Chestnut hat es ja schon gesagt:
Laborbeagle kennen nichts!
Kein Gras unter den Pfoten, keinen Himmel über sich, keine Sonne, keinen Regen, keinen Wind, kein Körbchen, kein normalen Möbelstücke, keinen Fernseher, kein Radio, keine normalen Alltagsgeräusche, keine Geräusche von draußen.
All das macht ihnen Angst.
Und sie kennen es nicht, daß sie soviel Raum um sich herum haben. Auch das macht ihnen Angst.
Ein Laborbeagle sitzt oder liegt möglicherweise tage- oder wochenlang in ein und demselben Eckchen, weil er Angst vor allem und jedem hat.
Er läßt sich möglicherweise nur notgedrungen streicheln.
Er muß möglicherweise zum Gassigehen getragen werden, weil er sich nicht traut über Gras, Erde, Teer oder anderen Bodenbelag zu gehen, weil er die Leine nicht kennt,
weil er spazierengehen nicht kennt..
Hat vor Angst, Aufregung oder aus gesundheitlichen Gründen möglicherweise tagelang immer wieder Durchfall.
Stubenrein ist er möglicherweise auch nicht und er lernt es vielleicht nur sehr schwer, weil er daran gewöhnt ist, seinen Käfig vollzupinkeln.
Laborbeagle sind wie Welpen, die isoliert irgendwo aufwachsen.
Nur sind sie in der Regel schon ein wenig älter, die Prägephase ist vorbei. Sie brauchen länger, um zu lernen. Sie brauchen Zeit, um ihre Angst zu verlieren, um zu lernen, ihrem Herrchen/Frauchen zu vertrauen.
Man kann das schaffen.
Aber man braucht sehr viel Geduld.
Und je nachdem, wie lange er für Versuche benutzt wurde und vor allem auch welche Versuche mit ihm gemacht wurden, kann es schon gesundheitliche Probleme geben. Dazu hat Silke ja schon etwas gesagt. Die Laborhündin , die ich persönlich kannte, hatte am Ende ihres Lebens den ganz Bauch voller Wasser.