein Zweithund bei Dir die Lösung wäre, ich wollte nur schildern, daß es bei uns so war und der Einzug von Velvet sich als Segen für uns alle herausgestellt hat. Silky wird sicher nie ein 100 % ausgeglichener, in sich ruhender Hund sein, aber seine Wutanfälle und seine Stimmungsschwankungen haben sich auf ein wirklich erträgliches Maß reduziert, mit dem wir alle gut Leben können.

    Nee Wakan, das ist wie mit den Vermehrern und Tierhändlern, für jeden vermittelten Hund ist ruckzuck wieder ein Neuer da.

    Ich habe eine solche Erfahrung auch schon gemacht, wobei es wirklich auf die Tierheimleitung ankommt, man kann das nicht verallgemeinern. Unser Tierschutz hier, hat vor Jahren mal einen Nachbarn überprüft, der seine 2 Hunde nur im Haus mit Balkon und Garten hielt. Die beiden Wauzis haben nie was anderes gesehen, kannten gar kein Gassi gehen. Die Hunde durften bleiben, weil es war ja ein Garten da. :wall:

    Einer Bekannten von mir wurde vom gleichen TH ein Hund verweigert, weil sie ja angeblich noch nicht mal ihren 1. Hund ernähren und richtig halten würde. Konny hatte damals einen Irish Setter, der eine leichte Gehbehinderung hatte und noch dazu, selbst für einen Setter sehr hager war. Aber der Hund war halt so, der bekam auch genug zu fressen, aber wie bei Menschen gibt es ja auch bei Hunden welche, die einfach nix auf den Rippen haben. Das Hermes ein gepflegter Hund war mit glänzendem Fell, hat in dem TH niemanden interessiert. :angry:

    Wie wäre es denn mit einem Engl. Cocker. Ich denke, die erfüllen Eure Kriterien sehr gut und wenn man darauf achtet, daß es keine jagdlich geführte Linie ist -die ja eh nicht mehr so häufig sind-, ist auch der Jagdtrieb kontrollierbar.

    Naja, also wenn ich so meinen beiden Rackern zuschaue, mit welchem Genuß die ihr Fleisch futtern und wenn man dann beobachtet, daß durch aus Unterschiede gemacht werden. Es gibt immer mal Sachen zwischen drin, wo man merkt, "Naja, das von gestern hat mir besser geschmeckt !" oder "Boah ist das heute lecker!", wobei ich 2 Hunde habe, die im Prinzip nix verschmähen und so ziemlich alles futtern. Oder auch nur der Unterschied bei den 2 zwischen Trofu und Rohfutter, also da würde ich schon sagen, ein bißchen Geschmack haben Hunde schon. :freude: