Beiträge von pauline31

    Eine ordentliche Tierwaage gibt es schon ab 100 Euro und in einem längeren Prozeß lohnt sich die Anschaffung.

    Absolut.

    Ich hatte (habe) hier ja auch mit 2 Kranken zu kämpfen und letztes Jahr mit Gewichtsabnahme von beiden aus unterschiedlichen Gründen. Ich habe mich dann tatsächlich für den Kauf einer Tierwaage entschieden und die Anschaffung keine Sekunde bereut.

    Ich habs auch nicht so mit den Waagen beim TA. Da stehen/sitzen mir viel zu viele kranke Hunde drauf. Und in Coronazeiten ist bei meinem TA eine hohe Halterfrequenz nur fürs wiegen auch nicht so gern gesehen.

    Manchmal bin ich schon frustriert, wie uns viele Junghunde trainingsmässig wiederholen, aber dann denk ich wieder dran, dass das einzige, was zählt, ist, dass wir 1. durchgehalten haben und er 2. schmerzfrei wird. Wir kämpfen seit 3 Jahren jeden Tag.

    Das ist absolut nachvollziehbar und den Frust (und wahrscheinlich auch viel Traurigkeit) verstehe ich vollkommen.

    Ich ziehe es mal von der anderen Seite auf. Ich hatte zwei weitgehend gesunde Schäferhunde. Veterinärmedizin war quasi ein Fremdwort für mich.

    Dann kam Kater Pauli 1997. Wie man an meinem Nick sieht, hat dieser sehr viel Einfluss auf mein Leben gehabt. Um es abzukürzen, Autoimmunerkrankung der feinsten Art. In den ersten Jahren quasi ständig TA, mndestens alle 2 Wochen. An Urlaub war nicht zu denken, das Portemonnaie war jahrelang leer. 2 Jahre lang durchlief er Behandlungen bei allen greifbaren TAs. Eine Behandlung und Diagnose war falscher als die nächste.

    So.... dann ging ich ins Netz. Damals gabs noch keine Foren. Es gab nur Newsgroups, davon aber viele feine mit sehr viel know-how.

    Aufgrund dieser kranken (und wundervollen) Katze habe ich soviel über Katzen und Veterinärmedizin gelernt und über Katzen generell. Nie, nie, nie hätte ich auch nur ansatzweise so viel gelernt, wäre er nicht so krank gewesen. Ich habe nach 2 Jahren eine richtige Diagnose (endlich mal) erhalten und eine Behandlung, die ihn lebenslang weitgehend beschwerdefrei gemacht hat.

    Von dem erworbenen seinerzeitigen Wissen profitiere ich bis heute enorm. Weil ich damals halt auch viel über die Herangehensweise an Erkrankungen gelernt habe. Weil ich viel über mich und meine Möglichkeiten, meine Fähigkeiten und mein Bauchgefühl gelernt habe.

    Damals geschlossene Verbindungen halten teilweise bis heute und es sind mir viele Anlaufstellen für Fragen bis heute erhalten geblieben.

    Jedes schlimme Ding hat auch seine guten (und wichtigen!) Seiten.

    Wir verwenden schon seit Jahren Seresto Halsbänder. Vertragen beide Jungs gut und halten uns die Zecken weitgehend vom Leib.

    Anfangs hatte ich mal Bravecto verwendet. Aber mal davon abgesehen, dass ich mich damit unwohl fühlte, hat es hier im 3. Jahre nicht mehr gewirkt. Keine Ahnung, ob die Zecken hier dagegen resistent geworden sind.

    Advantix war eine Vollpleite. Die Zecken haben sich totgelacht.

    Ohne Chemie geht hier gar nicht. Wir haben sogar Zecken im Garten. Ohne Schutz schleppen die Jungs um die 50 Zecken pro Spaziergang an. Gino hat bereits einen Anaplasmosetiter und einen Borreliose Titer im Graubereich. Ich selber hatte schon Borreliose.

    Ich habe heute übrigens Seresto Halsbänder bestellt bei den vorliegenden Temperaturen.

    Ach mann... das mit dem Gewächs ist ja auch total dämlich

    Und dabei war es sogar ein totaler Zufallsbefund. Da Herzgeräusche zu hören waren, hatte ich einen Termin zum Herz-US gemacht. Und da der Klinikleiter begeisterter Diagnostiker ist und bei mir immer sehr glücklich, weil er mir jede Kleinigkeit der Bilder erklären soll und darf (wir kennen uns seit ca. 25 Jahren), hat er kurzerhand (ich durfte wegen Corona nicht dabei sein) nicht nur das Herz, sondern den kompletten Hund geschallt. :shocked:

    Und dabei kam halt per Zufall dieses Ding in der Leber heraus. Beim zweiten US einige Monate später war es von 6mm auf 7mm gewachsen.

