Beiträge von Kieselchen

    Hier sag ich mal Hallo!

    Ich wohne zwar nicht mehr in der Stadt, sondern 25 km außerhalb direkt am Deister seit Dezember, aber wenn sich hier was ergibt und es passt, würde ich mich evtl mal anschließen.

    Oder falls mal Interesse an ner Deisterwanderung besteht....

    Ich habe einen 2-jährigen Deutsch Drahthaar- Rüden (intakt), der gerne rennt und sich mit Geschlechtern jeglicher Art versteht, Streit aus dem Weg geht und eher schnell beschwichtigt.

    Hundekontakte sind, seit wir nicht mehr in Hanno wohnen, leider selten, da bei uns jetzt iwie die meisten an der Leine bleiben oder unverträglich sind. Oder beides.... Komische Dorfwelt... :D

    Manchmal nimmt es doch schon eine große Last von einem, wenn man sich einfach mal alles von der Seele schreiben kann... Es ordnet das Wirrwarr im Hirn!
    Ich finde auch, auch dafür ist ein Forum da.

    Ich habe selbst keine Erfahrungen mit solchen Hunden, finde es aber bemerkenswert, dass ihr euch diesem kleinen Lebewesen mit dem so miesen Start ins Leben angenommen habt, obwohl ihr wusstet, was da auf euch zu kommt!

    Respekt dafür und weiterhin viel Kraft, Geduld, Glück und auch Erfolg auf eurem gemeinsamen Weg.

    Vielleicht gibt es hier ja auch ein paar "LEidensgenossen", die ein wenig helfen könne...

    Die Erfahrung habe ich nicht gemacht, aber ein paar Vermutungen habe ich evtl...

    Kann es sein, dass ihr am Anfang immer mit beiden Hunden raus seit und nicht auch häufig alleine mit dem Welpen Dinge unternommen habt?

    Erstmal ist das denke ich nämlich relativ normal, dass ein Welpe sich, wenn man nicht aktiv was für die eigene Beziehung zum Welpen tut, eher dem aneren HUnd anschließt und zu diesem eine sehr enge Bindung aufbaut, wenn er nicht von Anfang an lernt, dass der eben nicht immer da ist.

    Eine kleine Geschichte dazu, die etwas Fantasie erfordert:
    Stellt euch mal vor, ihr seit noch klein und lebt bei eurer Familie. Dann werdet ihr dort herausgenommen und sollt von nun an in einer Elefantenherde leben, in der bereits ein Mensch lebt. Die Elefanten kümmern sich um euch und sind total lieb, es fehlt euch an nichts und irgendwie könnt ihr euch auch verständigen. Aber mit dem anderen Menschen in der Herde habt ihr viel mehr gemeinsam, als mit den Elefanten und könnt auch viel einfacher kommunizieren. Zu wem baut ihr da wohl die engste Bindung auf??

    Das ist ein bisschen weit her geholt, hab edie Geschichte mal iwo im zusammenhang mit Mehrhundehaltung aufgegriffen, aber ich finde, die verdeutlicht ganz gut, was da unter Umständen passierten kann, wenn man einen Welpen zu einem Ersthung dazu holt. Klingt ein bisschen so, als wäre das bei euch geschehen. Als hätte der Welpe sich eben den Ersthund als DIE Bezugsperson ausgesucht, nicht den Menschen.... Was, wenn man sich die Geschichte mal durch den Kopf gehen lässt, ja auch recht logisch ist.

    Das Buch "Darfs einer mehr sein" von Rolf C. und Madeleine Franck finde ich da sehr gut, vielleicht ist das wa für euch. Da geht es u.a. genau um diese "Problematiken".

    ich würde zunächst sehr häufig alleine mit den einzelnen Hunden spazieren gehen, versuchen was mit dem Junghund zu erleben, die Welt erkunden, vielleicht sich zusammen ein Hobby suchen (Dummy, THS, Agility, Mantrailing, was es da nicht alles gibt, je nach Hund), um gemeinsam Erlebnisse und erfolge zu schaffen, die sich positiv auf die Beziehung auswirken. Und bei denen der kleine eben auch lernt, dass durchaus tolle DInge passieren und ihm nichts passiert, wenn der erstund nicht dabei ist.
    Das würde ich aber behutsam aufbauen und langsam steigern, ihm jetzt von jetzt auf gleich den "Bezugshund" zu nehmen, wäre wohl etwas fies...

    Also mit lockerer Leine kenne ich jetzt niemanden (kenne aber auch fast nur Erstfalltrailer, da wär das schon ungünstig), aber ich glaube alle haben eine Führhand, mit der die Leine gehalten wird, und die jeweils andere Hand hält die Leinenschlaufen der übrigen Leine und "springt mal ein" bei viel Zug.

