Beiträge von Gandorf

    *Sascha*

    Ich würde es verstehen und müsste es halt so hinnehmen, wenn Hunde gar nicht mehr frei laufen dürfen.

    Also nur noch auf eingezäunten Flächen, dafür ausgewiesen oder Privatgrundstück.

    Aber ich fände es bedauerlich.

    Mulder war die letzten 8 Jahre nie außer meiner Kontrolle, und ich genieße es schon Wiesen für’s Obe oder Dummy Training zu nutzen in der Zeit in der man sie betreten darf.

    Oder beim Radeln und längeren Wandern nicht drauf achten zu müssen, ob sich die Leine vertüddelt hat oder jemand drüber stolpern könnte.

    Gut, aber machbar wäre es. Mein Pferd darf ich ja auch nicht frei rumlaufen lassen und wir haben es überlebt. 😉

    Tiercafes sind schon länger etabliert in Japan.

    Da gibt es Katzen-Cafés - das kann ich mir noch einigermaßen vorstellen - aber auch Eulen-Café, wo man halt bezahlt, damit eine Eule mit am Tisch sitzt (die kleineren Exemplare darf man streicheln).

    Ist wahrscheinlich eine Art Streichelzoo für Erwachsene.

    Klar. Gut für undurchdachte Spontankäufe. Oder sogar Mitleidskäufe.

    Mal wieder drängt sich der Verdacht auf, dass "gefährlich" ein viel zu breiter Bereich ist.

    "Gefährlich weil hetzt" ließe sich durch eine 5m-Schleppleine ausreichend neutralisieren.

    "Gefährlich weil springt mit 60kg Leute um, und beißt bzw. boxt mit Maulkorb" nicht.

    Das Problem ist, dass "Gefährlicher Hund" in NRW halt ganz bestimmte Auflagen erfährt, und zwar unabhängig ob es solche handelt, "die [...] mit dem Ziel einer gesteigerten Aggressivität ausgebildet, gezüchtet oder gekreuzt worden sind", oder solche "die gezeigt haben, dass sie unkontrolliert Wild, Vieh, Katzen oder andere Tiere hetzen, beißen oder reißen".


    Da fehlt mir einfache die Differenzierung.

    Was soll das bringen?

    Beide Sorten müssen genauso sorgfältig gesichert werden.

    ——-

    Zum Thema: “Jeder Hund könnte xy.”

    Ja. Und jeder Mensch könnte unfähig sein.

    Es ist aber schlichtweg nicht praktikabel oder politisch durchsetzungsfähig, alle Hunde einzustufen und allen Menschen die Hundehaltung zu untersagen.

    Also kriegt jeder Mensch ne Chance es zu versuchen und jeder Hund ne Chance sich als idiotensicher zu erweisen.

    Die, bei denen es klappt (warum auch immer), um die muss man sich nicht kümmern. Da ist jetzt auch egal ob’s am idiotensicheren Hund oder am begabten Hundehalter liegt.

    Aber wer halt bewiesen hat, dass er Schaden anrichtet, muss halt davon abgehalten werden.

    “Fool me once — shame on you.

    Fool me twice — shame on me.”

    Ein Hund der bewiesen hat, dass er sorgfältig gesichert werden muss, wird halt eingestuft.

    Weil’s sonst passieren könnte, dass er beim selben oder einem anderen idiotischen Halter noch mehr Rehe schwer verletzt.

    Natürlich wär’s schöner, er wäre von Welpenbeinen an in sachkundigen Händen gewesen. Und natürlich ist es nicht seine Schuld, dass das nicht so war.

    Aber die öffentlichen Mittel reichen halt nur dazu, das Risiko für die Zukunft etwas zu verringern. Es ist nicht genug Geld da um jedem auffälligen Hund ein perfektes Training und vorbildlichen neuen Besitzer zu verschaffen.

