Alles anzeigenAlles anzeigenAlso, wenn Hunde sprechen und schreiben könnten, würden wir hier ganz anders debattieren
Aber selbst bei Menschen, die sich sehr differenziert ausdrücken, wurde im Forum schon vielfach beklagt, wie oft Streits/Missverständnisse entstehen, weil man sich (inklusive Mimik und Körpersprache) nicht sieht.
Bei Profi-Pokern und Polizeiverhören geht es noch um viel Subtileres als Gänsehaut, zB um Weitung der Pupillen und Frequenz des Zwinkerns.
Im Übrigen: Hunde haben, im Gegensatz zu Krähen und Delfinen, kein Ich-Bewusstsein.
Wer nicht über sich selbst nachdenkt, sondern nur auf die Unwelt reagiert, denkt sicher nicht über die eigene Körpersprache nach.
Hunde, deren Knurren abgestraft wurde, reflektieren nicht bewusst die Effizienz ihrer Kommunikation, sondern sind — zusätzlich zu dem Frust, den sie empfinden — halt auch noch in Erwartung eines negativen Ereignisses. Das ist ein anderer Zustand, den sie auch ausdrücken.
Sie „lügen“ nämlich nicht bewusst und kommunizieren „ich bin total zufrieden“, sondern sie sind ehrlich weil unbewusst und kommunizieren stattdessen: „ich bin angespannt“ (whale eye, geweitete Pupillen, Lefzen lecken, starre Körperhaltung).
Hundekommunikation mit einer Psychoanalyse während des Polizeiverhörs vergleichen...
Meinste nicht das is n bisschen, Hmm... Unverhältnismäßig? ^^
Du hast nicht verstanden, um was es geht:
1. selbst Menschen können Körpersprache nicht vollständig „bewusst“ steuern.
2. Das ist so als Fakt anerkannt, dass es sogar dann verwendet wird, wenn es um richtig viel geht. (Pokerspiel—> Geld, Polizei—-> Ermittlungen)
3. gerade kleinste Details können einen Unterschied machen.
Du führst auf, was die Bürste alles verschiedenes bedeuten kann, aber gerade damit widersprichst du dir selbst.
Es zeigt nämlich, dass es das Zusammenspiel vieler Signale braucht, damit Kommunikation funktioniert.
Eine Sache allein betrachtet ist immer mehrdeutig.
Ich stimme dir auf der einen Seite zu: Bei einem Hund, der in nichts eingeschränkt ist, außer dass er keine Bürste stellen kann —- da hätte ich noch ein relativ gutes Bauchgefühl.
Andererseits ist mir unwohl, mit welcher Selbstverständlichkeit den Hunden ihre ursprünglichen Fähigkeiten genommen werden, weil „geht irgendwie noch“.
Was ist notwendig?
Gute Kommunikation? — „Man kann den Hund doch von allen anderen Hunden fern halten.“
Gutes Gebiss? — „Frisst er halt nur püriertes Nassfutter.“
Keine Schnauze? — „Er muss zum Fressen das Gesicht bis zu den Augen in den Napf drücken, aber ich kann ihn ja abwischen.“
Gute Gesundheit? — „Nach der OP geht’s doch.“
Politisch wird man wohl irgendwo eine Grenze festlegen müssen, was für Hunde erträglich zu sein hat.
Ich denke nur: Dreh das doch mal um.
Was ist denn für den Menschen wirklich notwendig?
Wie schlimm ist es schon, wenn der Hund ne normale Schnauze hat?
Wie schlimm ist es, wenn es nicht die richtigen Sprenkel oder die EINE Farbe ist?
Wie schlimm ist es, wenn eine Rasse nicht seit Jahrhunderten reingezüchtet ist? Ist sie dann unerziehbar oder kein Hund mehr?
Wie schlimm ist, wenn der Hund nur ne moderate Felllänge hat?
etc.