Dann selbstverständlich zu erwarten, dass der Käufer noch einmal mehrere hundert Euro nach dem Kauf selbstständig in die Hand nimmt, ist einfach nicht realistisch, weil es sich um viel Geld handelt.
Ich finde schon, dass man das von Käufern eines Rassehundes erwarten kann. Wenn man sich ein Auto als Neuwagen kauft, geht man ja auch mind. jährlich mit dem zur Inspektion - und das ist deutlich teurer als einmal Durchröntgen.
Ein Hund ist ein Lebewesen. Wenn man ein möglichst gesundes Lebewesen erwerben möchte, dann muss man eben etwas dafür tun, dass genau solche produziert werden können.
Zum Thema Neufundländer: wir hatten am alten Wohnort einen (oder einen Landseer, für mich sind die Gescheckten nicht eindeutig zu unterscheiden), der latschte auch immer total behäbig neben seinem Halter her. Als ich ihn mal im Freilauf gesehen hab, war ich durchaus überrascht, wie schwungvoll dieser Hund traben kann. Ist ja eigentlich logisch: schon für kleinere Hunde ist menschliches Tempo zu langsam, für so einen Riesen also erst recht.
Aber der war auch ein recht moderates Exemplar, eher schlank, net so extreme Fellmassen und auch die Lider hingen nicht. Da sieht man auf Ausstellungen zumeist ganz andre Exemplare...
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1.
Ich kenn jetzt, trotz Mittelschicht Umfeld, tatsächlich kaum Leute, die einen Neuwagen kaufen,
Wenn dann als Geschäftsauto, weil es bei der Steuer besser absetzbar ist.
Für mich kein Alltag.
Ich muss— weil‘s bei E-Autos noch kaum Gebrauchte gibt. Aber um bei dem Vergleich zu bleiben:
Nein, ich würde NICHT freiwillig EIN DRITTEL des Kaufpreises ausgeben, um dem Hersteller Daten über sein Produkt zu schicken.
Für Menschen die mit mehr Geld hantieren, die um züchten zu können schon mehrfach Hunde in Narkose hatten, ist es eine Kleinigkeit.
Für viele andere absolut nicht.
Dazu kommt die Angst vor dem Narkoserisiko.
2.
Das Totschlagargument: Für ein Lebewesen/Familienmitglied darf nichts zu teuer sein!
Ja. Das ist auch so.
Ein Blick auf die Preise für Hundeartikel genügt, und man sieht, dass Hundebesitzer wirklich so empfinden.
Viele fragen sich vielleicht:
„Wie groß ist die Rolle, die dieses eine Untersuchungsergebnis spielt?“
Wenn 2-3 Geschwister eh zur Zucht ausgewertet werden, wenn‘s der letzte Wurf dieser Hündin ist, wenn Tanten und Kusinen bereits ausgewertet in der Zucht sind
— wirft dann der Züchter seine bisherigen Pläne um, weil‘s statt A2 ne B Hüfte ist?
Wie wahrscheinlich ist eine C-Hüfte unter lauter As? Wie wahrscheinlich wär das tatsächlich durch einen Erbgang verursacht und würde die Hündin samt Nachkommen dann aus der Zucht genommen?
Essenz: Für viele Welpenkäufer ist es einfach:
viel Geld
viel Angst um den Hund
für ein winziges Mosaiksteinchen bei der züchterischen Entscheidung.
(Es ist gut Röntgen zu lassen. Viele machen es ja auch.
Ich werbe nur ein bisschen für VERSTÄNDNIS für die Welpenkäufer. Mit besserer Kommunikation auf Augenhöhe, würde da die Hundezucht mehr gewinnen, als durch Vorwürfe und stöhnen über die Dummheit/Oberflächlichkeit der Käufer.)