Beiträge von Gandorf
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Interessant. Die Qualzucht-Diskussion fängt also schon an, sich auf die Rassen auszuweiten, die man selbst nicht hätte einordnen wollen.
Ja, das war sehr absehbar, dass das Ganz nicht an Bulldogge und Mops halt macht, sondern auch die Rassen treffen wird, die man selbst als Ganz normal einstuft.
Wer ist “man”?
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N’ Abend,
inzwischen habe ich schon zwei erwachsene Golden Retriever (Rüden) im Umfeld, die nicht nur heftig auf andere Rüden reagieren, sondern auch auf sämtliche Menschen, die sie nicht kennen und sich auf wenige Meter annähern.
Sind das zwei “Zufallstreffer” oder ist die Rasse inzwischen insgesamt ziemlich durchmischt?
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Los ging die Diskussion im Welpenpreis Thread:
Retriever kosten deutlich mehr als die übrigen Jagdhunde.
Und die Frage warum, wenn sie doch jagdlich weniger einsetzbar sind.
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Hm ich nehme das mit dem "ohne Worte" zurück. Genau diese eigentlich transparente Beschreibung zeigt, warum allein der Gedanke, streunende/wildernde Hunde als Jagdscheininhaber*in abschießen zu wollen, völlig bigott und abstrus ist. Als würde es für das Tier einen Unterschied machen, ob es vom Familien Flat Coated oder Hund mit VGP getötet wird
Auf der einen Seite stellen sich mir bei Jagdhundausbildung und Einsatz auch einige Fragen und seh das kritisch —- auf der anderen Seite versuche ich einfach mal zu raten und das zu beantworten:
Vielleicht weil der Jagdhund schneller und verlässlicher tötet?
Von wegen: kürzeres Leid
Zumindest lässt er wahrscheinlich nicht davon ab, bis es zu Ende gebracht ist.
Kann man züchterrisch beeinflussen, wohin ein Hund beißt?
Also zB dass er dem Frischling nicht erst irgendwo hin hackt, sondern direkt a die Kehle geht? (Falls es dass ist, was man will.)
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wie oft passiert das denn in der Realität, dass ein wildernder Hund von einem Jagdscheininhaber abgeschossen wird?
Die offiziellen Zahlen kann man in der Jagdstatistik nachlesen.
In Schleswig-Holstein sind das etwa 5-6 wildernde Hunde und 2500-3000 Katzen pro Jahr.
schleswig-holstein.de - Artenschutz - Jahresbericht zur biologischen Vielfalt - Jagd und ArtenschutzIch hab gestern mit einem Jäger drüber gesprochen, eigentlich aus einem anderen Grund.
Also zumindest in BaWü sollte er das erst beantragen, und dann erst schießen, wenn er den Hund WIEDER auf frischer Tat ertappt.
Er hat mich drauf hingewiesen, dass — auch wenn Jäger nicht gern Hunde erschießen — es doch sehr viel naheliegender ist, das unbürokratisch zu machen und es erfährt nie jemand etwas.
Kann ich nachvollziehen und es wundert mich fast, dass es überhaupt gemeldete Fälle für diese Statistik gibt.
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Für Menschen aggressive Hunde — und ich möchte dich dran erinnern, dass es hier um die Hellhound Foundation geht, nicht nen giftigen Chi-Mix — ist schmusen und knuddeln von Besuchern nicht so die Option.
Mei… wenn der Tagesablauf eines intelligenten, sozialen Tieres nicht mehr das sein KANN, aus Sicherheitsgründen, dann reißt es das auch nicht raus, wenn er mal am Zaun lang rennen kann.
Weils ja so viele Leute gibt, die das Geld, die viele Zeit, ein Haus mit Zwingeranlage, das Fachwissen — und noch Fachleute für nen Plan B und C haben,
die das alles nur angehäuft haben um gefährlichen Mischling eine Unterkunft zu bieten.
Dazu noch, dass ja Menschenaggressive Hunde nicht automatisch gesünder sind. Das heißt jede Erkrankung wird noch später erkannt, und medizinischen Pflegemaßnahmen sind durch Zwang und Sicherheitsvorkehrungen erschwert und nochmal stressiger, weil der “Feind” sie durchführt.
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Finanzierst du denn so einen Hund? Also komplett (Aufenthalt, Training, TA, Futter, ...)?
Nein? Wieso nicht?
