Fürs Halten:
Der klassische Weg wäre, das Belohnungswort/Klick immer weiter hinaus zu zögern.
Im Ganzen würde ich auch erst am ruhigen, Festen Halten arbeiten und dann erst Dynamik reinbringen. Sonst ist es einfach zu hektisch.
Ich würde nicht empfehlen, dem Hund das Maul zuzuhalten, damit er das Apportel drinlässt.
Manche Hunde tolerieren das, aber es gibt mehrere Gründe, die dagegen sprechen:
Zwangsmaßnahme plus Griff an die Schnauze könnte dem Hund die Übung verleiden und dann ist es langwierig, sie wieder schnell und freudig zu kriegen.
Im Ganzen möchte man einen Hund, der aktiv mitarbeitet und nicht passiv von einer Handlung zu nächsten geschoben werden muss.
Und schließlich erzeugt als Muskelreflex Druck erstmal Gegendruck. Der erste Impuls wäre also, das Maul gegen den Druck der Finger zu öffnen.
Aber genau Letzteres kann man nutzen, damit das Apportel im Maul bleibt:
Einfach mal sanft dran ziehen, eventuell leicht nach unten. Oft halten die Hunde dann erstmal ein bisschen mehr fest. Diesen Impuls sofort belohnen und das kann man ausbauen.
Wenn möglich lasse ich erst auch gar nicht vom Boden aufnehmen, sondern halte es hin und lass gar nicht los, sondern fütter mit der anderen Hand.
Dann vermeidet man, dass das Apportel rumkullert, ungünstig liegt und der Hund viel zappeln muss.
Meine Prioritätenliste wäre:
Festes, langes Halten
Halten an der richtigen Stelle: hinter den Eckzähnen
schnelles Aufnehmen
schnelle Zuläufe
Was ich da trainiert habe war, unter anderem meine Apportel in einer Reihe auszulegen, so dass ich nach dem Schritt rückwärts immer vor nem „frischen“ Apportel stehe.
Dann kann der Hund nur die Aktion Aufheben gleich ein paar mal machen, ohne das er zwischendrin davon abgelenkt wird, dass ich ihn positionieren muss, er geduldig warten muss bis das Ding wieder am Boden ist... etc.
Nur „Halten! Brav. - Halten! Brav. - Halten! Brav.“
Ich hab dafür auch ein anderes Kommando „Halten“ und nicht „Bring“ wie für den Apport, weil er ja nicht loslaufen soll.