    Meine Bestellung bei Lupovet wurde übrigens eine Stunde nach Bestellung versandt. Würd mich nicht wundern, wenn das morgen schon ankommt.

    Halte uns mal auf dem laufenden. Ich drücke die Daumen, dass es funktioniert.

    ist das einfach zermürbend

    Absolut. Wenn ich weiß was los ist, ist auch nicht immer alles rosig, aber eine klare Diagnose in Kombination mit einer klaren Behandlungsrichtlinie ist Gold wert. Diese Sucherei, Grüblerei, Leserei furchtbar.

    Bei Tim ist es ja auch die Verdauung, oder?

    Tja. Ist halt die Frage, was hängt wie und mit wem und mit welcher Kombination zusammen.

    Angefangen hatte ja alles im letzten Februar mit Angstattacken und Fellverlust. Die Schilddrüsenwerte (alle 8) sprachen eine klare Sprache. SDU. Gleichzeitig wurde ein erhöhter cPLI festgestellt (symptomlos) Dann ging es weiter mit einem leichten Herzfehler. Parallel habe ich die Ernährung auf fettärmer umgestellt. cPLI war dann irgendwann wieder normal. Trotzdem bekommt er seit Juni "ständig" Bauchwehattacken. Und ich scheine kein Futter mehr zu finden, was das löst. Auch sein altes Futter scheint er nicht mehr zu vertragen. Die Unbekannte in unserer Gleichung ist ein "Etwas" in der Leber, was wächst. Das kann gutartig sein, das kann aber auch bösartig sein. Blöderweise liegt das sehr ungünstig an der Verbindung von Leber zu Magen (?), sodass zwei dazu befragte TAs derzeit keine Möglichkeit sehen halbwegs gefahrlos eine Biopsie zu machen. Die Leberwerte werden immer schlechter. Im März-April ist der nächste US der Leber.

    Seit 2 Wochen röchelt er jetzt. Tim hat immer schon Probleme mit einer verengten Luftröhre. Schon von klein auf. Halsband geht beispielsweise gar nicht. Wenn er schnell läuft oder springt, dann hustet er schon mal. Das häuft sich aber in den letzten Wochen und wird eher mehr, als weniger. Und hört sich auch anders an, als sonst.

    Kommende Woche ist eh T4 Kontrolle, weil wir a) das Medikament gewechselt haben und b) die Dosis angepasst haben. Dann soll sich der TA direkt mal Tims Hals "ansehen"

    Und da alles so gehäuft im letzten Jahr auftritt, frage ich mich halt schon, ob irgendwo eine Verbindung ist.

    Er soll endlich glücklich und schmerzfrei sein dürfen.

    Das wünsche ich Euch von Herzen.

    Und trotzdem muss ich ja auch dankbar sein, dass wir nie so nah an der Kante waren wie ihr mit Gino. Denn DAS ... ja. Ist sicher keinen Deut besser.

    Doch, das ist es. Das war in der Situation ganz furchtbar. Und auch noch die Monate danach, weil immer so Kleinbaustellen auftauchten und man den Hund übertrieben besorgt beobachtet.

    Aber so blöd MA ist.... wenn es rechtzeitig erkannt wird (DANKE an meinen großartigen TA) und man richtig behandelt (DANKE an die Mega Facebook Gruppe), dann kann der Hund damit ein wunderbares und ganz normales Leben führen. Gino geht es prächtig. Niemand würde ihm anmerken, dass er krank ist. Er ist voll belastbar wie ein völlig gesunder Hund. Im ersten Jahr war das jetzt finanziell eine Katastrophe, aber wie Du auch schreibst scheiß auf das Geld. Ihm geht es gut. Aller Voraussicht nach *klopf,klopf,klopf* wird das auch so bleiben. Ich sehe das inzwischen genauso entspannt.

    So Dauerbaustellen finde ich viel schlimmer. Mit Tim bastele ich ja seit Frühjahr letzten Jahres auch rum. Meine kleine Dauergesundheitsbaustelle und so wirklich weiß ich immer noch nicht, was eigentlich alles ist und was der richtige Weg ist. Tim belastet mich die letzten Monate deutlich mehr, als es Gino tut. Bei Gino weiß ich, was richtig und was falsch ist und wie ich mich verhalten muss. Tim ist derzeit Rätselraten. Mein TA darf da nächste Woche sich mal wieder Gedanken drum machen.