Ich vermute niemand von uns wird allein eine Flüchtlingsfamilie finanzieren. Auch keinen Platz im Obdachlosenheim. Also warum wird es jetzt für einen Hund verlangt?
Das Wort "Solidargemeinschaft" ist schon gefallen und ich vermute mal stark, dass das auch von michaelrodx gemeint war.
Es ist dann letztendlich eben "doch nur ein Hund", dessen Leben wertvoll ist, solange er nutzt. Er wird nicht gegessen, aber ihm wird kein Lebenssinn außerhalb des üblichen Haustierdaseins zugesprochen.
Es dürfte mMn recht wenige Hunde geben, die zu keinerlei Kontakt mehr fähig sind. Der Unterschied zwischen verwahrt werden und leben hängt wohl eher in den meisten Fällen am Geld und den damit verbundenen Ressourcen.
So sehr ich das Gefühl dahinter verstehen kann — es gibt auch in der deutschen Gesellschaft nicht unbegrenzte Mittel.
Nichtmal, wenn man es per Gesetz erlassen würde.
Es ist nicht genug Förderung da, um alten Menschen einen würdigen Lebensabend zu ermöglichen.
Es ist kaum genug Geld da, um ausreichend Kinderkrankenhäuser zu betreiben.
Beides erkennt man erst dann, wenn man persönlich betroffen ist.
Dass sich für einige Hunde befristet oder dauerhaft eine Unterbringung organisieren lässt, oft mit Spenden einzelner Personen, ist für diese Tiere ein großes Glück.
Aber je nachdem wie man aufwächst, hat man oft den Eindruck, Deutschland als Staat ist reicher als es ist und man müsste nur durch Gesetze das ganze ungenützte Vermögen anzapfen.
So ist es leider nicht.
Selbst Frühstück für Kinder, die sonst nüchtern den Schultag überstehen müssen, weil zuhause einfach nichts da ist, muss oft privat gesponsert werden.
Selbst das kann man nicht einfach “per Gesetz” lösen. Und das liegt nicht daran, dass Hunde in Deutschland nicht geliebt werden.
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Wie hoch ist die Zahl einzelisolierter Hunde?
Gibt es eigentlich eine Datenerfassung über solche Hunde, die von Menschen und von Artgenossen komplett (bis auf Futtergabe) isoliert ihr Dasein fristen müssen?
Das ist nicht lebenswert! Bei solch einem Fall sollte nicht aus Sicherheitsgründen euthanasiert werden, sondern aus Tierschutzgründen!
Ist bekannt wieviele solcher traurigen Seelen in DE leben?
Ich kann Dir dazu keine Zahlen nennen, die wirds mutmaßlich auch nicht geben, solange Tierschutz dezentrale Vereinssache ist. Von den wenigen Vereinen her, die ich kenne: Wenn der Hund sozial mit Artgenossen ist und für ein vernünftiges Handling die Trennmöglichkeit per Gitter zwischen Innen- und Außenbereich reicht, wird schon versucht, gut passend zu vergesellschaften.
Wenn das nicht gegeben ist, dann wird auch nicht vergesellschaftet. Man muss bedenken, dass man z. B. bei einem tiermedizinischen Notfall beim anderen Hund nicht ohne Weiteres rankäme.
Bei diesen nicht spezialisierten Vereinen war das seltener Einzelfall.
Gibt auch Hunde, die wegen geschlechtsunabhängiger Artgenossenaggression nicht vergesellschaftet werden können. Heißt nicht, dass die unbedingt unglücklich ihr Dasein fristen.
Wobei ich mich frage, was diese Hunde dann so “nicht-unglücklich” macht und woran man meint dieses Glück zu erkennen.
Sozialer Kontakt: nicht mit Menschen, nicht mit Hunden = NULL
Geht einfach schon mal komplett gegen die Hundenatur.
Jeden Tag derselbe Zwingerbereich.
Und was passiert großartig in der Umgebung? Lärm, Bellen und Putzen.
Nichts — oder negativer Stress.
Und wieviel Zeit ist dann wirklich, dem Hund irgendwas wie ein Beutespiel zu ermöglichen, das nicht monoton ist?
Bestenfalls könnte Futter im Spielzeug versteckt sein.
Aber wieviel Zeit ist wirklich, das mehrmals wöchentlich vorzubereiten und wieder aufzuräumen.
Und was passiert die restliche Zeit.
Die meisten Tiere können halt keinen Selbstmord begehen und leben halt auch in einer tristen und deprivierten Lebenssituation halt solange vor sich hin, wie sie müssen.