Für mich klingt das auch nach viel zu viel. Da wär mein 9 Monate alter Hund aus jagdlicher Leistungszucht (die fordern schon echt viel) sogar völlig Überfordert und ich auch!
2 Stunden draußen sind wir nur im Ausnahmefall vielleicht alle 2 Wochen, sonst ist es so gut eine, auch mal weniger. Da ist dann Abenteuerzeit mit üben, spielen, Welt entdecken und Hundekontakt. Dazu noch 2 Pipi-Runden (ca 15 Min) und meist noch eine ganz kleine Spiel- oder Sucheinheit in der Wohnung. Je nach Tagesablauf und Zeit. Wir sind 1x die Woche beim Grundgehorsam und 1x beim Anfänger-Agility. Wobei eins von beiden auch immer mal ausfällt wegen der Arbeit. Das wars und mehr wäre auch nicht gut für ihn so vom Gefühl, er würde das zwar mitmachen, aber wäre dann wohl ein hibbeliger Zeitgenosse, der ständig Aktion fordert und nicht runter kommt.
Also falls dein Hund generell zu Hause eher unruhig ist und sich schlecht konzentrieren kann und unaufmerksam ist (scheint evtl ja so zu sein, wenn er nicht ansprechbar ist und nicht auf Leckerlie reagiert draußen), könnte Überforderung ein grund sein.
Mich würde auch interessieren, was ihr 4x die Woche auf dem Platz macht, vielleicht magst du uns das ja erzählen.
Das "zu Hause Sachen kaputt machen" Problem, kam bei uns auch in dem Alter auf, beschränkte sich aber auf Papier und Blumen und war schlicht Langeweile nach einiger Zeit. Wir haben dann alles hoch gestellt, was potenziell "Opfer" werden konnte und alternativ Kongs mit Füllung da gelassen und ne Kiste mit Papierschnipseln und etwas Futter. Außerdem haben wir vorm alleine sein Alf gut beschäftigt mit viel Bewegung und Kopfarbeit. Und eben die Zeiten wieder etwas verkürzt so gut es eben möglich war, denn in der Pubertät und der Vorphase geht eben oft etwas wieder nicht mehr so gut, was vorher kein Problem war.
Wie oft ist euere Kleine denn alleine? Regelmäßig jeden tag oder nur ab und an?
Das Leinenproblem würde ich mt GANZ VIEL Geduld angehen und mich auf eine Variante festlegen. Wir sind einfach stumpf stehengeblieben und haben damit erreicht, dass Alf weiß, dass er mit Zug im Geschirr oder Halsband NIE dort hin kommt wo er hin will und dass es besser voran geht, wenn er sich unserem Tempo anpasst.
Jetzt haben wir das von der ersten Minute an der Leine gemacht....da ist das recht einfach. Bei Euch scheint sich das Ziehen ja schon etabliert zu haben, also dauert es einfach viel länger, das wieder abzugewöhnen. Da brauchtst Du einfach Zeit und Ruhe. Leine dran und sobald Zug drauf ist, stehen bleiben, schaut der Hund Dich an, geht zurück oder orientiert sich iwie zu dir, loben und weitergehen. Das ganze dann immer, wenn die Leine dran ist. Da kommt man erstmal nicht wirklich vorwärts.
Viele machen es so, dass sie das zum üben mit einem Halsband machen und am geschirr ziehen erlauben, um zumindest ein paar Meter zu schaffen. Haben wir nicht gemacht, halte ich aber für eine praktikable Lösung.
Ist natürlich eine Variante, die echt viel Geduld erfordert, weil man dem Hund keine Lösung vorgibt, sondern er selbst drauf kommen muss, was richtig ist und womit er nicht zum Ziel kommt. Ich bevorzuge solche Methoden, wo immer sie Möglich sind. Finde das sitzt dann auch iwie fester. Aber da gibt es sicher viele Wege und EInstelungen und bestimmt kommen hier noch andere Ideen.
Soweit erstmal, viel Erfolg und vor allem Geduld. Ich war manches Mal echt genervt, aber das darf man natürlich nicht zeigen und da kann der Hund ja auch nix zu.... :)