Klar, jeder hat dazu so seine eigene Einstellung.... ich persönlich würde zu dieser gerne ein paar Worte sagen. Vor allem an die TE: Lass Dich nicht verunsichern.
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Mit der Erziehung habe ich auch schon begonnen, wir trainieren mit dem Clicker. Manches klappt schon recht gut, manches noch nicht. Sie läuft schon fast perfekt an der Leine und als heute jemand unmittelbar an uns vorbeigelaufen ist, hat sie derjenigen nicht mal hinterhergeschaut, geschweige denn versucht sie anzuspringen. Das zeigt mir, dass das Training doch schon ein wenig fruchtet.
Klar beginnt man auch mit dem Erziehen beziehungsweise erst einmal Regeln aufzustellen . Nur der Hund ist erst 4 Wochen bei dir . Für mich gesehen eine kurze Zeit und der Hund sollte sich erst einmal eingewöhnen . Das einzige was ich machen würde mit solch einem Hund , oder jedem anderen Hund denn das Alter spielt nicht wirklich eine Rolle , das er den Rückruf lernt und halbwegs an der Leine geht .
Du schreibst , er versucht niemand anzuspringen oder das er wenig Interesse an anderen zeigt . Klar du hast begonnen den Hund zu konditionieren , momentan bist du wichtig für ihn . Kann sich aber in der Pubertät sehr rasch ändern , aber auch wenn es für ihn zu monoton oder eintönig wird .
Grundsätzlich ist gemeinsam lernen immer auch gemeinsam eine Beziehung pflegen und aufbauen, nach 4 Wochen einleben sollte das bei einem jungen aufgeschlossenen Hund gar kein Problem sein, so lange er nicht überfordert ist (auch eher ist ok, wenn der Hund mit seiner neuen Situation zurecht kommt). Das scheint er nicht zu sein, zumindest klingt es nicht so und wäre er es, würden sich vermutlich keine Erfolge einstellen. Er lernt, sich an dir zu orientieren, dass sich das für ihn lohnt, das ist gut für eure Beziehung. Außerdem hast du einen vermutlich temperamentvollen Parson Russel, einen Terrier, der zu tun haben will und das auch braucht. Mit ihm zu lernen und Dinge zu erleben fördert außerdem sein Selbstbewusstsein und ohne altersgerechte Beschäftigung wird solch ein Hund eher zum "Problemhund". Wenn Du das Gefühl hast, deinem Hund macht das, was ihr lernt Spaß und er ist konzentriert dabei und nicht überfordert, dann ist es richtig für euch.
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Sie ist im allgemeinen sehr stürmisch und würde uns am Liebsten nur ablecken
Ist doch schon mal eine Liebesbezeugung .
Du solltest nur schauen , Ruhe in den Hund zu bekommen , denn sonst pusht ihr euch gegenseitig in die Höhe , bis es dann zu kresch kommt . Denn wenn du mit diesem stürmischen mitmachst , sugerierst du dem Hund , es ist normal das Verhalten oder es soll so sein .
Beim Spielen sucht sie auch Kontakt, da geht es dann teilweise schon stürmisch zu und manchmal zwickt sie ganz schön, aber "Aus" klappt da auch schon ganz gut und sie versteht langsam wann sie zu stürmisch wird.
Eine Frage , wie denn auch , soll sie zum Kontaktsucher werden , wenn sie fast dauernd auf 80 läuft .
Und dieses angebliche " Spielen " sehe ich auch nicht als Kontakt-suchen . Sie kommt , weil du mit ihr Raufhandlungen durchführst , also ein Kräftemessen . Einerseits willst du das sie zum kuscheln kommt , da hat meiner Meinung nach dieses raufen nichts zu suchen . Hände sollen streicheln/lieben und nicht Aggression zeigen oder zulassen ... PunktWenn du ihr halli-galli vorlebst , dann hat der Hund keinen Grund zu kuscheln oder den Kontakt zu suchen
es kann genau so werden , wie mit dem anderen Hund den du hattest .
