Die im Bericht genannten Zahlen sind schon einige Jahre alt, aber die Teuerungsrate kann sich ja jeder überschlägig dazudenken:
https://www.vomaralsee.de/wissenswertes-…er-welpenpreis/
Ich hab da aufgehört zu lesen, wo es hieß, dass jeder Zuchthund 20mal im Jahr zur Ausstellung muss.
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Ich persönlich sehe ein, dass Kosten für spezielle Gesundheitsuntersuchungen für die Zucht und Tierarztbetreuung rund um die Trächtigkeit entstehen.
Wo ich für mich generell die Grenze ziehe ist, wenn Folgendes auch noch über den Welpenpreis abgedeckt werden soll:
— allgemeine Haltungskosten aller Hunde im Haushalt
— Karriere des Hundes in Sport und Ausstellung über Zuchtzulassung hinaus
— Komplettsanierung / Renovierung / Aufwertung und Anbau von Gebäuden, Anschaffung von Autos und Großgeräten für den Haushalt
— Stundenlohn für die Zeit, die der Züchter mit den Hunden verbringt
Denn das sind Dinge, wo entweder das persönliche Hobby finanziert wird, oder es wird eben gewerblich gerechnet, mit Firmenräumen, Firmenautos, -geräten und Angestellten.
Nur eben nicht sauber getrennt, denn nach dem Wurf sind diese ganzen Ausgaben doch wieder Privatbesitz?
Beispiel:
Karl-Otto will Züchter werden.
Er hat aber bisher keine Hunde, bewohnt das alte Haus seiner Eltern.
Also kauft er zwei Hündinnen, erneuert Fußboden und Bäder, baut den Keller aus, kauft ne neue Waschmaschiene, lässt den Landschaftsgärtner kommen um den verwilderten Garten zu bändigen, baut eine Gartenhütte, ersetzt den alten Maschendrahtzaun, lässt den Hof neu pflastern, kauft einen Kleinbus,
nimmt unbezahlt Urlaub um quer durch Europa zu reisen um sich Schulen zu lassen und die Hunderasse samt ihrer Linien im Orginalland zu studieren.
Ist er jetzt zu bedauern, weil sich das mit dem Welpenpreis aus 4 Würfen nicht finanzieren lässt?
Oder hat er sich (verdientermaßen) eine Hausrenovierung, ein neues Auto und mehrere Reisen gegönnt? Und das traf nur zufällig mit dem weiteren Hobby Hundezucht zusammen?
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Ich würde eventuell den Preis trotzdem zahlen,
es sei denn er ist so illusorisch hoch, dass er mich daran zweifeln lässt, was in Karl-Ottos Kopf vorgeht.
Aber ich würde niemandem sagen „das muss so, sonst Vermehrer“.
Und man muss halt sagen, dass nicht jeder züchten kann, weil die persönlichen Lebensumstände nicht passen.
Wenn ich ein „Projekt“ starte, bei dem das Geld für Investitionen wieder reinkommen soll und meine Arbeit entlohnt werden soll, dann scheint mir das ein „Gewerbe“ zu sein.