    Du bist also ganz und gar nicht alleine :D

    Wir haben auch ein Video gemacht, dass ich bei facebook postete.
    Kurz darauf war eine kleine Diskussion über meine Leinenhaltung.
    Haltet ihr die Leine immer beidhändig straff oder eher Locker mit einer Hand oder beiden Händen?

    Ich habe links die Schlaufen der Leine und die rechte Hand führt und hält die Leine. Ab und an unterstützt die linke hand die rechte, wenn Alf übermotiviert los stürzt und vergisst, dass ich ja auch noch mit muss ;)

    Ich werf hier mal ein paar Thesen ein und tue meine eigene Meinung dazu kund, denn bei diesem Thema bin ich gedanklich iwie immer hin und her gerissen. Einerseits verkauft man seit Ewigkeiten, dass junge Hunde wenig laufen sollen (mal stark vereinfacht ausgedrückt), dann kommen wieder Aussagen von zB Tierärzten dazu, dass lediglich gelenkbelastende Bewegung ungesund ist im Wachstum.
    Und dann meldet sich mein Hirn und fragt sich "Ja alles schön und gut, aber ein in freier Natur lebender Hund/Wolf/Fuchs/man setzte das mit weiteren Hundeartigen fort, läuft mit ein paar Monaten doch auch mit dem Rudel mit (sofern er in einem lebt) oder bewegt sich durch das elterliche Revier.... Der Hundkörper (sofern er noch recht ursprünglich ist) ist zudem doch für gleichmäßige andauernde Bewegung konzipiert, ein Wolf zB legt bis zu 70 km am Tag zurück. Wieso soll ich meinen Hund da jetzt einschränken und abwarten, bis er ausgewachsen ist, bevor er mal ne große Wanderung unternehmen darf oder einigermaßen regelmäßig zwei Stunden spazieren geht??
    Und dann noch ein Vergleich zum drauf rum denken, der evtl etwas hinkt: Auch ich und die meisten meiner Freunde treiben seit Kindesbeinen an Sport, niemand hat uns eingeschränkt in unserer Bewegung, im Gegenteil! Und keiner hat heute Probleme mit den Knochen o.ä. deswegen! Kinderärzte raten sogar zu iel Bewegung, ist wichtig für ein gesundes Wachstum und die koordinativen Fähigkeiten....hmmmm....

    Klar ließ ich meine Junghunde auch nicht unkontrolliert oder gar beabsichtigt springen, sie wurden lange aus dem Auto gehoben, Treppen wurden vermieden ("unnatürliche" Bewegungen eben). Aber die Zeiten von Spaziergängen mit kontinuierlichem Traben, Schnüffeln hier, Schnüffeln da, mal ne Toberunde und dann wieder eintöniges Traben haben wir nicht strikt "rationiert". keine "5-Minuten Regel", keine anderen Regeln, wir haben einfach geschaut, was der Junghund gut kann und braucht, gut auf ihn geachtet (Überforderung kann man mMn erkennen mit etwas Erfahrung), Pausen eingelegt und nicht jeden Tag die gleiche Strecke gelaufen, mal kurz, mal lang, mal "Langeweile Tag" mit nur Pipi und Kacka Runden, mal Tagsausflüge usw. Uns da immer wieder neu auf den heranwachsenden Hund eingestellt. Individuell und nicht nach Lehrbuch.
    Mit meinem Hund bis zum Abschluss des körpelichen Wachstums (ich vermute das war so mit 1 1/2) keine wirklich langen Gänge (auch mal mehrere Stunden) zu gehen hätte schlicht mit einem völlig unzufriedenem und auch schlecht bemuskeltem Hund geendet. Und wäre auch mMn einfach nicht artgerecht.

    Unsere Tierärztin (recht jung, vielleicht desegen nicht mit "altem" Wissen "belastet") hat unseren Umgang damit immer abgesegnet, kontinuierliches Laufen, schade keinem Junghund (mal vorrausgesetzt, dass man nicht bis heute 30 Minuten raus ging und morgen dann 4 Stunden los zieht, sondern der Hund da langsam rein wächst), das was auf Dauer schade, seien die ruckartigen, die Gelenke belastenden Bewegungen und selbst die seien in Maßen für einen gesunden Muskelaufbau und eine anständige Koordination eben auch wichtig (toben mit anderen HUnden zB). Kling logisch finde ich.
    Alf war mit 5 1/2 Monaten eine Woche mit uns in den Alpen wandern. Nach tierärztlicher Absprache und frühzeitiger gewöhnung an auch mal länmgere strecken. Wir waren jeden Tag sicher 6-8 Stunden unterwegs an der frischen Luft, haben regelmäßige Pausen gemacht, waren langsam. Der Junghund ist geklettert, getrabt, hat die Welt erkundet und den Spaß seines Lebens gehabt. Nachmittags war er natürlich müde, wir auch, aber der limitierende Faktor war sicher immer meine Kondition, nicht seine. Er hat Muskeln aufgebaut, wurde Koordinativ sichtlich besser, ganz zu schweigen von den Erfahrungen, die ihm keiner mehr nehmen kann und dem positiven Effekt auf unsere noch junge Beziehung zueinander damals. Zu keiner Zeit wirkte er überfordert oder körperlich erschöpft (merkt man bei ihm ganz gut, er wird dann hibbelig, gähnt, kann sich schlecht konzentrieren etc.). Klar muss man da gut auf den HUnd achten, muss felxibel sein, darf nicht übertreiben.