    SheltiePower

    Nicht, dass ich diesen speziellen Hundehalter verteidigen will, aber diese Argumentation funktioniert nicht:

    Ein Autofahrer kann bei Dämmerung an entsprechenden Stellen (an denen oft auch Wildwechsel-Schilder stehen) vorsichtig und mit angepasster Geschwindigkeit fahren.

    Und wenn es doch passiert, bringt man sich nicht in Gefahr und es drohen auch keine Konsequenzen, wenn man den Unfall meldet.

    Es ist einfach Bequemlichkeit es nicht zu tun.

    Ein angeleinter Hund kann aus dem Halsband schlüpfen. Es kann zu Chaos kommen, weil ein anderer Hund angerannt kommt. Der Hundehalter kann stolpern, stürzen, einen epileptischen Anfall erleiden etc. Und zu Fuß hat man den wildernden Hund so schnell nicht eingeholt.

    Ich war mal beteiligt als 9-10 Hundehalter plus Hundebesitzer versucht haben einen Beagle zu greifen, der aus dem Geschirr geschlüpft ist. Der war lustig immer in Sichtweite, aber null Chance.

    Nach 2 Stunden bin ich dann heim, dafür kamen neue Leute, die ihr Glück versucht haben.

    Herrchen erzählte am nächsten Tag: nach 4 Stunden war er müde und kam dann freiwillig.

    Aber das Huhn ist weniger wert als das Reh?

    Ab wieviel Gramm/kg wird’s denn relevant?

    Nicht dass ich dagegen bin, aber diese Tier-Hierarchie versteh ich nun auch nicht.

    Der Wildunfall mit Fahrerflucht find ich insofern schon vergleichbar, denn der MENSCH beabsichtigt ja in beiden Fällen nicht, dass das Reh verletzt wird.

    Aber in beiden Fällen verlängert er das Leid des Rehs indem er flüchtet.

    Der Hundehalter war eventuell grob fahrlässig, den Hund abzuleinen.

    Eventuell war’s der Autofahrer aber auch, wenn er bei Dämmerung und trotz Wildwechselschildern nicht mit angepasster Geschwindigkeit fährt.

    Ursprünglich ging’s in dem Beitrag um sich reibungslos einfügende Gasthunde.

    Das andere ist die Annahme, dass bei 10 und mehr Hunden, alle sich wie Freunde und Familie fühlen und demokratische und selbstlose Gruppenstrukturen bilden, selbst wenn kein Mensch da ist um den Daumen drauf zu halten.

    Da hab ich halt eher meine Zweifel.

    Ist vielleicht romantisch verklärt oder ein gesellschaftliches Cliche, sowie das im Thread oft bemühte: “Wenn jemand 1-2 Hunde hat, übertreibt er es mit Auslastung und Aufmerksamkeit, denn es gibt keine Menschen, die da ohne Zwang einen gesunden Mittelweg wählen würden.”

    Mich schüttelt grad ne Bronchitis ordentlich durch. Nachdem ich röchelnd und hustend bis 23 Uhr auf der Bettkante saß und gefühlt keinen normalen Atemzug mehr tun konnte, bin ich ziemlich erschöpft und verzweifelt ins ungeheizte Wohnzimmer im Erdgeschoss geschlichen, damit wenigstens mein Mann und der Kleine schlafen können.

    Mulder mit ruhiger Selbstverständlich kam sofort angeschlichen (er liegt eigentlich am liebsten möglichst kühl auf Fliesen oder an der Haustür) und hat sich mit seiner ganzen Flauschigkeit angekuschelt. :smiling_face_with_hearts:

    Das war wesentlich wärmer, und sehr entspannend und tröstlich.

    (Eigentlich wollte ich nur irgendwo in Frieden schlaflos vor mich hin husten, aber es wurde tatsächlich eine hustenfreie, erholsame Nacht. :smiling_face: Hoffe, es liegt vielleicht an trockener Luft im oberen Stockwerk und nicht an irgendwelchen Allergenen.)