Beiträge von pauline31

    Ihr habt einen Pudel. Pudel erzieht man nicht über Druck, Härte oder indem man selber genervt ist. Pudel erzieht man über Spiel, Spaß, Spannung, Kooperation und Gemeinsamkeit.

    Und das müsst Ihr wirklich verinnerlichen. Mit meinen beiden Schäfis konnte ich ganz anders umgehen, als ich das mit meinen beiden Pudeln kann.

    Pudel sind unglaublich sensible Hunde. Sensibel heißt in keinster Weise ängstlich. Sensibel heißt, dass die meisten Pudel 24 Std. / Tag damit beschäftigt sind, ihren Menschen zu beobachten und zu analysieren und darin eine unfassbare Perfektion entwickeln können. Pudel sind Spiegel seiner selbst. Abnehmbare Körperteile.

    Als allererstes müsst Ihr an Eurer inneren Einstellung arbeiten, weil das die Basis von allem ist. Sie will Euch nicht ärgern, sie möchte einfach Teil von Euch sein.

    Soweit das machbar ist, solltet Ihr versuchen aus allem etwas zu machen, was für den Hund positiv ist. Ich hatte beispielsweise bei Tim das Krallen schneiden völlig versaubeutelt. Ich bin da einfach rangegangen, wie bei meinen Schäfis. Pfote nehmen, zack, Kralle schneiden, zack. Muss er durch. Das Ende vom Lied war, dass er schon zitterte, wenn er die Krallenzange von weitem gesehen hat. Da war nichts mehr machbar, das Tier war völlig am Ende. Also mit Krallenschleifer neu aufgebaut und eine Lernveranstaltung daraus gemacht. Er lernt (wie die meisten Pudel) unglaublich gerne, wenn er dafür belohnt wird und ich mich freue. Er liebt es, etwas richtig zu machen. Also für jede kleine Krallenschleifung mit einem Stück Hühnchen belohnt und einen Freudentanz veranstaltet.

    Heutzutage sieht das hier so aus, dass beide Hunde angerast kommen, wenn ich den Dremel nehme und sich darum drängeln der Erste zu sein und die Pfoten in die Luft werfen.

    Ich mag übrigens neugierige Hunde, die überall den Kopf reinstecken und dabei sein wollen. Man kann so viel daraus machen. Und neugierige Hunde sind oft verspielte Hunde, die gut und schnell lernen. Tim war nie so sehr neugierig. Gino dafür umso mehr. Ich konnte das so gut nutzen, um ihm bei der Gelegenheit so vieles beizubringen. Geduld. Sachen nehmen. Hinlegen, weil man so viel besser in niedrige Fächer schauen kann und vieles mehr.

    Decken- oder Körbchentraining mache ich hier auch nur positiv und bei einem jungen sehr agilen und bewegungsfreudigem Hund wie einem Pudel verlange ich da nicht viel. Leckerli ins Körbchen werfen, Hund springt rein und juchhu.... das kann man dann langsam ausdehnen.

    liest hier zufällig jemand mit, der sich mit Addison / im endokrinologischen auskennt?

    Ich grundsätzlich schon. Aber mit den Anstiegen nach der 2. Injektion und wann das noch im Graubereich ist, kenne ich mich so rein spontan nicht aus und finde auch grad nicht die Umrechnungstabelle.

    Falls Du bei FB bist, komm doch in die Gruppe Morbus Addison beim Hund. Dort kann man Dir das sofort ausrechnen.

    Bis zum ACTH Test müssen 6 Wochen seit der Cortisongabe liegen. Ob Cortison nur wenige Tage gegeben wurde, ist wurscht. Einzig eine einmalige Gabe von Dexamethason wäre unkritisch. Alles andere würde den Test verfälschen.

    Falls nein, ist CMP eine empfehlenswerte Marke?

    Ich liiiebe CMP Schuhe und habe mehrere Paare. Für längere Wanderungen habe ich den Athunis.

    Ich habe sehr empfindliche Füße. Breite Füße, Senk- und Spreizfüße. Beim ersten Paar war ich sehr skeptisch. Die meisten Schuhe vertrage ich nicht. Lowa geht gar nicht mehr. Ich wollte die auf einer kurzen Strecke ausprobieren und dann hatten wir uns verlaufen und aus der kurzen Strecke sind 8km geworden. Keine Blasen, keine schmerzenden Füße. Ich war begeistert.

    PS: CMP Schuhe fallen sehr klein aus wie fast alle italienischen Marken. Ich brauche bei CMP eine Größe mehr als normal

    Wie teuer ist es denn bei euch? :fear:

    Puh, willst Du das wirklich wissen... dann findest Du die Beträge und Kosten sehr schnell bei meinen Beiträgen.

    Wir sind aber nicht der Maßstab. Zum einen läuft bei meinem Hund einiges anders, als beim Standard Addison Patienten und mein Hund hat zusätzlich noch eine SDU und einen in der Krise erlittenen Herzschaden (der aber bisher sehr sehr gering ist).

    Addison wird in der TA Ausbildung seeeehr minimalistisch behandelt. Zudem ist vieles im Wandel. Sogar der Hersteller des Hauptmedikamentes beim typischen Addison (Zycortal - Hersteller Dechra) ändert demnächst endlich mal im Beipackzettel die völlig veralteten Behandlungsvorgaben.

    Bist Du bei FB? Dann tu Dir und Deinem Hund einen Gefallen und trete in die dortige deutsche Addison Gruppe ein Morbus Addison beim Hund | Facebook

    Dort kommen so viele falsch diagnostizierte und falsch behandelte Hunde rein, dass ich das auch vor einer weiteren Diagnose dringend ans Herz legen kann. Die Gruppe ist einfach nur genial.

