Beiträge von Gandorf

    Zu Ausbildung gehört aber auch Sozialisation.

    Natürlich braucht nicht jeder einen Hund, der gerade Vorsitz macht oder Dummys holt.

    Aber angenehmer ist es, wenn der Hund stubenrein ist, nicht völlig depriviert gelebt hat, sondern gelassen auf Menschen, Tiere, Umgebungen reagiert, sich Bürsten und anfassen lässt etc.

    Terri-Lis-07

    Für nen Hund, der mich voraussichtlich viel Tränen und Geld kosten wird:

    — würd ich dem, der ihn genetisch oder erzieherisch so zugerichtet hat kein „Belohnungsgeld“ geben. Der kann froh sein, jemand gefunden zu haben, der sich drum kümmert.

    (Es sei denn, ich will ihn aus Mitleid freikaufen. Das ist aber eher „Lösegelderpressung“.)

    — würd ich dem Tierschutz Geld geben, was aber mit dem Wert des Hundes nichts zu tun hat, sondern ist halt ne Spende

    Aber wenn man in den Beratungsthread schaut, dann träumen wenig Leute vom kranken, kostenintensiven Hund mit schwierigem, vielleicht unvorhersehbaren Charakter.

    Sagt doch kaum jemand: Dieser Hund ist einfach zu glücklich, zu ausgeglichen, verträgt jedes Futter und die Tierklinik will auch nichts operieren. Schrecklich!

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    Manche kaufen - vielleicht - keinen Bulli, weil zu teuer. Anderen wirft man vor, aus dem Kofferraum zu kaufen, weil die Schnäppchenjäger sind. Da greift die Abschreckung durch Kaufpreis wohl eher nicht.

    Manche kaufen von „Liebhaberzüchter“ zu horrendem Preis, weil sie meinen Züchterhunde seien NOCH teurer.

    Vielleicht sind sie es ja? Wer kann das schon sagen?

    Aber mit so Totschlagargumenten: „Geld darf bei Entscheidung keine Rolle spielen!“ — „Was auch immer verlangt wird, darf man nicht „zu teuer“ nennen.“

    Da wird der Volksmythos von dem unerschwinglichen, überteuerten Rassehund sich eher noch verfestigen.

    Stichwort: fehlende Transparenz

    Dafür müsste ich vorher den Berg zählen :dizzy_face:

    Wird ein Projekt für die Zukunft wenn es hier leerer ist :woozy_face:

    Zählen ging grad noch.

    Aber richtig geil wär — wann habe ich was verfüttert?

    Wann läuft was ab?

    Wieviel Gesamtrationen — wieviel Rationen hochprotein/hülsenfruchtfrei etc sind noch übrig etc.

    Keine Zeit das zu protokollieren!

    Werd demnächst mal durchzählen, danach muss Hirn und Bauchgefühl wieder übernehmen.

    Ok — also: Nichts ist zu teuer, solang sich nur ein einziger Dummer findet, der das Geld hinblättert?

    Nach dem Geschäftsmodell: Jeden Tag steht ein Dummer auf, der drauf reinfällt. Man muss ihn nur finden.

    Und ja. Ich bin so ein schlimmer Mensch, der jemanden, der so eine offensichtliche QZ kauft, und dann noch das 1,5 fache für die Sonderlackierung zahlt, „dumm“ nennt.

    Darf man in nem Thread mit Thema „Ist das zu teuer für einen Welpen?“ nicht die Meinung haben „Ja, das ist zu teuer.“

    Ich find‘s absolut verständlich, dass jemand fassungslos ist, dass jemand das DREIFACHE für einen Hund zahlt — und dann darf er ihm beim Leiden zuschauen und wegen

    Luftnot

    Bandscheibenvorfällen

    Arthrosen

    Allergien

    Hauptproblemen

    noch ne fünfstellige Summe beim Tierarzt liegen lassen.

    Deiner Argumentation nach:

    Jemand züchtet einen Top Malinois.

    Für den du gerne mindestens

    2000€ hinlegen würdest — oder noch mehr, weil alles toll.

    So, jetzt produziert aber jemand 120 (!) Stück von der Sorte - rein hypothetisch! — und findet aber zum Angabezeitpunkt aber keine 120 Käufer dafür.

    Macht das die Hunde „schlechter“?

    Pfft… hat man Ruck-zuck zusammen, wenn man bewährtes Futter im Sparpaket kauft.

    Ohne den Rest gezählt zu haben: zwei neue Säcke Trockenfutter wiegen nun mal 28 kg, bei meiner Sorte.

    ;) Ich find‘s eher schade, dass ich solche Sparpakete bei Menschenessen nicht nutzen kann. — Aber das ist auch nicht so lang haltbar.

    Ich habe sie auch nicht von Anfang an kritisch gesehen.

    Gibt‘s denn Erfolgsgeschichten von „resozialierten“ Hunden, die wieder unauffällig in einem Privathaushalt leben?

    Wenn ich einfach die Zahl der Hunde mit der Zahl der Mitarbeiter vergleiche,

    die müssen ja auch noch Gehege reinigen und füttern und Kranke versorgen,

    dann werden alle Hunde entweder sehr selten trainiert/therapiert — und nur Einzelne und die Meisten ohne Beschäftigung/Enrichment aufbewahrt.

    Eben diese Menschen sollten wissen, dass die in Blue krank, und nichtmal 100€ wert sind.

    Ich finde diese Aussage gerade ziemlich schlimm. Insbesondere im Rahmen von diesem Thread, wo es darum geht, daß bestimmte Welpen 2000 Euro und mehr "wert" sind.

    Ja, der Hund wird vermutlich ein schweres Leben vor sich haben.

    Aber "der ist keine 100 Euro wert, im Gegensatz zu unseren, die sind 2000 und mehr wert" macht mich gerade traurig, daß so über Hunde geurteilt wird und das keiner kritisch kommentiert.

    Ich glaube niemand hier würde über irgendeinen Hund als Lebewesen abfällig denken.

    Und würde es darum gehen, dass die Hunde aus Krankheit/Unfall so sind — und man zahlt 6000€ und er lebt glücklich und gesund — dann sähe die Diskussion hier anders aus.

    Aber hier geht’s um:

    Wieviel gebe ich dem Züchter als Lohn/Dankeschön/Anreiz so weiter zu machen.

    Und in dem Sinn hat man mit 6000€ keinem Welpen das Leben gerettet, sondern mit 6000€ gefördert, dass noch mehr geboren werden.

    Würde man dich fragen:

    Wieviel würdest du zahlen, damit man für dich einen auffälligen aber kranken Welpen züchtet?

    Dann würdest du doch auch keine hohe Sumne nennen, oder?