Um es mal an Weihnachten etwas biblisch auszudrücken: Ein Jedes hat seine Zeit! Toben hat seine Zeit, kuscheln hat seine Zeit, lernen hat seine Zeit und zusammen rumhängen hat seine Zeit.
Stürmisch toben und zärtlich kuscheln mit dem selben Hund schließt sich nicht aus. Ich habe z.B. einen sehr aufgeweckten 10 Monate alten Drahthaar, ein wuseliges Kerlchen, manchmal auch stürmisch. Das ist eben sein Charakter. Genauso, wie er wild toben will manchmal, benötigt er sehr viel Körperkontakt, kann ganz ruhig bei uns liegen, kuschelt sich an, lässt sich kraulen und schläft dabei ein. Auch das ist eben sein Wesen. So ist er und so darf er sein, so haben wir ihn lieb.
Im Beitrag von DOJo2 kling es ein wenig so, als könnte man es beeinflussen, wie ein Hund Kontakt sucht, in dem man wilde Toberei unterlässt. (wenn ich das falsch verstanden habe, entschuldige bitte) Ich denke das ist falsch und auch iwie der falsche Ansatz. So lange der Hund ein gesundes, normales Verhalten zeigt, sich innerhalb der gestzten Regeln bewegt, sollte man nicht versuchen, ihn bzw seinen Charakter zu ändern. Klar sollte man einem völlig überdrehten Hund nicht noch mehr pushen, aber das ist ja nicht das Problem bei der kleinen Betty. Sie ist einfach ein Wirbelwind (klingt so :)), ein ganz normaler Terrier-Welpe mit im Moment wenig Kuschel-Ambition und Spaß an wilden Spielen. In diesen lernt sie ja laut TE schon, sich an ihre Menschen und deren Schmerzempfinden anzupassen, das ist super und genau das Richtige. Es wird auf ihre Bedürfnisse und Charaktereigenschaften eingegangen, sie hat schöne spaßige Momente mit ihren Menschen und dabei lernt sie, sich an die Regeln zu halten, sich zurück zu nehmen, sich anzupassen, Rücksicht zu nehmen. Klasse! Weiter so!
Ich kann nur von unserem Junghund sprechen, aber wenn wir dem das wilde Toben und Raufen zusammen entzogen hätten, wäre er kein glücklicher Hund, unsere Beziehung wäre eine andere, vermutlich schlechtere und mehr kuscheln wollen würde er deswegen sicher auch nicht. Er genießt beides unglaublich, Toben und Kuscheln. es gibt auch Phasen, in denen er nicht kuscheln will, das ist ok so und wenn ich grad nicht toben oder kuscheln will, dann gibt es das eben auch grad nicht. Vielleicht ist das ja auch, was DOJO meint, dass man nicht immer auf "die Wünsche" des Hundes eingehen soll, ihn nicht entscheiden lassen soll. Grundsätzlich stimme ich dem zu, aber ich finde, das "künstlich herbeizuführen" ist schwierig. Bei uns ergibt sich das im Alltag von ganz alleine und wird nach Stimmungslage entschieden, wenn ich grad nicht will, hat er eben Pech und andersherum. Nur weil man auch mal auf den Hund eigeht, wird man nicht automatisch "sein Sklave".
Ob dein Hund, liebe TE, jemals so ein Kuschel wird, weiß niemand, aber du scheinst auf einem guten Weg zu sein, eine schöne Beziehung mit ihr aufzubauen und wenn ihr die habt, kommt sie vielleicht eines Tages doch an! Oder ihr entwickelt gemeinsam ohne dass du es selber merkst, ganz eigene schöne Rituale zusammen, die anders sind, aber doch genau so schön wie kuscheln! Aber eben alles zu seiner Zeit :)
Ich wünsche euch ganz viel Glück, gemeinsame Erfolge und viele schöne Momente in eurer gemeinsamen Zeit! Und frohe Weihnachten!! :santaclaus: