Beiträge von Gandorf

    Nachdem es so gnadenlos unrealistisch ist, aus defekten Nasen wieder tolle Nasen zu züchten,

    warum versucht man nicht lieber coole, mutige, charakterstarke Beagel / Pudel / Havaneser zu züchten?

    Die Hunde auf dem Weg dahin wären wenigstens qualfrei.

    Es sind dann mit Mops, Frenchie, Pekinese und Co. nicht einfach zufällig ein paar Rassen aus dem Ruder gelaufen.

    Eine kurze Schnauze sieht für Menschen halt immer schmollend oder trotzig aus.

    Ein Tier mit breiter Brust immer stolz und ein watschelnder Gang immer würdevoll.

    Große hervorstehende Augen blicken seelenvoll, ein großer runder Kopf sorgt für über-süße Welpen und ist später imposant.

    Folglich muss das ein besonderes Ego und ein besonderer Charakter sein.

    Sollte das Leid bei Frenchie und Mops jemals enden, dann tauchen kurz drauf halt noch bärenhaftere Boston Terrier und Cocker Spaniels mit noch knuffigeren kurzen Schnauzen und noch größeren Augen auf.

    Vorher hätte ich gedacht, das sei Kindergarten:

    Aber nicht nur muss man Qualzuchten leider verbieten.

    Man muss wohl wortwörtlich ins Gesetz schreiben: Ein Hund hat ein Recht auf eine Nase, auf Beine mit denen er sich fortbewegen kann, auf Ohren über die er nicht stolpert, auf Augen die ihm nicht aus dem Schädel fallen…

    Das muss ein Internetphänomen sein:

    Ursprungsfrage:

    Warum holen sich Leute nach zwei todkranken Frenchie wieder einen?

    These 1: Es gäb doch andere Begleithundrassen, die sich auch eignen.

    These 2: Nein —- keine Rasse ist wie ein Frenchie!

    Meine Frage:

    Also führt kein Weg am Frenchie vorbei?

    These 1:

    Vielleicht sind sie nicht so speziell?

    (Kleine Erinnerungen:

    Es ging darum, ob es nach zwei leidenden Tieren wieder dieselbe Rasse sein MUSS.)

    Doch, die sind ganz, ganz toll!

    Man darf doch wohl geil finden, was man will!

    Die armen Leute mit den immer wieder kranken Hunden.

    Wie kann man nur sagen, die haben den Hund nur zum Spaß!

    Also Ursprungsfrage beantwortet:

    Den Hunden geht’s zwar mies, irgendwie ist es aber auch total verständlich, wenn einen als Begleithund nichts anderes zufrieden macht.

    Es gibt ja online Dutzende Möglichkeiten, sich in einer Blase nur mit Leuten zu umgeben, die einem nur Herzchen schenken, egal was man tut.

    An Empathie mangelt es da absolut nicht.

    Hat *das* irgendetwas weitergebracht? Haben sich da die User gegenseitig darin bestärkt, den Weg und die Liebe zu atmenden Hunden zu finden?

    Eher nicht. Der Boom geht weiter.

    InaDobiFan

    Rassehundezucht sorgt dafür dass Zuchthündinnen geschützt werden, dass Züchter genug Fachwissen haben, dass Zuchtstätten geeignet sind, dass Erbkrankheiten vermieden werden etc.

    Aber das weißt du doch selbst.

    Genauso wie es einen Unterschied zwischen Qualzuchtrassen und den restlichen Rassehunden gibt.

    @-Ann-

    Ich finde im Vergleich zu den Leiden des Tieres tagtäglich nicht richtig Luft zu kriegen, nicht richtig Schlafen zu können und diverse andere Probleme zu haben,

    ist es einem erwachsenen Menschen durchaus zuzutrauen, sich der „harten“ Wahrheit zu stellen, dass er seinen Hund nur zum Vergnügen hält.

    Was rechtfertigt es in euren Augen, ein Tier so leiden zu lassen?

    Wenn man da nur halb so viel Mitgefühl mit dem körperlichen Leid des Hundes, der sich das nicht ausgesucht hat hätte, wie mit dem eventuell Angeknacksten Ego des Menschen, der sich mit seinem Geldbeutel den nächsten Hund dieser Sorte kauft.

    Emphathie:

    Ja, man möchte trösten und ablenken, wie bei einem Menschen mit Behinderung.

    Doch diese Hunde sind nicht so, weil ein Zufall, Krankheit oder eine Verletzung böse zugeschlagen hat.

