Beiträge von Gandorf

    Wenn ich keine Prüfung absolvieren will, lass ich den langen Gang halt aus oder machen ihn kürzer?


    Wenn ich keine Menschen retten muss, schick ich meinen Hund beim Suchen auch nicht durch’s Brombeergestrüpp.


    Wenn ich keine Dummyprüfung bestehen muss, und mein Hund schwimmt schlecht, dann lass ich halt Gewässer aus.

    Revieren, Reinbeißen, Verbellen wird körperlich doch möglich sein?


    Man kann doch akzeptieren, dass nicht jeder den Ehrgeiz hat Schleifen zu sammeln.


    Letztlich die Entscheidung des Vereins oder des kommerziellen Ausbilders, wen sie annehmen.


    Da kann’s einem bei Agility und Mantrailing genauso passieren, dass man nicht angenommen wird, weil schlicht alle Gruppen übervoll.


    Dummysportler haben nicht so das Bedürfnis gleich dazwischen zu grätschen, dass man es komplett lassen soll, weil man ohne Schuss festen Retriever eh nichts reißt.


    Naja… wer weiß wofür’s gut ist…

    Ein Standard Labbi aus einer Zucht in der die Hunde in irgendwas aktiv sind (Jagd, Hundesport, Rettungshunde etc., einfach weil dann mehr auf körperliche und geistige Gesundheit geachtet wird) — wäre doch eine echte Alternative.


    In Schwarz oder Schoko sind die schick und von der Größe durchaus stattlich.

    Ausstrahlung, Ruhe und Schusefaktor ist sehr hoch.

    Auch wenn es grundsätzlich freundliche und geduldige Hunde sind, ist so ein Labbi-Rüde immer noch ein Hund. Der meldet Besuch, der will/muss erzogen werden, was andere Rüden angeht — der knurrt auch, wenn im Dunkeln etwas seltsam ist.


    Mit Ausnahme von Schutzdienst (wozu eventuell auch nicht jeder Rotti taugt), kannst du mit dem alles machen, was ein Rotti kann.


    Angstfaktor Übergewicht und Distanzlosigkeit:

    Man ist nicht gezwungen Labbis fett zu füttern und zu allen Leuten hin brettern zu lassen.

    Das passiert nicht versehentlich über Nacht ;)


    Junge Labbis fiddeln und hüpfen, wo andere Hunde eher knurren, bellen oder abschnappen.

    Ersteres ist nervig, aber wenn dir - oder deiner Familie - doch mal ein kleines Versehen passiert (Jogger zu spät gesehen, Haustür nicht ganz zu) dann sind die Sorgen, die man danach hat eventuell etwas geringer.

    Mulder frisst sie gerne, warm oder kalt, ob er krank ist oder gesund als Beilage.

    Aufgetaut ändert sich die Konsistenz — ist ihm egal.


    Für mich sind gekochte Karotten eigentlich ein Brechmittel.

    Aber geschälte Karotten, mindestens ne Stunde gekocht und dann püriert. Das schmeckt total harmlos und nicht mehr nach gekochter Karotte.

    Das essen bzw schlürfen Mann, Kind und ich, wenn der 3 jährige mal wieder Noro-Virus aus der Kita mitgebracht hat.

    Auch hier im DF könnte man sich bis auf’s Blut streiten — wann ein Gassi zu kurz ist, wann ein Gassi ein stupider, zu langer Gewaltmarsch ist, wann ein Hund zu viel fordert weil falsch behandelt, wann ein Hund so wenig fordert weil krank, wann ein langes Gassi eine besondere Belastung/Leistung ist etc.


    Der unausgesprochene Knigge ist, nicht zu konkret zu werden.

    Thema: will-to-please oder will-to-work


    Ich hab mir grad gedacht: Streng genommen hat ein Hund nur dann WTP, wenn er rein für Lob neue Kommandos lernt UND wenn das Lob nicht als Sekundärer Verstärker (Ankündigung einer Belohnung) dient.


    Otto Normal Verbraucher bringt seinem Hund etwas mit Leckerlis bei. Und später geht’s auch ohne bzw. wenn es nur noch manchmal etwas zu füttern gibt.


    So gesehen ist will-to-work für den Hausgebrauch auch nicht schlechter, solange man etwas bieten kann, was den Hund ausreichend begeistert.

    Das ist ein Link zu einem VDH Video, wie man das Verhalten von Zuchthunden testen und einschätzen könnte.


    Daran nimmt auch ein Rottweiler Rüde teil.

    (Leider wird viel gesprochen und erläutert.)


    Neben Situationen wie: HH begrüßt einen Fremden und Anfassen lassen, gibt es auch einen Teil in dem eigentlich nur Kreuz und quer über die Wiese gelaufen wird.


    Zeitpunkt 15:43 gehts los.

    Der Rotti blüht erstaunlich auf, weil er meint, es wird Fußarbeit trainiert, was Frauchen offensichtlich sehr positiv trainiert hat.


    Ganz am Ende wird auch der Beutetrieb mit einer Spielzeug-Ente trainiert. Das bleibt im Rahmen (immerhin ist die Leine ein dünnes Schnürchen), aber man merkt, wie der Rotti in wenigen Sekunden doch sehr in Wallung gerät.



    Mein Vater (*1939) kannte Rottweiler als Dorfhunde und mein Onkel hatte auch einen.

    Beide haben gern erzählt, dass die mit Kindern besonders geduldig waren.


    Aber ich kann beim besten Willen nicht mehr sagen, wieviel die heutigen Rottis noch mit den damaligen Dorfhunden zu tun haben.


    Trotzdem finde ich sie geradliniger, stimmiger und ja — vom Bauchgefühl her auch sympathischer— als Pitbull und Staffordshire Terrier.

    Es tut mir so Leid, dass ihr das erleben musstet.


    Bitte denkt an die schöne Zeit, die ihr gemeinsam hattet.

    Es ist nicht eure Schuld, dass sie krank wurde und es war ein großer Liebesdienst bis zum letzten Atemzug bei ihr zu bleiben und sie nicht krank in einer fremden Umgebung zu lassen.


    Letztes Jahr hab ich meinen Papa nach mehrmonatigem Kampf durch verschiedene Krankenhäuser auf der Palliativstation bis in den Tod begleitet, deswegen darf ich das sagen:

    “Es kommt nicht darauf an, wie *alt* man wird.

    Sondern *wie* man alt wird.”


    Ihr habt eure Hündin ein ganzes Leben lang gut behütet und das bis ganz zuletzt.

    Jetzt wird sie auf euch herabschauen und auf euch aufpassen. Ihr seid nicht allein.