    Was bei solchen Sachen ja auch immer dazu kommt, dass es ja nicht am Anfang heißt, der Hund hat XYZ und das kostet Dich jetzt direkt 10.000 € für die nächsten 9 Monate. Das wäre vielleicht etwas, wo viele sagen würden, kann ich mir bei aller Liebe nicht leisten. Aber das weiß man eben nicht vorher.

    Eben.

    Per se ist bekannt, dass Addison eine sehr teure Krankheit ist. WIE teuer es wird, ist aber vom Einzelfall abhängig. Das ist am Anfang ja noch nicht mal ansatzweise klärbar. Wir haben halt das Pech, dass Gino auch nach 4 Jahren nicht einstellbar ist. Das WARUM ist unbekannt. Meine Vermutung ist, dass er schon im Mutterleib erkrankt war (hatte ein viel zu geringes Geburtsgewicht, welches dem Geburtsgewicht eines Zwergpudels entspricht) und deswegen einige Sache bei ihm anders laufen. Dafür spricht, dass er manche Medikamente und Hormone völlig anders verstoffwechselt als es eigentlich sein sollte und manche Zuleitungen anscheinend gar nicht funktionieren.

    Wie auch immer.... es ist wie es ist und bei den meisten chronischen Erkrankungen dürfe vorab schwer abzusehen sein, wieviel an Geldsummen letztendlich für die Erkrankung bis zum Lebensende anfällt.

    Bei meinem autoimmunkranken Kater war es seinerzeit so, dass dieser in den ersten Lebensjahren enorme Kosten verursacht hat und als wir endlich mal eine endgültige Diagnose hatten, sich sehr einfache und kostengünstige Behandlungsmöglichkeiten ergaben.

    Mir ist wichtig, dass er eine gute Lebensqualität hat und so gut wie keinerlei Einschränkungen. Ansonsten mache ich step by step und es kostet dann halt, was es kostet. Andere Sachen sind mir nicht sonderlich wichtig wie Urlaub oder Klamotten und von daher fließt halt das meiste Geld in den Hund und ich finde es dort gut angelegt.

    Ich war ja schon einer der 5 mit so einer unfassbar unrealistischen Geschichte, wie es die angeblich nur in der df-bubble gibt.

    Ich war schon mehrere Jahre im DF, als es meinen Hund traf. Also zu keiner Bubble dazugekommen, WEIL ich einen so teuren Hund habe. (10.000 Euro in den ersten 9 Monaten nach Diagnose mit 5 Jahren und inzwischen sind wir irgendwo zwischen 25 und 30.000)

    Ist auch schon mein zweites sehr teures Tier mit Autoimmunerkrankung.

    der einen ähnlichen Pragmatismus an den Tag legt wie ich - Lebensqualität geht mir über alles - weil vor der Dauer

    Blöd nur, wenn Dein Hund MIT dauerhafter sehr sehr teurer Behandlung eine tolle Lebensqualität UND völlig normale Lebensdauer hat.

    Einschläfern? Einen mit Behandlung topfitten Hund? Wer soll das tun? Nacht- und Nebelaktion?

    Abgeben? Das haben schon andere versucht. Mit ehrlichen Angaben kriegst Du einen solchen Hund nicht los. Nie und nimmer.

    Nur, dass wir uns nicht missverstehen. Weder habe ich je darüber nachgedacht, meinen Hund einzuschläfern, noch ihn abzugeben. Wir hatten das Glück einiges verkaufen zu können, was eh nur Luxus war. (Wohnwagen, 2. Auto)

    Aber ich halte den hier als soooo selten dargestellten Fall sehr hoher Kosten überhaupt nicht für so selten.

    Unabhängig davon finde es allerdings beängstigend, dass es bei der tieräztlichen Versorgung auf eine Monopolstellung zweier multinationaler Großkonzerne hinauszulaufen scheint.

    Ich sehe das ganz genauso wie Du.

    Ich habe abseits von Anicura meine feste TA Praxis, mit der ich sehr glücklich bin. War dann in der Vertretungs-Praxis, weil mein TA nicht da war. Dort wurde mein Hund fehldiagnostiziert, fehlbehandelt. Daraus entstand eine lebensbedrohliche Situation und man wollte mir in der Vertretungspraxis trotzdem nur einen Termin 1,5 Tage später geben.

    Die Anicura war die nächstgelegene Klinik (50min Fahrtzeit). Und glaube mir, ich war einfach nur glücklich, dass ich sofort kommen durfte und man dort schon an der Rezeption die Notlage richtig eingeschätzt hatte (Kopf war dick geschwollen vor Eiter) und mich direkt ohne Umweg übers Wartezimmer zu den Ärzten reingeschickt hat. Anicura oder nicht, war mir in dem Moment völlig egal. Ich war einfach nur froh, dass die Klinik da war und gehandelt hat.

    Ich muss sagen, ich dachte ja auch immer Anicura = Apothekenpreise.

    Ich kann Anicura = teuer auch nicht bestätigen. Das für uns mindestens 1x im Monat erforderliche Elektrolyte Blutbild ist bei der Anicura billiger als bei meinem TA. Wegen der langen Anfahrt macht es aber keinen Sinn, dort das BB erstellen zu lassen.

    Und als wir 2021 einen absoluten Notfall hatten (Abszess im Rachen) habe ich mich dort sehr gut aufgehoben gefühlt. Und die Preise waren dort auch gefühlt nicht anders, als sie bei meinem TA gewesen wären. Und alle dort samt Helfern und Rezeption waren wirklich sehr freundlich und geduldig, auch als sie für die OP Versicherung noch einen Zusatzbericht schreiben mussten.