    Die sind so, weil ein Mensch mit Absicht einem anderen Menschen dafür Geld gegeben hat, damit der sie GENAUSO züchtet.

    Das ist nicht Schicksal. Das ist Absicht.

    Aoleon

    Siehst, das ist der Unterschied:

    1. Tät ich tatsächlich ne andere Rasse wählen, wenn theoretisch alle BC krank wären.

    2. Gibt’s nen handfesten Grund, warum ein LH-Collie hier überfordert wäre.

    Aber wenn ich nur nen kleinen Mitläufer ohne Ambitionen brauche, dann ist es ziemlich egal, ob der an der Flexi bellt, weil er ein ernster Wächter ist oder weil’s ihm Spaß macht.

    Welcher Frenchie hat schon ne Aufgabe jenseits von drollig sein?

    Ok… also es besteht ein derart großer Bedarf an „ernsthaften Wachhunden“, die nicht nur Lärm machen, sondern auch beißen?

    Das aber in Mini?

    Und die Leute wünschen sich einen Hund, den man nicht überall mit hinnehmen kann und beim raufen fester zubeißt, als andere?

    Davon ab, dass es in Deutschland eher das Problem verschlimmert, wenn ein Wachhund ernst gemacht hat— in klein ist so ein gefährlicher Wächter eher eine Karikatur.

    „Wenn sie gesund wären“ — es geht hier aber um die Realität, in der sie KRANK sind und *trotzdem* für manche alternativlos zu sein scheinen.

    Wenn sie gesund wären, würd‘s mich nicht interessieren. Geschmacksache.

    Aber wozu braucht man dringend nen kranken Hund?

    Was ist an nem Terrier, Dackel oder Schnauzer denn nicht fordernd, draufgängerisch, selbstbewusst etc. ?

    Dann mal mir doch das Bild!

    Aber ohne geschrumpfter Nase!

    Denn mir kommt der Verdacht, dass das, was den anderen kleinen Arschkrampen angeblich fehlt, aber keiner benennen kann,

    eigentlich eine Projektion der Menschen ist.

    Wenn es nicht aussieht wie ein Gnom, oder kleines Monster oder Yoda — dann KANN es gar arschkrampig genug sein.

    Oh mei…

    Ja, WENN Frenchies atmen könnten, WENN sie keine kaputten Knochen hätten…

    Dann würd hier im *Qualzuchtthread* auch keiner drüber reden.

    Die Frage war: Warum zum Geier holen sich die Leute keine andere fordernde, bollerige, kleine Arschkrampe?

    Warum MUSS es ein Hund sein, der sich allein durch seine Existenz tagtäglich *quält*?

    So schwer kann‘s doch nicht sein, zu verstehen, dass das eine andere — und schwerwiegendere - Frage ist als:

    Und, was findest du an kleinen Hunden nett?

    Ich finde das Welpenfutter von Acana besser, über für nen erwachsenen Hund find ich Lamm und Reis und auch Iberico oder Rind spitze.

    Besonders weil es so lecker ist, dass es Viele auch zum Hundesporttraining als Leckerli nehmen können.

    Ist halt eher was für sehr aktive oder eher mäkelige Hunde.

    Das Acana Puppy wurde hier hingegen gar nicht vertragen. Durchfall und Matschkot im Wechsel. Aber hier sitzt auch ein Verdauungssensibler Hund, also nicht wirklich aussagekräftig. Ich denke aber auch, dass nicht jeder Welpe gut mit > 33% Protein und > 20% Fett zurecht kommt.

    Tatsächlich ist mein Rüde sensibel auf „hydrolysiertes Eiweiß/Protein“, dass in ungefähr 80% aller Trofu-Sorten enthalten ist.

    Mulders Züchterin züchtet seit über 10 Jahren und ist mit Acana absolut zufrieden.

    Mein Welpe von damals hat offiziell ausgewertet Topergebnisse beim HD, ED und Wirbelsäulenröntgen und ist seit 6 Jahren verletzungsfrei im Sport.

    Gewachsen ist er damit sehr gut.

    Ich hab nebenbei immer mal andere Trofu-Sorten ausprobiert.

    Aber kam als Grundfutter immer auf Acana zurück.

    Die Zuviel-Eiweiß-Debatte ist grundsätzlich nicht verkehrt,

    wirft aber alles in einen Topf:

    gut- und schlechtverwertbares Eiweiß, Hundehalter die zusätzlich noch Trockenfleisch-Leckerchen und getrocknete Tierteile zum Kauen füttern und welche, die das nicht tun — und im Nassfutterthread schert sich kaum jemand drum.