    Was will ich damit sagen?! Ich vermute, dass wir häufig zu viel schonen, aus Angst, etwas verkehrt zu machen, dem geliebten Tier wohlmöglich zu viel zuzumuten. Und dabei unterfordern wir sie glaub ich häufig, trauen ihnen zu wenig zu. Sie sind für Bewegung gemacht, warum schränken wir sie da so häufig so stark ein? Ein bisschen mehr Orientierung am natürlichen Aufwachsen eines jungen Hundes ohne Menschen wäre vielleicht häufig angebrachter (auch die machen kein Agility mit 6 Monaten oder springen drei mal am Tag ins Auto und wieder raus oder rennen 3 Stockwerke Treppen rauf und runter). Und ein individuelles Achten auf den jeweiligen Hund (natürlich auch immer rasseabhängig) wäre wohl besser, als sich schlicht an Regeln zu halten, die mal irgendwann jemand aufgestellt hat. Der eine kommt damit klar, der andere ist überfordert, der nächste lässt sich das eine oder andere nicht anmerken, fügt sich, aber ist er dabei glücklich? Und vor allem: ist es wirklich gesünder?

    Argumente wie "Lernt der Hund jung schon, viel raus zu gehen, will er immer mehr" sind mMn einfach Quatsch, dann müsste ich Dauerhibbel zu Hause haben, Alf ist aber ganz friedlich und kommt auch mal tagelang mit kurzen Runden aus. Ruhe lernen und raus gehen sind zwei unterschiedliche paar Schuhe.

    Und wer sagt nach Jahren, ob dieser eine Hund jetzt nicht auch Arthrose hätte, wenn er weniger gelaufen wäre (klar kann das sein und diese Fälle gibt es, aber sie sind sicher nicht die Regel)? Das sind eben einfach meistens genetische Dispositionen, die den Hund ohnehin irgendwann darunter leiden lassen würden. Nicht jeder Hund mit körperlichen Leiden ist als Junghund zu viel gelaufen. Und wenig laufen schützt eben auch vor all diesen Erkrankungen nicht.

    Soweit meine "Gedankengängen" dazu...

    Und damit mich hier keiner falsch versteht: ich rede von Spaziergängen, auf denen nicht ständig iwas geworfen wird (das wären durch rennen und schnelles ständiges bremsen wieder recht ungesunde Dinge) oder der Hund die ganze Zeit rennt wie bekloppt, sondern von chilligen Gängen im gemäßigtem Trab auf denen gemeinsam die Welt erkundet, mal iwo hoch geklettert wird oder der Untergrund wechselt, Tiere vorbei kommen, andere Hunde da sind und so weiter.

    Ich will auch nicht sagen, dass alle, die ihren Hund eine bestimmte Zeit nur eine ebenso bestimmte Zeit wenig laufen lassen, sondern einfach mal zum nachdenken anregen, weil ich vieles davon einfach unlogisch finde. Ich mag irren, ich bin weder Tierarzt noch sonst iwie qualifiziert, sondern denke einfach gerne mal um Ecken und darüber grübel ich einfach schon lange....

    Nun sind hier, während ich meinen Roman geschirebne hab, schon ein paar Beiträge aufgetaucht, die ähnlich darüber denken wie ich, bin gespannt auf den Austausch!

    @Kieselchen
    Ich wohne in einer grossstadt und haben so Sehr viel hundeportal frei und an der Leine.
    würde da echt gerne mit dir tauschen, ländlich ssicher viel einfacher-)

    Ich wohne erst seit Dezember ländlicher in ner Kleinstadt, davor haben wir in Hannover gelebt und hatten iwie trotzdem nicht so große Probleme. Nun läuft Alf aber auch fast immer frei, da hat man natürlich nicht so die Probleme mit Hundebegegnungen an der Leine....

