Beiträge von Gandorf

    Ich kann Accounts die solche Videos machen einfach nicht mit einem ernsten Blick sehen.
    Das Video was du verlinkt hast ist nicht so, aber ich hab mich mal so random durch den restlichen content geklickt, da schaltet meine Aufmerksamkeit sofort ab bei sowas.

    Das ist die Kernaussage des Video. Ja, sie zeigt auch lustige Sachen, aber sie macht wirklich sehr viel Aufklärung (v.a. in den Storys) und spricht damit auch andere Menschen an, als nur die, die sowieso schon auf dem richtigen Stern sind.

    Gut gemeint ist leider nicht gleich gut gemacht.


    Lustige Videos und der Disclaimer „erstickt nicht, ist aber schon krank“

    ist halt auch nur whitewashing.


    Was hängen bleibt ist „lustig, drollig, lieb — will ich!“ und das „krank“ wird relativiert.


    Wegen solcher Influencer steigt die Begehrlichkeit nach nem Clownhund („ist ein bisschen krank, was soll‘s, bin auch nicht sportlich“)

    und ob das jemand für Kohle, kostenlose Produkte— oder doch nur Clicks, Likes und bisschen fame macht,

    ändert an der fatalen Wirkung nichts.

    Mulder hat sehr lieb meinen 3,5 jährigen Sohn durch den Baumarkt und über den Parkplatz zum Auto geführt.


    Der Gatte voraus, holt sein Werkzeug-Gedöns,

    der Border Collie hinterher, langsam, damit Kind nicht umfällt,

    das Kind - stolz wie Oscar die Leine haltend - findet in sich letzte Reserven an Kraft und Selbstbeherrschung,

    ich bilde, sehr erleichtert, die wachsame Nachhut.

    Ihr wart doch auch mal Kinder?

    Nachts auf‘s Klo gehen— eventuell nicht ganz wach — oder sogar mal Schlafwandeln — und dann befürchten müssen, dass von irgendwoher ein zorniger Hund kommt.

    Nicht mal eine Nacht, sondern jede einzelne Nacht über mehrere Jahre.


    Allein das würde bei nem Erwachsenen nachhaltig ein beklemmendes Gefühl hinterlassen, lang nachdem es den Hund schon gibt.


    Nachts mit Ohrenschmerzen oder Fieber oder einem schlimmen Alptraum aufwachen.

    Schnell zu Mama! — Aber die soll ja den Hund mit ins Schlafzimmer nehmen.


    Und weil ich (Kind) Angst vor dem Hund haben muss,

    muss der arme Hund ins böse TH, zur bösen Orga oder zu bösen Menschen.

    Mama und Papa streiten sich deswegen und Mama ist total fertig und am weinen.


    Das macht nachhaltig Eindruck.

    Der Hund muss nicht abstrakt denken um bei so deutlicher Kommunikation zu begreifen das er da nicht hin soll.

    Das sollte ein Hund hinkriegen zu verstehen.

    Naja… was heißt „soll“…


    Erstens mal ist da ein Zaun dazwischen.

    Wär ja ein doofer Hund, der nicht irgendwann abspeichert, dass Hunde hinter Zäunen auch hinter Zäunen bleiben.


    So wie Hunde im Fersehen auch nicht irgendwann aus dem Fernseher springen.


    Das ändert sich erst dann, wenn ein Zaun mal nicht hält.


    Zum anderen ist das Interesse des Pudels vielleicht einfach nicht eine Medaille für Höflichkeit zu bekommen, sondern er würde vielleicht einfach wirklich gerne eine Nase voll von einer der HSH Damen schnüffeln?


    Zu unterstellen, ein Hund sollte in die Zukunft spekulieren, dass ein Zaun (der bisher immer funktioniert hat) auch mal versagen könnte, dass es wichtig ist andere Hunde durch nettes Verhalten zu erfreuen wäre wichtig…


    Das ist vermenschlichend. Nur Menschen denken so abstrakt, phantasievoll und zukunftsplanend.

    Das ist das, was ich meinte.

    Die Fähigkeit sozial zu kommunizieren erhöht die Überlebenschancen von Hunden marginal.

    Vor allem nicht, wenn es dem Wolf nicht um nen Stuhlkreis geht.