    Grad im kaufszentrum hat man ungefragt hunde plötzlich wenn man nach etwas schaut oder irgendwo sitzt. Flex Leine los und hund ist bei einem :-)
    oder in der Bahn, Zug usw wo man nicht weg kann.
    scanne ja nicht ständig nach Hunden, vor allem die kleinen sieht man eh nicht.
    im freilauffreilauf gibt es auch immer welche die ihren hund überschätzen und er doch ausbricht und kommt weil sie nicht anleinen oder festhalten und blocken geht nie weil sie dann um einen herum oder nach laufen.

    Im Einkaufszentrum hat mein Hund nichts verloren, es sei denn ich trainiere das gezielt (mach ich manchmal fürs Trailen), da bin ich dann so auf meinen Hund konzentriert, dass das gut geht. Generell bin ich sehr bei meinem Hund, wenn ich ihn dabei hab, hab immer ein Auge auf ihn und meine Umgebung, deswegen bleibt er daheim, wenn ich meine, dass mir das nicht möglich ist oder ich einfach keine Lust drauf hab. Auf Freiluafflächen ist auch Alf frei, an ner Schleppleine wäre Kontakt aber auch erlaubt!

    Man hat ja auch feiern bei sich zuhause wo der hund dann ja auch dabei ist. Und Gäste Hunde mitbringen.
    oder man geht zu Leuten mit Hund. Da ist der andere auch nicht angeleint und steht sofort vor einem wenn man angeleint rein kommt.

    Wie machst du es da ?

    Recht einfach: Leine ab bevor die Tür auf geht, Hund ins Sitz und Freigabe wenns passt. Gäste mit Hund haben sich an unsere regeln zu halten (was nie ein Problem darstellt und umgekehrt genau so erwartet wird, ist bei uns selbstverständlich und total entspannt), Alf bleibt in seinem Korb bis er ne Feigabe bekommt, ob nun bei Menschen und Hunden. Im Haus ist da auch nirgends ne Leine dran, also stellt sich das Prolem da eig auch gar nicht...

    Also wir waren in den letzten zwei Jahren recht häufig mit Alf in Hotels in Deutschland, Österreich und Südtirol und hatten nie Probleme mit dem alleine bleiben im Zimmer. Bei der Suche bin ich auf ein Hotel gestoßen, was deswegen aus der Auswahl flog, aber ich habe den Eindruck, dass es doch mehr Hotels gibt, wo alleine bleiben im Zimmer kein Problem ist. Mit zum Essen dürfen sie selten, das finde ich aber auch völlig ok.

    Dass nun genau das Hotel am Park nur kleine hunde nimmt, ist natürlich ärgerlich, aber mit e in bisschen suchen findet sich eig immer was. Ist mit Hund alerdings immer etwas aufwendiger, ein schönes Hotel zu finden und u.U. auch teurer...

    Viel Erfolg noch.

    Ach so Xerves, vergessen: Auf Feiern, wo ich weiß, dass ich nicht beeinflussen kann, was mit meinem Hund passiert, kommt Alf nicht mit! Oder bleibt an der Leine bei mir. Die Familie hält sich ganz gut an die Regeln, da kann er mit, rumrennen und Leute nerven ist aber auch da ohnehin verboten.

    Ich persönlich finde eh, dass auf Feiern Hunde nicht so viel verloren haben, Gartenfeiern und Kaffekränzchen ist ok, aber sobald Alkohol und laute Musik im Spiel sind, bleibt Alf daheim!

    Xerves, meinst du mich? Kontaktverbot verhinder ich, indem ich mich bei auf uns zu kommenden Hunden dawischen stelle, wobei ich sagen muss, dass mir das bis jetzt vielleicht 3 mal passiert ist. Blöd, wenn einem das häufig passiert... Wenn Alf an der Leine ist, steh ich allerdings schon die ganze Zeit deneben, die ist ja nur 1,50m lang... Da merkt man das eig ja schon und kann andere Hund blocken.
    Meistens wollen andere ihre Unde aber zu Alf lassen, obwohl auch diese an der Leine sind. Da bitte ich halt einfach, sie nicht hin zu lassen oder entferne mich, sollte das nichts bringen.

    Anspringen darf Alf, ist siene Anzeige beim Trailen, allerdings muss er es auf "Runter" bleiben lassen....

    Nicht verzagen, Alf ist nicht mein erster Hund und ich denke, wir hatten einfach auch viel Glück mit ihm. Er war von Anfang an sehr menschenbezogen und hat Hunde schon als Welpe nicht so mega spannend gefunden, den Konatkt zu Menschen oft vorgezogen. Auch ist er mit einem Althund groß geworden, hatte also immer Kontakt zu Artgenossen und vielleicht waren Hundebegnungen deswegen nicht so spannend wie vielleicht für Einzelhunde, ich weiß es aber nicht...
    Wir haben das sicher gefördert, aber das hat er sicher auch zu großen Teilen einfach mitgebracht!